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PET/CT bei Riesenzellarteriitis: Hervorragend für die Diagnose!
Diagnostic Accuracy of PET/CT Scan of the Head, Neck and Chest for Giant Cell
Arteritis: The Double-Blinded Giant Cell Arteritis and PET Scan (GAPS) Study
Sammel A M et al, Arthritis Rheum 2019:online (accepted article)
Untersuchung der Frühdiagnose einer Riesenzellarteriitis mit neuerer Generation PET/CT, Untersuch mit 1 mm Schichten des Kopfes, Halses und des Brustraumes.
Der Untersuch fand innerhalb 72 Std. von initialen Kortikosteroiden und vor einer Temporalis Biopsie statt. Die klinische Diagnose wurde nach 6 Monaten Verlauf bestätigt.
Im Vergleich mit dem Biopsieresultat zeigte sich für PET/CT eine Sensitivität von 92% und Spezifität von 85%. Der negative prädiktive Wert betrug 98%. Nebenbei: Das PET/CT entdeckte unter anderem 7 Infektionen und 5 Neoplasmen. 42% der Temporalbiopsie positiven Patienten zeigten eine Begleitaortitis.
Fazit:
Die Autoren schliessen, wahrscheinlich zurecht, dass ein PET/CT bei Verdacht auf Riesenzellarteriitis die erste diagnostische Untersuchung darstellen könnte. Insbesondere ist der hohe negative prädiktive Wert von 98% ein gutes Kriterium, um die Erkrankung bei Patienten mit geringerem Verdacht auszuschliessen. Bleibt zu hoffen, dass diese Untersuchung bald auch kassenzulässig wird.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
PMR: Steroide sparen dank Bisphosphonaten?
Permanent Discontinuation of Glucocorticoids in Polymyalgia Rheumatica Is Uncommon but May Be Enhanced by Amino Bisphosphonates
Giollo et al., J Rheumatol 2019:318
In dieser retrospektiven Studie wurden 385 Patienten mit der Diagnose Polymyalgia rheumatica (PMR) über einen mittleren Beobachtungszeitraum von 38 Monaten betreffend der Glukokortikoidtherapie untersucht. Die Glukokortikoidtherapie wurde bei 47% der Patienten im Median nach 20 Monaten gestoppt und mussten wegen Rezidiv der PMR in 39 % wiedergegeben werden. 72% aller Patienten (276/385) erhielten zum letzten Beobachtungszeitpunkt der Untersuchung noch Glukokortikoide mit einer mittleren Dosis von 4.9mg. Von den Patienten mit einem Beobachtungszeitraum von >24 Monaten waren noch 60% unter Glukokortikoiden.
Interessanterweise konnte die Glukokortikoidtherapie bei PMR-Patienten, die eine gleichzeitige Bisphosphonattherapie erhielten, unabhängig ob eine Osteoporose vorlag oder nicht, häufiger gestoppt werden (adjusted HR von 0.66, CI 0.52-0.85).
Diese Untersuchung bestätigt, dass ein hoher Anteil der Patienten mit PMR eine Langzeitglukokortikoidtherapie braucht. Daneben scheinen Bisphosphonate einen krankheitsmodulierenden Effekt, wahrscheinlich via antiinflammatorische Mechanismen, zu haben, der es ermöglicht, in einem höheren Prozentsatz der Betroffenen die Glukokortikoidtherapie im Verlauf zu stoppen.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
HEMRIS – OMERACT MRI in Enthesitis Score
The OMERACT MRI in Enthesitis Initiative: Definitions of Key Pathologies,
Suggested MRI Sequences and Novel Heel Enthesitis Scoring System (HEMRIS)
Mathew AJ et al, J Rheum 2019:online
Die Enthesitisdiagnostik ist und bleibt eine Herausforderung im klinischen Alltag. Die OMERACT MRI in Enthesitis Initiative definiert äussest wichtige Richtlinien bezüglich anzuwendende MRI-Sequenzen und schlagen auch nützliche Scoring-Systeme für die AS und die PsA vor (in diesem Delphi Konsensuspaper auf dem Level der Ferse). In dieser wichtigen Studie haben sich Rheumatologen und Radiologen auf folgende Schlüsselpathologien geeinigt: Hier die MRI-Definitionen von 8 wichtigen enthesealen Pathologien:
Intra-Sehnen-Hypersignal (Enesealtendonitis) | Signaleigenschaften, die mit erhöhtem Wassergehalt/Entzündung innerhalb der Sehne/Band/Aponeurose in der Nähe ihrer Insertion übereinstimmen |
Peri-Tendon-Hypersignal (Eneseale Peritendinitis) | Signaleigenschaften, die mit erhöhtem Wassergehalt/Entzündung in den Weichteilen um die Sehne/Bänder/Aponeurose herum in der Nähe ihrer Insertion übereinstimmen |
Knochenmarködem (Eneseale Osteitis) | Knochenläsion mit undefinierten Rändern und Signaleigenschaften, die mit erhöhtem Wassergehalt / Entzündung in der Nähe der Sehnen-/Aponeuroseeinlage übereinstimmen |
Bursitis | Signaleigenschaften, die mit erhöhtem Wassergehalt/Entzündung in einem überdurchschnittlich großen Schleimbeutel übereinstimmen |
Verdickung der Sehne/Aponeurose | Anormale Verdickung der Sehne/Aponeurose in der Nähe ihrer Einführung |
Enthesophyt | Anormale Knochenbildung bei der Insertion von Sehnen/Bändern/Aponeurosis-Insertion in den Knochen |
Knochenerosion (entheseale Knochenerosion) | Eine scharf begrenzte Knochenläsion mit typischen Signalmerkmalen und einem sichtbaren kortikalen Unterbruch, die sich in der Nähe der Sehnen-, Band- und Aponeuroseninsertion befindet |
Intra-Sehnen-Hypersignal mit T1w | Erhöhtes Signal in T1-gewichteter Sequenz innerhalb der Sehne/Band/Aponeurose nahe ihrer Insertion |

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel