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- Anmeldung
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PET bei Riesenzellarteriitis unter Glukokortikoiden
Positron Emission Tomography/Computerized Tomography in Newly Diagnosed Patients with Giant Cell Arteritis Who Are Taking Glucocorticoids
AH Clifford et al., J Rheumatol 2017:1859
Bei 28 Patienten mit Giant Cell Arteritis (GCA, Riesenzellarteriitis) und 28 Kontrollen war hinsichtlich des PET/CT (18F-Fluorodeoxyglucose [FDG] Positron-Emissions-Tomografie/Computer-Tomografie) die Sensitivität 71.4% und die Spezifität 64.3%, was gegenüber früheren Studien enttäuschend ist. Eine Korrelation fand sich zu tiefem Hämoglobin und zu hohen Thrombozytenzahlen, was uns klinisch nicht weiter hilft. Einschränkend ist anzumerken, dass die Untersuchung durchschnittlich erst 11.9 Tage nach Beginn der Prednisonbehandlung (mittlere kumulative Dosis 645 mg) erfolgte. Bemerkenswert ist, dass sich kein Unterschied zwischen Temporalarterienbiopsie-negativen Patienten und Kontrollen fand (bei Temporalarterienbiopsie-positiven Patienten brauchen wir jedenfalls kein PET).
Die PET/CT-Untersuchung kann also nach wie vor nicht generell zur Diagnosesicherung bei GCA empfohlen werden und bleibt dem Einzelfall am Zentrum vorbehalten.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Herpes Zoster unter JAK-Inhibitoren
Herpes zoster and Tofacitinib: clinical outcomes and the risk of concomitant therapy
Winthrop et al., Arthritis Rheumatol. 2017:1960
In dieser Studie wurde die Inzidenz einer Herpes Zoster Infektion (HZ) bei RA Patienten unter Tofacitinib untersucht. Es wurden alle Patienten der Phase I, II und III Clinical Trials und der open-label long-term Extension Studien des Tofacitinib Zulassungsprogramms eingeschlossen. Insgesamt 6192 Patienten mit 16839 Patientenjahren konnten analysiert werden.
Es wurde eine HZ-Infektion bei 636 Patienten gefunden. Das entspricht einer Inzidenzrate (IR) von 4.0. 94% der Infektionen verliefen leicht mit Beteiligung nur eines Dermatoms. 7.6 % der betroffenen Patienten entwickelten eine postherpetische Neuralgie.
Interessant war der regionale Unterschied. Die IR bei westeuropäischen Patienten war 2.0, bei asiatischen Patienten aus Korea und Japan betrug sie 8.0.
Die höchste IR von 5.4 fand sich in der Gruppe RA Patienten, die mit 2 mal 10 mg Tofacitinib und zusätzlich einem csDMARD und einem Glukokortikoid behandelt wurden.
Diese Untersuchung zeigt, dass unter einer Therapie mit dem JAK Inhibitor Tofacitinib das Risiko einer HZ Infektion erhöht ist. Das Risiko ist am höchsten, wenn gleichzeitig eine Kombinationstherapie mit Glukokortikoiden und einem csDMARD besteht.
Die gleiche Beobachtung zeigte sich auch beim seit kurzem in der Schweiz für die Behandlung der RA zugelassenen JAK Inhibitor Baracitinib.
Derzeit ist eine Prävention mit einer HZ Impfung in der Schweiz nur mit dem Lebendimpfstoff Zostavax® möglich. Dieser ist aber bei Patienten unter einer bestehenden immunsuppressiven Therapie kontraindiziert und die Wirkung ist limitiert.
Es ist zu hoffen, dass der neue Nicht-Lebendimpfstoff Shingrix®, der in einer Phase-III Zulassungstudie eine sehr hohe Wirksamkeit von 89 % zeigte (Cunningham et al., N Engl J Med. 2016 Sep 15;375(11):1019-32) bald in der Schweiz zugelassen wird.
Damit wäre eine Prävention einer HZ Infektion und insbesondere der postherpetischen Neuralgie möglich.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Bisphosphonat-induzierte Uveitis
Drugs, inflammation, and the eye & how to use bisphosphonates safely and optimally
Emmett T. et al, Ocul Immunol Inflamm. 2016:125
Jagpal A. et al, Rheumatology. 2017;online.
Die Osteoporose ist eine verbreitete Erkrankung. Patienten werden zunehmend mit Bisphosphonaten behandelt. Es werden in der Literatur immer mehr Fälle mit Bisphosphonat-induzierter Uveitis beschrieben. Emmett erwähnt in seinem Editiorial publizierte Fälle und erklärt die Pathophysiologie und das ideale Management. Im aktuellen Editorial der Zeitschrift Rheumatology wird zudem auf weitere wichtige Sicherheitsaspekte eingegangen.
Die meisten veröffentlichten Fälle ergeben Zoledronat-assoziierte Ereignisse, es werden zudem auch Fälle nach Anwendung von z.B. Ibandronat, Pamidronat oder Alendronat in einer aktuellen Pubmed-Suche beschrieben. Es handelt sich zwar um eine seltene Nebenwirkung einer Bisphosphonattherapie, dennoch sollte man die Uveitis nebst den Osteonekrosen und den atypischen Frakturen als mögliche UAW in diesem Kontext kennen.
Einen Schweizer Fall mit umfassender Differential-diagnose der Uveitis in der Rheumatologie publizieren wir im Januar 2018
(Tamborrini G et al, Praxis. 2018; 107 (1):1–2).

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Systemische Sklerose: Erstes klinisches Symptom als prognostischer Faktor
First clinical symptom as a prognostic factor in systemic sclerosis: results of a retrospective nationwide cohort study
Rubio-Rivas M et al., Clin Rhumatol 2017:online December
Bei 1625 Patienten mit systemischer Sklerose wurde anhand der Daten des spanischen Sklerodermaregisters evaluiert, welche prognostische Bedeutung die ersten Symptome der Erkrankung haben.
83% der Patienten hatten ein Raynaud-Phänomen als erstes Symptom, 17% hatten eine andere Erstmanifestation. Zu jedem Zeitpunkt der Erkrankung zeigte sich ein längeres Überleben der Patienten mit Raynaud-Phänomen als Erstsymptom. Mit der Mortalität assoziiert zeigten sich ein hohes Alter bei Beginn, männliches Geschlecht, diffuse Erkrankung, interstitielle Lungenerkrankung, pulmonal-arterielle Hypertonie, renale Krise, Herzbefall sowie Fehlen eines Raynaud-Phänomens zu Beginn der Erkrankung
(in letzterem Fall bildeten vorallem die diffuse Handschwellung oder der pulmonale Befall die Erstsymptome).
Die Manifestationen zu Beginn der Erkrankung scheinen prognostisch wichtig zu sein.
Insbesondere tragen Nicht-Raynaud-Phänomen assoziierte Symptome und Befunde eine schlechte Prognose mit sich.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich