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Sind Statine protektiv bei Fingerpolyarthrose?
Risk of Incident Osteoarthritis of the Hand in Statin Initiators:
A Sequential Cohort Study.
Burkard et al., Arthritis Care Res 2018:1795
Aufgrund präklinischer Daten, von Beobachtungsstudien und einer positiven Fallkontrollstudie wurde die Vermutung geäussert, dass Statine protektiv sind bei der Arthrose. Die Autoren dieser Studie wollten diese Hypothese überprüfen.
In dieser Propensity-Score-matched Kohortenstudie wurden aus einer grossen britischen Patientendatenbank (Clinical Practice Research Datalink (CPRD)) 233‘608 Patienten gefunden, bei welchen zwischen 1996 und 2015 eine Statintherapie begonnen wurde. Diese Patienten wurden mit einer gleichen Anzahl Patienten ohne Statintherapie mit einer aufwändigen Methode (Propensity Score-matched Studie) verglichen. In beiden Gruppen konnte kein Unterschied in der Inzidenz der Fingerpolyarthrose und anderer Arthroseformen gefunden werden.
In dieser grossen Studie konnte kein protektiver Effekt der Statine auf die Fingerpolyarthrose und auch andere Arthroseformen gefunden werden.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Wenig überzeugende Daten für Opioide
Opioids for Chronic Noncancer Pain: A Systematic Review and Meta-analysis
Busse J W et al, JAMA 2018:2448
Die Autoren fanden 96 RCTs für chronische, nicht krebsbedingte Schmerzen mit 26‘169 Patienten (61% weiblich; Durchschnittsalter 58 Jahre), davon 25 Studien für neuropathische Schmerzen, 32 für nozizeptive Schmerzen, 33 für zentrale Sensibilisierung und 6 für gemischte Schmerzen. Erfolgskriterien waren Schmerz (minimal effiziente Differenz 1 cm auf einer VAS-Skala von 0 bis 10 cm), Funktionalität (auf der 100-Punkte SF-36-Skala für PCS) und Erbrechen.
Verglichen mit Plazebo waren die Schmerzen mit Opioiden vermindert (-0.69 cm), die Funktionsfähigkeit verbessert (2.04 Punkte) und das Erbrechen stärker (5.9% mit Opioiden vs 2.3% mit Plazebo). Ähnliche Werte ergab ein Vergleich von Opioiden mit NSAR: -0.60 cm und -0.90 Punkte; mit trizyklischen Antidepressiva: -0.13 cm und -5.31 Punkte sowie mit Antikonvulsiva: -0.90 cm und +0.45 Punkte. Trotz statistischer Signifikanz in guten Studien blieb der Effekt von Opioiden gegenüber Plazebo für Schmerz und Funktionsfähigkeit bescheiden bei erhöhtem Erbrechensrisiko. Die Resultate gegenüber anderen Medikamenten sind ähnlich bei geringerer Studienqualität.
Konsequenz: Der Einsatz von Opioiden will wohl überlegt sein.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Empfehlungen zum Kawasaki-Syndrom
European consensus-based recommendations for the diagnosis and treatment of Kawasaki disease: the SHARE initiative
De Graef N. et al., Rheumatology 2018:online
Das Kawasaki-Syndrom ist eine Vaskulitis im Kindesalter, die Infektionen imitieren kann und ein buntes klinisches Bild aufweist. In dieser Publikation werden evidenzbasierte Empfehlungen zur Diagnose und Therapie vorgestellt (Link). Insgesamt 17 Empfehlungen zur Diagnose und 14 zur Behandlung wurden mit 100%iger Zustimmung erstellt. Wichtig: die gefürchteten Koronararterienaneurysmen beim Kawasakisyndrom können durch einen frühzeitigen Beginn einer entzündungshemmenden Therapie, typischerweise IVIG, verhindert werden.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel