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- Special Focus
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Motivation für mehr Bewegung
The Physical Activity Guidelines for Americans
Piercy KL et al, JAMA 2018:2020
Die überarbeiteten Richtlinien verlangen bei Kindern zwischen 6 und 17 Jahren 60 Minuten Bewegungsaktivität täglich. Erwachsene sollten wöchentlich 150 bis 300 Minuten mittlere oder 75 bis 150 Minuten intensive aerobe Bewegung haben. Dazu kommen zweimal wöchentliche Muskelkräftigungsübungen. Ältere Erwachsene sollten zusätzlich zu aeroben und muskelkräftigenden Aktivitäten auch Gleichgewichtsübungen machen. Die Richtlinien entstanden als Experten-Konsens und basieren auf breiter Literaturrecherche.
Die Annahme der Autoren, dass 80% der Amerikaner zu wenig Bewegung haben, dürfte angesichts dieser Zeitangaben wohlwollend sein. Fast jeder von uns wird sich anstrengen müssen, die Limite zu erfüllen...

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Enthesitistherapie mit Ustekinumab
Regression of peripheral subclinical enthesopathy in therapy-naïve patients treated with Ustekinumab for moderate-to-severe chronic plaque psoriasis
Savage L et al, Arthritis Rheum 2018:online
In dieser prospektiven Studie wurde untersucht, ob die sonographisch mittels GUESS-Score festgestellte subklinische Enthesitis bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis ohne Arthritis-Diagnose unter Therapie mit Ustekinumab zurückging. Fast die Hälfte der Psoriasispatienten hatte eine subklinische Enthesitis.
Unter der Therapie kam es zu einem signifikanten Rückgang der entzündlichen Veränderungen. Entheseale Strukturanomalien haben sich allerdings während der Behandlung nicht signifikant verändert.
Die IL-12/23-Hemmung bei Psoriasis scheint die subklinische Enthesitis in dieser Studie bis Woche 52 zu reduzieren. Aus der Studie geht jedoch nicht hervor, ob die PsA-Entwicklung bei subklinischer Enthesitis verhindert werden kann. Diese Frage muss mit weiteren Untersuchungen mit längerer Beobachtungszeit und grösserem Patientenkollektiv beantwortet werden.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Riesenzellarteriitis: Prädiktoren des Überlebens
Survival predictors in biopsy-proven giant cell arteritis: a northern Italian population-based study
Macchioni P et al, Rheumatology 2018:online
Diese retrospektive Studie an 281 Patienten mit Biopsie dokumentierter Arteriitis temporalis fand eine erhöhte Mortalität bei Befall von grossen Gefässen bereits bei Diagnose. Ein längeres Überleben war assoziiert mit einer Polymyalgia rheumatica (entsprechende Symptome bei Diagnose) sowie einer nur auf die Adventitia begrenzten Entzündung in der Biopsie.
Die Schlussfolgerung aus dieser Studie ergibt, dass besonders Patienten mit Befall der grossen Gefässe bereits bei Diagnosestellung sofort und streng kontrolliert behandelt werden müssen.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Biologics nach Infektion
Biologic prescribing decisions following serious infection: results from the British Society for Rheumatology Biologics Register-Rheumatoid Arthritis
Subesinghe S et al, Rheumatology (Oxford). 2018:2096
Aus den Daten des British Society for Rheumatology Biologics Register wurden die Daten von RA-Patienten, die unter einer TNF-Hemmer Therapie einen schweren Infekt (definiert als Infekt, der i.v. Antibiotika zur Behandlung brauchte oder eine Hospitalisation notwendig machte) erlitten, analysiert. Es fanden sich 1583 Patienten, die unter der TNF-Hemmer Therapie mindestens einen schweren Infekt hatten. Es wurde das auftreten von weiteren Infekten ab dem 60. Tag nach dem Indexinfekt im weiteren Verlauf untersucht. Erstaunlicherweise war das Reinfektrisiko bei denjenigen Patienten, die keine Biologikatherapie mehr hatten (42.6 % pro Jahr), am Grössten, vor den Patienten, die wieder einen TNF-Blocker (25.6 % pro Jahr, RR 0.54 gegenüber den Patienten ohne Biologika) bekamen. Die niedrigste Rate wiesen Patienten auf, die nach dem Indexinfekt ein anderes Biologikum erhielten (12.1 %, RR 0.29 gegenüber den Patienten ohne Biologika). Insgesamt war die Infektrate pro Jahr mit 42.6 %, 25.6 % und 12.1 % jedoch deutlich höher als die Infektrate der gesamten RA-Biologikum Population (4.2 % pro Jahr).
Diese Untersuchung zeigt, dass die Reinfektrate bei RA- Patienten, die unter Biologika einen schweren Infekt hatten, deutlich erhöht ist. Erstaunlicherweise war die Reinfektrate am höchsten bei den Patienten, die kein Biologika mehr hatten und am tiefsten bei denjenigen Patienten, die ein anderes Biologikum als einen TNF-Hemmer erhielten.
Eine Erklärung für diese Beobachtung könnte eine bessere Kontrolle der Krankheitsaktivität unter den wieder mit Biologika behandelten Patienten sein, oder aber, dass die Patienten bei denen nach dem Erstinfekt das Biologikum gestoppt wurde, eine besonders hohes Infektrisiko hatten. Daneben implizieren diese Daten, dass nach einem schweren Infekt unter TNF-Blocker auf ein Biologikum mit anderem Wirkmechanismus gewechselt werden sollte.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar