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Häufigkeit von chronischem Schmerz in Frankreich
Prevalence of chronic pain with or without neuropathic characteristics in France using the capture–recapture method: a population-based study
Chenaf C et al. Pain 2018:2394
Mit einer neuen Methode wurde die Prävalenz von chronischen Schmerzen sowie von neuropathischen Schmerzen errechnet. Die Autoren verglichen die drei Patienten-Register von Spitälern, von Schmerzzentren und von verkauften Schmerzmedikamenten in Frankreich und kombinierten sie. Die Resultate entsprechen früheren Angaben: Prävalenz chronischer Schmerzen 27.2% bis 32.7% und Prävalenz neuropathischer Schmerzen 5.55% bis 7.30%; Höchstwerte erzielten Frauen im Alter von 65 Jahren. Bei den Substanzen kommt Paracetamol (62.1%) vor schwachen Opioiden (39.7%) und nichtsteroidalen Antirheumatika (32.7%), bei neuropathischen Schmerzen Antikonvulsiva (45.3%) vor trizyklischen Antidepressiva (18.1%) und Serotonin–Norepinephrin-Wiederaufnahmehemmern (13.3%).
Die – wenn auch bekannten – Zahlen stimmen nachdenklich.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Metabolisches Syndrom und SLE
Metabolic syndrome in systemic lupus erythematosus patients - relationship to disease activity and neuropsychiatric lupus
Hammam N. et al., Z Rheumatol 2018:online
Die Autoren aus Ägypten und Kanada untersuchten die Beziehung der Krankheitsaktivität bei 74 Patienten mit systemischem Lupus erythematodes zum metabolischen Syndrom (MetS). 1/3 der Patienten litt an einem neuropsychiatrischen SLE, 45% wiesen ein metabolisches Syndrom auf. Die betroffenen Patienten waren älter, hatten eine längere Krankheitsdauer mit verzögertem Diagnosealter und signifikant höhere Krankheitsaktivität (SLEDAI). Auch der neuropsychiatrische SLE war als unabhängiger Faktor signifikant mit dem MetS, und v.a. mit einer Adipositas, assoziiert. Eine höhere Krankheitsaktivität und eine verzögerte Diagnose und dementsprechend verzögerter Therapiebeginn sind SLE-bedingte Faktoren, die das Risiko für ein MetS erhöhen.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Tocilizumab bei Riesenzellarteriitis: 134 Patienten
Tocilizumab in giant cell arteritis. Observational, open-label
multicenter study of 134 patients in clinical practice
Calderón-Goercke M. et al, Sem Arthritis Rheum 2019:online
Beobachtungsstudie von 40 nationalen Referenzzentren in Spanien. 134 Patienten, Tocilizumab (TCZ) Behandlungsbeginn im Schnitt 13,5 Monate nach Diagnose (als sekundäre Therapie eingesetzt). Nach einem Monat 94% mit klinischer Verbesserung, Remission nach 6, 12, 18 bzw. 24 Monaten in 56%, 70%, 70% und 90% der Patienten. In den ersten drei Monaten unter TCZ vermehrte schwere Infektionen (10,6/100 Patientenjahre), dies besonders bei hochdosierter Prednisontherapie.
Diese Beobachtungsstudie bestätigt die sehr guten Erfahrungen der Trials für Patienten, welche sich auf die bisherige Behandlung (Glukokortikoide, bzw. Immunsuppressiva) resistent erwiesen. Die Anzahl der Infektionen erschien in dieser Studie höher als in den Trials.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Mycophenolat bei ANCA-assoziierten Vaskulitiden
Mycophenolate mofetil versus cyclophosphamide for remission induction in ANCA-associated vasculitis: a randomised, non-inferiority trial
Jones et al., Ann Rheum Dis. 2019:online
In dieser prospektiven, randomisierten non-inferior Studie wurde Mycophenolat Mofetyl (MMF) mit Cyclophosphamid (CP) für die Remissionsinduktion bei Patienten mit ANCA-assoziierter Vaskulitis (AAV) verglichen. 140 Patienten wurden eingeschlossen. 70 erhielten MMF in einer Standardosis von 2 mal 1g mit Möglichkeit der Dosiserhöhung auf 2 mal 1.5g. Cyclophosphamid wurde gemäss Cyclops-Schema appliziert. Nach Erreichen der Remission (nach 3-6 Monaten) wurde auf eine remissionserhaltende Therapie mit Azathioprin gewechselt. Im primären Studienendpunkt Remission nach 6 Monaten zeigte sich kein signifikanter Unterschied in beiden Gruppen (67% unter MMF und 61% unter CP). In der MMF Gruppe war jedoch die Relapsrate im Verlauf höher (22 Patienten oder 33% in der MMF Gruppe und 13 Patienten oder 19% in der CP Gruppe). Die Nebenwirkungsrate (v.a Infekte) war in beiden Gruppen gleich.
Diese Studie zeigt, dass MMF ein gute Alternative zu Cyclophsophamid oder Rituximab zur Remissionsinduktion bei der AAV ist. Allerdings scheint nach einem Wechsel auf Azathioprin als Erhaltungstherapie die Relapsrate bei den mit MMF behandelten Patienten höher zu sein. Interessant wäre prospektiv zu untersuchen ob MMF in der Remissionserhaltung besser ist als Azathioprin. In diesem Fall könnte MMF sowohl als remissionsinduzierende Therapie und fortgesetzt auch für die Remissionserhaltung gegeben werden.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar