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Rauchen bei früher RA erhöht Mortalität
Smoking Behavior Changes in the Early Rheumatoid Arthritis Period and Risk of Mortality During Thirty-Six Years of Prospective Followup
Sparks J A et al., Arthritis Care Res 2018:19
Die RA-Kohorte (938 Pat.) der Nurses' Health Study (NHS; 1976–2012) wurde mit 8951 Kontroll-Pat. verglichen. 40.0 % der RA-Pat. stoppten das Rauchen in der Frühphase, verglichen mit 36.1 % der Kontroll-Pat. (nicht signifikant). 313 (33.4%) Todesfälle traten bei den RA-Pat. und 2,042 (22.8%) Todesfälle bei den Kontroll-Pat. auf. Pat. mit Rauchstopp hatten sowohl in der RA-Gruppe wie bei den Kontrollen eine vergleichbar verminderte Mortalität. Frauen mit RA hatten eine höhere Mortalität bei >5 pack-years nach der Diagnosestellung als Kontrollpatientinnen (p<0.001).
Erneut bestätigt sich in dieser retrospektiven Analyse, dass Rauchen für RA-Patienten ungünstig ist, dass jedoch ein Rauchstopp bei Diagnosestellung das Mortalitätsrisiko signifikant verbessert. Wieder ein gutes Argument, die Patienten zum Rauchstopp zu motivieren!

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Wirkt Azathioprin bei Vaskulitis?
Adding Azathioprine to Remission-Induction Glucocorticoids for Eosinophilic Granulomatosis With Polyangiitis (Churg-Strauss), Microscopic Polyangiitis, or Polyarteritis Nodosa Without Poor Prognosis Factors: A Randomized, Controlled Trial
Puéchal et al, Arthritis Rheumatol 2017:2175
In dieser prospektiven, doppelbinden, randomisiert-kontrollierten Studie wurde bei Patienten mit eosinophiler Granulomatose und Polyangiitis (EGPA = Churg-Straus Syndrom), Mikroskopischer Polyangiitis (MPA) und Polyarteritis nodosa (PAN) ohne schlechte prognostische Marker (Nierenbefall mit eingeschränkter Nierenfunktion, Proteinurie >1gr., Beteiligung des Gastrointestinaltraktes, Beteiligung Nervensystem, Herz und Lunge mit Hämoptyse) untersucht, ob zur Standardtherapie mit Glukokortikoiden die zusätzliche Gabe von Azathioprin den Outcome verbessert.
Alle Patienten ( n=101) erhielten ein Standardschema von Prednison beginnend mit 1 mg/kg/Tag mit langsamer Dosisreduktion im Verlauf und Stopp nach 12 Monaten. Die Hälfte der Patienten erhielt nach Randomisierung Azathioprin in einer Dosis von 2mg/kg/Tag während den 12 Behandlungsmonaten.
Als primäre Studienendpunkte wurden die Anzahl Patienten, bei denen keine Remission eintrat, und die Anzahl Vaskulitis-Relapses nach 24 Monaten Studiendauer definiert.
In allen primären Studienendpunkten zeigte sich kein Unterschied in beiden Behandlungsgruppen. Auch ein steroidsparender Effekt in der Azathiopringruppe konnte nicht nachgewiesen werden. Rund 50 der Patienten in beiden Gruppen erreichten keine Remission oder hatten einen Relaps innerhalb der Beobachtungszeit von 24 Monaten.
Diese interessante Studie kommt zum Schluss, dass Azathioprin zusätzlich zu einer Steroidtherapie keine zusätzlichen Nutzen bei Vaskulitiden Typ EGPA, MPA und PAN ohne schwere Organmanifestationen bringt.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Morel-Lavallée-Läsion – häufig verpasste Diagnose nach Sturz
Morel-Lavallee Lesion: Case Report with Review of Literature
Padmanabhan E. et al:J Clin Diagn Res 2017:TD05
Bei der Morel-Lavallée Läsion handelt es sich um eine seltene Läsion am Bewegungsapparat mit traumatisch bedingtem Abscheren der Haut und Subkutis von der Faszie. Dies erfolgt in der Regel aufgrund einer tangentialen Krafteinwirkung. Diese Läsion kann auch im Bereiche der Wirbelsäule, im Sakralbereich und häufiger im lateralen Oberschenkelbereich auftreten und an letzterer Stelle eine ebenso seltene „Bursitis trochanterica“ imitieren. Wegen der Verletzung der Subkutis und der Faszie sind Lymphgefässe und die Faszie perforierende Gefässe mitbetroffen, was zur Bildung grosser flüssigkeitsgefüllter Zysten führt. Als Komplikationen können zudem aufgrund von Perfusionsstörungen Nekrosen der Haut, gefolgt von lokalen Infektionen, auftreten. Begleitverletzungen von Nerven, Knochen oder je nach Lokalisation des Traumas innerer Organe sind auszuschliessen.
Bei lateralen Hüftschmerzen (GTPS = greater trochanteric pain syndrome) nach Sturz denken Sie in erster Linie an Läsionen der Aussenrotatoren und an seltene und in der Regel unterdiagnostizierte Läsionen wie die Morel-Lavallée Läsion.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Weniger Hirninsulte unter Methotrexat
Methotrexate might reduce ischemic stroke in patients with rheumatoid arthritis: a population-based retrospective cohort study
TAM H-W et al., Int J Rheum Dis 2018:online
Diese retrospektive Kohortenstudie untersuchte die Wirkung von Hydroxychloroquin, Sulfasalazin und Methotrexat auf die Inzidenz von Hirninsulten bei RA.
Gegenüber der Kontrollpopulation traten in der RA-Kohorte Hirninsulte 20% häufiger auf. Von den 3 Medikamenten zeigte sich Methotrexat in einer Dosierung von 9mg pro Woche und höher als Schutzfaktor, indem in den ersten 7 Jahren der Applikation das Risiko eines Hirninsultes deutlich vermindert war. Die anderen beiden Medikamente verhielten sich diesbezüglich neutral.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich