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Spondylolisthesis: Operation nach 8 Jahren besser als konservativ?
Long-Term Results of Surgery Compared With Nonoperative Treatment for Lumbar Degenerative Spondylolisthesis in the Spine Patient Outcomes Research Trial (SPORT)
Abdu, WA et al. Spine 2018:1619
Eine 8-Jahres-Verlaufs-Auswertung der SPORT-Studie ergab – nach Angabe der Autoren – bei Patienten mit degenerativer Spondylolisthesis in der «intent-to-treat»-Analyse eine grössere Verbesserung in der Operationsgruppe im ganzen Verlauf konstant bis einschliesslich 8 Jahre. Zwischen den verschiedenen Operationsarten fand sich kein Unterschied.
Erneut ist darauf hinzuweisen, dass sowohl in der randomisierten (36% der Operationsgruppe liess sich nicht operieren, 49% der Nichtoperationsgruppe liess sich operieren) wie in der Beobachtungs-Gruppe viele Patienten die Gruppe wechselten und nach 8 Jahren lediglich 69% respektive 57% auswertbar waren. Für mich bleibt die Aussage der Autoren und die Bedeutung für den individuellen Therapieentscheid fraglich.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Musik bei Schmerz
Music therapy and pain management in patients with end-stage liver disease:
an evidence-based practice quality improvement project 1
Music for pain relief during bed bathing of mechanically ventilated patients:
a pilot study 2
Perioperative music-induced analgesia: comparison of the effect of music on pain between preoperative, intraoperative
and postoperative application 3
Pathania S et al, Pain Manag Nurse 2018:online 1
Jacg G et al, PLoS One 2018:online 2
Ernsten L et al: Schmerz 2018:online 3
In der Schmerztherapie sind nicht-pharmakologische Ansätze nicht wegzudenken.
Eine der ältesten bekannten Methode ist die Musiktherapie; der Evidenzstand der Studien ist heterogen und es gibt keine expliziten Empfehlungen für die effektive Umsetzung von Musikinterventionen.
Diese 3 Studien in komplett verschiedenen Untersuchungen mit unterschiedlichem Patientenkollektiv konnten zeigen, dass Musik eine effektive nicht-pharmakologische Methode zur Schmerzlinderung ist, frei von Nebenwirkungen.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Gliale Aktivierung bei FMS
Brain glial activation in fibromyalgia – a multi-site positron emission
tomography investigation
Albrecht D.S. Brain Behav Immun. 2018:online
In dieser Studie (Kollaboration von Radiologen des Massachusetts General Hospitals und Forschern am Neuroscience-Institut der Karolinska Universität) wurden 29 Patientinnen mit Fibromyalgie (gemäss ACR 2011 Definition der Fibromyalgie) und 25 gesunde Frauen mittels eines Hybrid MRT/PET Scans des ZNS untersucht.
Die Fibromyalgie-Patientinnen zeigten eine höhere Aktivität eines Gliamarkers (TSPO ein Translocator Gen) in mehreren Hirnregionen verglichen mit den gesunden Frauen. Es konnte zudem eine Korrelation dieser vermehrten Gliaaktivierung mit dem Symptom Müdigkeit gefunden werden.
Damit konnte – gemäss Aussage der involvierten Forschern- das erste Mal gezeigt werden, dass inflammatorische Prozesse im Gehirn von Patientinnen mit Fibromyalgie ablaufen. Ob diese entzündlichen Prozesse primär oder sekundär sind wurde nicht diskutiert. Da eine Kontrollgruppe mit chronischen Schmerzpatienten mit anderer Genese als der Fibromyalgie fehlte, bleibt offen, ob diese Veränderungen spezifisch für die Fibromyalgie sind, oder aber auch bei anderen chronischen Schmerzuständen vorhanden sein könnten.
Zudem wurde von den Autoren spekuliert, ob diese neue Erkenntnis eines Tages zu einem neuen therapeutischen Ansatz dieses schwer zu behandelnden Krankheitsbildes führen könnte.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Botulinum gegen Raynaud-Phänomen
Botulinum toxin type A in the treatment of Raynaud’s phenomenon:
A three-year follow-up study
Medina S, et al, Eur J Rheumatol 2018:online
15 Patienten mit fortgeschrittenem Raynaud-Phänomen erhielten Botulinumtoxin-Injektionen an der Basis der Langfinger. Diese retrospektive Studie zeigt eine signifikante Verbesserung betreffend Schmerz und Anzahl Raynaud-Attacken, zudem heilten die Fingerulzerationen bei fünf von sieben Patienten nach drei Monaten vollständig. Nebenwirkungen wurden keine verzeichnet.
Die Autoren empfehlen Botulinumtoxin bei fortgeschrittenem Raynaud-Phänomen bei guter Wirkung und Verträglichkeit.
Ein Wirkungsmechanismus erfolgt über die Vasodilatation (Paralyse der arteriellen Muskulatur), aber auch andere Mechanismen dürften verantwortlich sein, kommt es doch bei einigen Patienten zu einer sehr raschen Schmerzreduktion. Offen bleiben vorerst Fragen der Dosierung, der genauen Applikation, sowie der Bedarf der Massnahme über Zeit.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich