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Kristalle bei Gonarthrose häufig
Prevalence of Crystals in Knee Osteoarthritis: Experience From Patients Undergoing Arthroscopic Procedures
Ike R et al. J Clin Rheumatol 2019:51
Die Autoren beurteilten Videos von Kniearthroskopien 1992–2001 bei 92 Patienten mit Gonarthrose (Mann:Frau 1:2; Alter 66 Jahre). Bei 39% waren Kristalle auf dem Video sichtbar (in der Literatur schwankt die Häufigkeit von 22 bis 60%; eine ähnliche Arthroskopie-Studie fand 53%). Der Knorpelschaden und die Entzündungsreaktion waren bei Patienten mit Kristallen signifikant ausgeprägter verglichen mit Patienten ohne Kristalle.
Die Koinzidenz von Kristallen und Arthrose ist bekannt. Bei Verdacht auf Kristalle oder besser noch bei Kristallnachweis im Punktat oder in der Arthroskopie kommt der antientzündlichen Medikation ein höherer Stellenwert zu, als die Richtlinien für Arthrose angeben.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Ultraschall bei OSG-Schmerzen
Comparison of high resolution ultrasonography
with clinical findings in patients with ankle pain
Singh K. et al, J Ultrason 2018:online
In dieser prospektiven Studie wurden klinische Befunde mit Ultraschallbefunden bei Patienten mit OSG-Schmerzen hinsichtlich Spezifität und Sensitivität untersucht. Bei 136 Patienten wurden 178 Pathologien klinisch vermutet, aber 206 klinisch relevante Befunde wurden mit Ultraschall diagnostiziert. Somit war der US erwartungsgemäss spezifischer und sensitiver. Die Ultraschalluntersuchung ist ein hervorragendes Instrument insbesondere in der Diagnostik von Seitenbandpathologien, Sehnenpathologien oder von synovialen Pathologien und kann als primäre bildgebende Untersuchung eingesetzt werden. Der US hat jedoch Grenzen; die Technik ist untersucherabhängig und hat Schwächen z.B. bei der Beurteilung einer vermuteten posterioren talofibulären Bandverletzung, von intraossären Pathologien oder anderer tiefsitzender Pathologien. Hier sollten je nach Fragestellung andere bildgebende Verfahren eingesetzt werden.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Schützt Vitamin D vor Krebs oder ist es kardioprotektiv?
Vitamin D Supplements and Prevention of Cancer and Cardiovascular Disease.
Manson et al., N Engl J Med. 2019:33
In dieser randomisierten, placebo-kontrollierten prospektiven Studie wurde der Effekt einer Vitamin D Supplementation mit 2000 IE täglich mit und ohne Kombination mit Omega-3 Fettsäuren (n-2 FS) untersucht. Es wurden 25800 Patienten eingeschlossen und 4 Behandlungsgruppen gebildet: Die 1. Gruppe erhielt aktives Vitamin D und aktive n-3FS, die 2. aktives Vitamin D und Placebo n-3 FS, die 3. Placebo Vitamin D und aktive n-3 FS und die 4. Gruppe Placebo Vitamin D und Placebo n-3 FS.
Die mittlere Beobachtungszeit betrug 5.3 Jahre.
Im den beiden primären Studienendpunkten (Anzahl neue Krebserkrankungen und Anzahl kardiovaskulärer Ereignisse) zeigte sich kein statistischer Unterschied zwischen den 4 Behandlungsgruppen.
Mit diesen Daten einer grossen prospektiven, placebokontrollierten Studie scheint der «Vitamin D Hype» der letzten Jahre einen weiteren Dämpfer bekommen zu haben.
Auch betreffend muskuloskelettaler Gesundheit ist die Datenlage aufgrund von 2 Publikationen im Jahre 2018 (JAMA. 2018;319(15):1600-1612, Lancet Diabetes Endocrinol 2018; 6: 847–58) immer eindeutiger. Eine Vitamin D Supplementation bei Personen ohne Vitamin-Mangel, mit oder ohne Calcium, in niedrigen oder hohen Dosen hat keinen positiven Effekt auf die Frakturrate, die Knochendichte oder auf die Anzahl Stürze.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Spondyloarthropathie: MRI – ISG oder Ganzkörper?
Do we need to perfom MRI of the whole spine in addition to MRI of the
sacroiliac joints in suspected spondyloarthropathy?
Naqvi J et al, Clin Radiol:online (in press)
Bei 365 Patienten mit Verdacht auf Spondyloarthropathie wurde sowohl ein MRI der Iliosakralgelenke sowie auch der ganzen Wirbelsäule angefertigt. Die Studienfrage war, ob es genügt, bei Verdacht auf Spondyloarthropathie nur ein MRI der Iliosakralgelenke anzufertigen, oder ob es mehr bringt, zusätzlich eine Wirbelsäulen-MRI-Untersuchung anzuordnen.
79% zeigten weder axial noch in den Iliosakralgelenken akute entzündliche oder chronische strukturelle Veränderungen. Isoliert im Bereiche der Wirbelsäule, nicht aber der ISG fanden sich Veränderungen in nur 3 von den 365 Patienten, entsprechend 0,8%.
Nebenbei: Bei 51 der 73 positiven MRI der Iliosakralgelenke war der Befall bilateral.
Unter den 24 positiven MRI’s der Wirbelsäule zeigte sich der Befall in 21 Fällen im Bereiche der thorakalen Wirbelsäule.
Fazit:
Bei Verdacht auf Spondyloarthritis lohnt es sich nicht, ein MRI der gesamten Wirbelsäule anzuordnen, sondern man kann sich auf die ISG beschränken. Nur in jenen Fällen, wo eine klare Symptomatik auch axial besteht, die Diagnose aber unklar ist, ist wohl ein MRI axial angezeigt.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich