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Operation bei zervikaler Myelopathie empfehlenswert
Fragility Fracture Risk in Elderly Patients With Cervical Myelopathy
Horowitz JA et al. Spine 2019:96
In einer retrospektiven Analyse von Versicherten mit zervikaler Myelopathie (ZM, insbesondere mit Gangunsicherheit und Sturzgefährdung) wurden drei Gruppen verglichen: ZM ohne Operation, ZM mit Operation sowie keine ZM. Von 891’864 Patienten hatten 60’332 eine Diagnose einer ZM und 24’439 wurden operiert. Die Häufigkeit von Frakturen des distalen Radius, proximalen Humerus, proximalen Femur und der lumbalen Wirbelsäule war nach 12 Monaten in der nicht-operierten Gruppe 1.59 Mal höher verglichen mit den Kontrollen, und nach 3 Jahren 1.34 Mal höher. Die Häufigkeit bei den operierten Patienten war um den Faktor 0.89 vermindert gegenüber den nicht-operierten Patienten.
Die Autoren schliessen, dass eine zervikale Operation bei ZM vor Frakturen schützt. Eine kürzlich erschienene Studie (Isogai N et al. Spine 2018;43:E1430; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29916956) ergab, dass über 80-Jährige verglichen mit unter 80-Jährigen bei einer Operation der ZM gleich gut abschnitten, so dass bei klinischer Behinderung (Gangunsicherheit etc.) eine Operation auch im hohen Alter erwogen werden soll.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Thromboserisiko bei Bechterew
Risk of venous thromboembolism in ankylosing spondylitis:
a general population-based study
Aviña-Zubieta JA et al, Ann Rheum Dis 2019:online
Ein erhöhtes Risiko für die kardiovaskuläre Sterblichkeit, vor allem für arterielle Ereignisse (Herzinfarkt und Schlaganfall), ist wie bei anderen rheumatischen Erkrankungen auch bei der ankylosierenden Spondyloarthritis (AS) nachgewiesen worden. Es gibt nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse über das Risiko einer venösen Thromboembolie bei Patienten mit AS. In dieser kanadischen Kohorte wurden die Daten von über 7000 AS Patienten untersucht. Die Autoren zeigten ein um 53% bzw. 63% erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien und für eine tiefe Venenthrombose. Das Risiko einer Lungenembolie war um 36% erhöht, aber statistisch nicht signifikant. Das höchste Risiko lag im ersten Jahr nach der AS-Diagnose (dreifach erhöhtes Risiko), auch hier statistisch nicht signifikant. Ärzte sollten sich dieser seltenen, aber potenziell lebensbedrohlichen Komplikation auch bei AS (und nicht nur bei Kollagenosen) besser bewusst sein.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Renales NSAR-Nebenwirkungsrisiko auch bei jüngeren Personen erhöht
Association of Nonsteroidal Anti-inflammatory Drug Prescriptions with Kidney Disease Among Active Young and Middle-aged Adults
Nelson et al., JAMA Netw Open. 2019:online
In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurden 764‘000 US-Armeeangehörige im mittleren Alter von 28.6 Jahren betreffend Einnahme von NSAR in den letzten 6 Monaten und dem Auftreten einer akuten oder chronischen Nierenschädigung (acute kidney injury = AKI versus chronic kidney disease = CKD) untersucht. 66% der Personen nahmen keine NSAR ein, 18% 1 bis 7 Tagesdosen Monat und 16% nahmen > 7 Tagesdosen/Monat ein. Die häufigsten NSAR waren Ibuprofen und Naproxen. Bei 2356 (Inzidenz 0.3%) trat ein AKI und bei 1634 (Inzidenz 0.2%) ein CKD auf. Die adjusted Hazard Ratio für die Gruppe mit > 7 Tagesdosen NSAR/Monat betrug je 1.2. Personen mit < 7 Tagesdosen NSAR/Monat hat keine erhöhtes Risiko einer AKI oder CKD.
Risikofaktoren für ein Auftreten von AKI und CKD waren Diabetes, Übergewicht, art. Hypertonie und anamnestisch St.n. einer Rhabdomyolyse.
Diese Kohortenstudie belegt, dass auch junge Personen mit regelmässigem Gebrauch von NSAR ein erhöhtes Risiko für eine akute oder chronische Nierenschädigung aufweisen. Obwohl in dieser Studie nicht untersucht, scheint strengere körperliche oder sportliche Aktivität mit dadurch verminderter renaler Perfusion dieses Risiko zu erhöhen (Lipman et al. Emerg Med J. 2017;34(10):637-642).

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar