- 16.04.2018
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- 05.03.2018
- 26.02.2018
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- 29.01.2018
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- 28.08.2017
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Stammzelltransplantation bei Sklerodermie
Myeloablative Autologous Stem-Cell Transplantation for Severe Scleroderma
Sullivan et al., N Engl J Med 2018:378
In dieser randomisierten, open-label Phase 2 Multizenterstudie aus den USA wurde eine myoablative autologe Stammzelltransplantation mit einer 1-jährigen Cyclophosphamidtherapie bei Patienten mit schwerer Systemsklerose untersucht.
Es wurden Patienten mit Systemsklerose und weniger als 5 Jahren Krankheitsdauer mit Lungen- und/oder Nierenbefall in 2 Behandlungsgruppen randomisiert. Bei 36 Patienten wurde eine myoablative autologe Stammzelltransplantation durchgeführt, 39 erhielten monatliche Cyclophosphamidinfusionen. Als primärer Studienendpunkt wurde nach 54 Monaten ein Kompositscore genommen. In einer Intention-to-treat Analyse zeigte sich die Tansplantation der Cyclophosphamidtherapie überlegen. Die Rate des event-free Survival (kein pulmonales, renales oder kardiales Organversagen) war 79 % bei den Transplantierten versus 50 % bei den Cyclophosphamid Behandelten. Das Gesamtüberleben war ebenfalls deutlich besser bei den Transplantierten (86 % versus 51 %). Nach 54 Monaten Beobachtungszeit hatten 44 % der Cyclophsophamid-Patienten wieder ein DMARD versus nur 9 % bei den Transplantierten. Die behandlungsassoziierte Mortalität war 3% bei den Transplantierten versus 0% bei den Cyclophosphamid Behandelten.
Diese Studie zeigt, dass bei ausgewählten Patienten mit Systemsklerose und schwerem Krankkheitsverlauf eine myoablative autologe Stammzelltransplantation durchaus eine Therapieoption darstellt. Durch die Fortschritte in der Transplantationsmedizin war in dieser Studie auch die transplantationsedingte Mortalität mit 3 % sehr tief.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Umsetzung neuer Studien-Erkenntnisse bei Orthopäden
Practice patterns in the care of acute Achilles tendon ruptures
Sheth U. et al., Bone Joint J 2017:1629
Vor bald zehn Jahren fand ein Paradigmenwechsel von der chirurgischen zur konservativen Behandlung der Achillessehnenruptur statt.
Die kanadischen Autoren untersuchten die Frequenz der Achillessehnenruptur-Operationen vor und nach der Präsentation an den zwei wichtigsten nordamerikanischen Kongressen 2009 und der Publikation (JBJS-Am 2010) einer kanadischen, randomisiert-kontrollierten Studie. Die Häufigkeit bei 29531 Achillessehnenrupturen 2002-2014 betrug bis zum ersten Trimester 2010 21 von 100 und sank bis zum ersten Trimester 2014 auf 6.5 von 100 (p<0.001).
Bisherige Arbeiten zur Beachtung von Richtlinien zeigten oft enttäuschende Resultate. Umso erfreulicher ist es zu sehen, wie die kanadischen Orthopäden das neue Wissen rasch und konsequent umsetzen.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Rheumamanifestationen unter Checkpoint-Hemmern
Rheumatic manifestations among cancer patients treated with immune checkpoint inhibitors
Lidar M. et al., Autrev 2018:accepted
In der Krebstherapie werden seit der Zulassung im Jahre 2014 immer mehr sogenannte Checkpoint-Inhibitoren eingesetzt bei malignen Tumoren wie Melanom oder Nierenkrebs. Diese Inhibitoren verhindern das Abschalten des Immunsystems durch den Tumor (Kontrollpunkt oder Checkpoint). Diese ausserordentlich teuren Medikamente führen zu beträchtlichen Nebenwirkungen, unter anderem auch zu Rheumamanifestationen.
Im Allgemeinen treten rheumatische Manifestationen erst mit gewisser Latenz auf. Diese betreffen in der Mehrzahl eine Arthritis, wobei ein Teil der Patienten eine Prädisposition aufweist wie Geschichte von Psoriasis in der Familie, frühere Episode einer Uveitis oder positive CCP-Antikörper. Auch eine pulmonale Sarkoidose und eine eosinophilie Fasziitis wurden beschrieben.
Therapeutisch wirken hohe Dosen von Kortikosteroiden (>20 mg/d), wobei Methotrexat als steroidsparendes Medikament mit Erfolg eingesetzt werden kann.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Prothesen bei RA in den letzten 20 Jahren
Incidence of hip and knee replacement in patients with rheumatoid arthritis following the introduction of biological DMARDs: an interrupted time-series analysis using nationwide Danish healthcare registers
Cordtz RL et al., Ann Rheum Dis 2017:online
Im dänischen Register mit über 30000 RA-Patienten wurden im Vergleich zur knapp 300000 grossen Vergleichspopulation die Daten in Bezug auf Einfluss einer TTT (treat to target) und Biologika-Therapie (bDMARD’s) auf die Inzidenz von Knie- und Hüftprothesen untersucht. Hierbei wurden Daten der Prä-dDMARD’s Ära (1996-2001) mit Daten nach Einführung der Biologika (2003-2016) verglichen. Die statistische Analyse zeigte eine Abnahme der Inzidenz einer Implantation sowohl für Knie-, wie auch für Hüftprothesen. Hüftprothesen-Operationen bei RA-Patienten nahmen allerdings bereits vor Einführung der bDMARD’s Ära ab. In der Vergleichspopulation nahmen die Anzahl eingesetzter Prothesen jedoch deutlich zu, was nicht erstaunt, wenn man die demographische Entwicklung und die Zunahme der Gon- und Coxarthrosen in der älter werdenden Bevölkerung berücksichtigt.
In dieser Kohortenstudie kommt man zum Schluss, dass in der Zeit vor Biologikatherapie bei RA-Patienten die Inzidenzrate einer Hüftprothesenimplantation 3x höher war, diejenige der Knieprothesenimplantation 14x höher.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel