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Ungenügende Impfrate bei SLE
Insufficient vaccination rates in patients with systemic lupus erythematosus in a German outpatient clinic
Krasselt, M. et al, Z Rheumatol 2017;online.
Infektionen erhöhen bei Kollagenosen die Mortalität. Beim SLE ist die Krankheit selbst ein Risikofaktor für vermehrte Infektionen, im Weiteren die eingesetzte immunsuppressive Therapie, insbesondere Steroide. Bei 68 SLE-Patienten in einem rheumatologischen Ambulatorium wurde der Impfstatus (Basisimpfungen und zusätzlich empfohlene Impfungen bei immunsupprimierten Patienten) überprüft. Die Analyse ergab tiefe Impfraten. So waren nur 21% gegen Pneumokokken geimpft, diese Impfung wurde präferentiell bei > 60-jährigen durchgeführt, bei jüngeren deutlich weniger. Gegen Grippeviren waren 49% der Patienten geimpft. Insgesamt ist die Impfrate zu tief, insbesondere für Erreger der oberen und unteren Luftwege. Wie sieht es aus mit den Grundimpfungen? Nicht besser: z.B. waren nur 31% gegen Keuchhusten geimpft.
Wir sollten unsere Patienten besser aufklären und den Impfstatus regelmässig überprüfen und dokumentieren. Schon heute gibt es kostenlose elektronische Impfdossier, die die alten „Impfbüchlein“ (die häufig gar nicht mehr vorliegen oder nicht mehr à jour sind) ersetzen und sowohl für Ärzte wie auch für Patienten zugänglich sind.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Therapie der Tendinitis calcarea
Rotator cuff calcific tendinitis: ultrasound-guided needling and lavage versus subacromial corticosteroids: five-year outcomes of a randomized controlled trial
De Witte et al., Am J Sports Med. 2017:3305
In dieser randomisierten, kontrollierten Studie wurde der Verlauf 5 Jahre nach einer Therapie der Tendinitis calcarea (TC) der Schulter bei 48 Patienten untersucht. In der ursprünglichen Studie von de Witte et al. (Am J Sports Med. 2013 Jul;41(7):1665-73) wurden 48 Patienten mit einer TC in 2 Behandlungsgruppen randomisiert. Eine Gruppe erhielt ein sonografisch gesteuertes Needling mit Lavage und anschliessender Glukokortikoidinfiltration in die Bursa subacromialis, die andere Gruppe erhielt nur eine sonografisch gesteuerte Glukokortikoidinfiltration in die Bursa.
Nach einem Jahr zeigte die Gruppe mit dem Needling einen signifikant besseren Outcome. Die 48 Patienten dieser Studie wurden nach 5 Jahren wieder untersucht. Sie wurden mittels standardisierten Fragebogen (Western Ontario Rotator Cuff Index (WORC) und dem Disabilities of the Arm, Shoulder and Head (DASH)) befragt und es wurde ein konventionelles Röntgen und ein Ultraschall durchgeführt. Alle 48 Patienten der 1. Studie konnten untersucht werden.
Nach 5 Jahren zeigte sich kein Unterschied im WORC and DASH. Eine vollständige Resorption der Verkalkung zeigte sich in 62 % der Gruppe 1 (Needling-Patienten) und in 73 % der Gruppe 2 (nur subacromiale Glukokortikoidinjektion).
Diese Untersuchung bestätigt die gute Langzeitprognose einer Tendinitis calcarea der Schulter unabhängig von der durchgeführten Therapie. Die hohe Resorptionsrate der Verkalkung in über 2/3 der Patienten ist nicht besser in der Needlinggruppe.
Schade, dass diese Studie keine Behandlungsarm ohne Intervention hatte. Es wäre interessant zu sehen, ob auch diese Gruppe ein ebenso gutes Langzeit-Outcome gehabt hätte.
Meine Konklusion dieser Studie ist die folgende: In der Aktutphase einer Tendinitis calcarea der Schulter ist die alleinige subacromiale Glukokortikoidinjektion eine gute Therapieoption. Das sonografisch gesteuerte Needling verbessert im 1 Jahr das Outcome, scheint aber den Langzeitverlauf und insbesondere die Kalkresorption nicht zu beeinflussen.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Rituximab bei Lupus Myokarditis
Lupus myocarditis receiving the rituximab therapy – a monocentric retrospective study
Chrong-Reen Wang et al., Clin Rheumatol 2018:online
Eine retrospektive Analyse von 802 SLE-Patientinnen über einen Zeitraum von 10 Jahren, von welchen 13 Frauen eine Lupus Myokarditis erlitten. Drei dieser Patientinnen wurden wegen Therapieresistenz auf übliche Immunsuppression inklusive Kortikosteroide mit Rituximab behandelt.
Alle drei Patientinnen mit myokardialer Entzündung zeigten unter Rituximab eine deutliche Verbesserung sowohl klinisch wie auch in der Bildgebung sowie der myokardialen Funktion. Bei refraktärer Lupus Myokarditis scheint Rituximab eine sehr valable Option darzustellen.
Die Myokarditis ist bei Autoimmunerkrankungen oft eine lebensbedrohliche Komplikation. Nicht selten genügt die übliche Immusuppression nicht.
Selbst hatte ich in den vergangenen sechs Monaten zwei Fälle, einen Mann mit Myokarditis bei Churg-Strauss-Syndrom, sowie eine Frau mit isolierter Sarkoidose des Myokards. Beide Patienten sprachen ausgezeichnet auf Rituximab an. Weil es sich in dieser Indikation um eine Offlabel-Therapie handelt, muss eine entsprechende Kostengutsprache vorgängig eingeholt werden.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich