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Isoniazid oder Rifampicin bei latenter Tbc?
Four Months of Rifampin or Nine Months of Isoniazid for Latent Tuberculosis in Adults.
Menzies D et al., N Engl J Med. 2018:440
In dieser Multizenter Open-Label Studie wurden Rifampicin mit Isoniazid für die Behandlung der latenten Tuberkulose verglichen. Es wurden Personen mit nachgewiesener latenter Tbc (pos. Tuberkulin-Test oder Gamma-Interferon-Test) und erhöhtem Risiko der Tbc Reaktivierung (HIV pos., vor TNF-Hemmer Therapie, Organtransplantierte) eingeschlossen.
Dabei zeigte sich, dass eine 4-monatige Therapie mit Rifampicin gleichwertig ist wie eine 9-monatige Therapie mit Isoniazid mit weniger Nebenwirkungen und weniger Therapieabbrüchen.
Die Studie spricht dafür unsere Rheumapatienten mit latenter Tbc vor Therapiebeginn mit Biologika mit dem kürzeren und besser verträglichen 4-monatigen Rifampicin-Schema zu behandeln. Dieses ist gleich wirksam wie Isioniazid, aber besser verträglich.
Beim Rifampicin sind aber die wichtigen Medikamenteninteraktionen (Rifampicin ist ein hochwirksamer Induktor des Cytochrom-P450 Systems) zu beachten!

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Gabapentin und Pregabalin bei Kreuzschmerz schädlich
Anticonvulsants in the treatment of low back pain and lumbar radicular pain: a systematic review and meta-analysis
Enke O. CMAJ 2018;190(26):E786-E793
Neun Studien verglichen Gabapentinoide mit Plazebo bei 859 Teilnehmern. 14 von 15 Vergleichsparameter zeigten keine Effizienz bei Kreuzschmerz und lumbo-radikulärem Schmerz. Die Nebenwirkungsrate war signifikant höher bei Gabapentinoiden. «The lack of efficacy is accompanied by increased risk of adverse events from use of gabapentinoids, for which the level of evidence is high.»
Ohne im Einzelfall eine Gabe von Gabapentinoiden zu verbieten, müssen wir uns beim Verschreiben dieser Medikamente bewusst sein, dass das Verhältnis Nutzen – Schaden nicht immer für den Einsatz dieser Medikamente spricht.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Allopurinol und Hypersensitivitätssyndrom
HLA-B*5801 Testing to Prevent Allopurinol Hypersensitivity Syndrome
Quach C. et al., JAMA Internal Medicine 2018:online
Bei Gicht (und Niereninsuffizienz) kann Allopurinol zum gefürchteten Hypersensitivitätssyndrom führen (bei 1 von 1000 Patienten). Der Autor stellt einen Fall vor und fasst relevante Studien und Guidelines zusammen. In den ACR Richtlinien wird die Messung des HLA-B*5801 erwähnt, ein Allel, das stark mit dem Allopurinol-Hypersensitivitätssyndrom mit einer Hazard-Ratio von über 100 assoziiert ist. Die Messung macht vor der Therapieeinleitung Sinn bei Asiaten (bis zu 12% HLA-B*5801 positiv!), weniger bei Europäern. Es liegen Daten vor, die zeigen, dass ein hoher negativer Prädiktivwert in dieser Population vorliegt.
Fazit: bei asiatischen Patienten, insbesondere mit Niereninsuffizienz, sollte die Messung des HLA-B*5801 erwogen werden vor Einsatz von Allopurinol.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Knieerguss und Arthroseprogression
Knee effusion volume assessed by magnetic resonance imaging and progression of knee osteoarthritis: data from the Osteoarthritis Initiative
Wang Y et al. Rheumatology 2018:online
Untersuchung über vier Jahre, ob Knieerguss mit struktureller Progression assoziiert ist (MRI, Röntgen), sowie erfassen des Risikos einer Totalprothese des Knies über sechs Jahre. Es zeigte sich in dieser Studie, dass der Erguss – das heisst eine aktivierte Kniearthrose – mit einer Progression betreffend Knorpelverlust, der radiologischen Arthroseprogression wie auch in Bezug auf die Häufigkeit von TP-Operationen assoziiert ist.
Dies heisst, dass der Erguss bei Kniearthrose eine starke Progression anzeigt.
Daraus ergibt sich die Frage, ob frühe Interventionen zur Verminderung bzw. Entfernung des Ergusses die Prognose verbessern.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich