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Strahlentherapie bei Kniearthrose
Effectiveness of low-dose radiation therapy on symptoms in patients with knee osteoarthritis: a randomised, double-blinded, sham-controlled trial
Mahler E.A.M. et al, Ann Rheum Dis 2018:online
Die Strahlentherapie ist in einigen Teilen der Welt eine weit verbreitete Therapie der Kniearthrose. Die hier vorgestellte Studie ist die erste randomisierte kontrollierte Studie, die eine Strahlentherapie im Vergleich zu einer Scheinbehandlung untersuchte. Es wurden klinische Parameter und inflammatorische Biomarker z.B. in der Bildgebung als Endpunkte definiert. Die Autoren haben keine signifikanten klinischen Effekte und auch keine Änderung in Bezug auf objektive Entzündungszeichen im MRT, Ultraschall und im Serum beobachten können. Auf der Grundlage dieser randomisierten kontrollierten Studie und aufgrund des Fehlens anderer hochqualitativer Daten wird aktuell die Strahlentherapie als Behandlungsoption für die Kniearthrose nicht empfohlen.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Genvariante zeigt Lungenbefall bei RA an
MUC5B Promoter Variant and Rheumatoid Arthritis with Interstitial Lung Disease
Juge P-A et al. NEJM 2018:online
Bei 620 Patienten mit RA-ILD (Rheumatoide Arthritis - Interstitial Lung Disease), 614 Patienten mit RA ohne ILD und 5448 Kontrollen zeigte sich eine Assoziation des kleinen Allels der MUC5B Promoter Variante mit dem Lungenbefall (dies ist der stärkste Risikofaktor für idiopathische Lungenfibrose). Dies bestätigte sich auch in einer multiethnischen Fallserie.
Genetische Risikofaktoren werden wohl demnächst nicht nur für Mamma- und andere Karzinome, sondern auch für entzündlich-rheumatische Erkrankungen (hier für eine spezifische Ausprägung davon), eine wichtige Rolle spielen. Offen ist die Frage, ob dies von der OKP je bezahlt werden wird.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Chronic Disease Management bei Gicht
Efficacy and cost-effectiveness of nurse-led care involving
education and engagement of patients and a treat-to-target
urate-lowering strategy versus usual care for gout:
a randomised controlled trial
Doherty M et al, Lancet 2018 :1403
In dieser prospektiven, randomisierten Studie wurde untersucht, ob ein Disease Management von speziell ausgebildetem Pflegefachpersonal das Outcome von Gichtpatienten verbessert.
Von 517 Gichtpatienten wurden die Hälfte entweder wie bisher durch den Hausarzt behandelt, die andere Hälfte zur Betreuung speziell geschultem Pflegefachpersonal zugeteilt. Es zeigte sich eine deutlich bessere Einstellung der Harnsäureserumwerte (Zielgrösse < 360 umol/l) als primärem Studienendpunkt nach 2 Jahren in der Patientengruppe, die von geschultem Pflegepersonal betreut wurde. Auch die sekundären Studienendpunkte wie Schubhäufigkeit, Anzahl und Grösse der Gichttophi, und Lebensqualität waren in dieser Gruppe besser. Es zeigte sich auch eine Kosteneffektivität mit möglichen Einsparungen im Langzeitverlauf.
Diese Studie zeigt eindrücklich, dass ein gutes Management von Gichtpatienten das Outcome verbessert. Die Betreuung muss nicht durch den Arzt, sondern kann auch durch geschultes Pflegepersonal erfolgen.
Bei zunehmendem Ärztemangel wird das Chronic Disease Management von geschultem, nichtärztlichem Personal auch in der Schweiz immer wichtiger werden. Allerdings ist derzeit die Entgeltung für diese Leistungen im KVG noch nicht geregelt.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar