- 2020
- 2019
- 30.12.2019
- 23.12.2019
- 16.12.2019
- 09.12.2019
- 02.12.2019
- 25.11.2019
- 18.11.2019
- 11.11.2019
- 04.11.2019
- 28.10.2019
- 21.10.2019
- 14.10.2019
- 07.10.2019
- 30.09.2019
- 23.09.2019
- 16.09.2019
- 09.09.2019
- 02.09.2019
- 26.08.2019
- 19.08.2019
- 12.08.2019
- 05.08.2019
- 29.07.2019
- 22.07.2019
- 15.07.2019
- 08.07.2019
- 01.07.2019
- 24.06.2019
- 17.06.2019
- 10.06.2019
- 03.06.2019
- 27.05.2019
- 20.05.2019
- 13.05.2019
- 06.05.2019
- 29.04.2019
- 22.04.2019
- 15.04.2019
- 08.04.2019
- 01.04.2019
- 25.03.2019
- 18.03.2019
- 11.03.2019
- 04.03.2019
- 25.02.2019
- 18.02.2019
- 11.02.2019
- 04.02.2019
- 28.01.2019
- 21.01.2019
- 14.01.2019
- 07.01.2019
- 2018
- 2017
- Special Focus
- Anmeldung
- SGR-Fortbildungs-Credits l Vorgehensweise
Prolotherapie bei Kiefergelenks-Dysfunktion
Treatment of Temporomandibular Dysfunction With Hypertonic Dextrose Injection (Prolotherapy): A Randomized Controlled Trial With Long-term Partial Crossover
Louw et al. Mayo Clin Proc. 2019: online
In dieser prospektiven, randomisierten Studie wurde der Effekt einer Prolotherapie mit 20% Dextrose und 0.2% Lidocain versus 0.2% Lidocain alleine bei Patienten mit temporomandibulärer Dysfunktion (TMD) untersucht. Es wurden 42 Patienten mit 54 schmerzhaften Kiefergelenken eingeschlossen. 22 Patienten erhielten 3 monatliche Veruminjektion in 30 Gelenke und 20 Patienten 3 monatliche Lidocaininjektionen in 24 Gelenke. Nach 3 Monaten erhielten beide Behandlungsgruppen die Prolotherapie mit 20% Dextroseinjektionen. Im primären Studienendpunkt nach 3 Monaten zeigte sich ein deutlicher Unterschied in der Schmerzreduktion von 4.3 Punkten im Schmerzscore (VAS 0-10) in der Verumgruppe, verglichen mit 1.8 Punkten in der Lidocaingruppe. Der Ausgangswert war ein Schmerzscore von 7.8 in der Verum – und 8.2 in der Lidocaingruppe.
Nach 12 Monaten in der open-label Phase, in der beide Gruppen die Prolotherapie erhielten, zeigten die Gruppen eine gleiche und anhaltende Schmerzreduktion von 5.1, resp. 5.4 Punkten. Diese Studie zeigt eine eindrückliche Schmerzreduktion durch die Prolotherapie bei Schmerzen in den Kiefergelenken.
Die zumindest bei mir in Vergessenheit geratene Therapie scheint aufgrund dieser Studie mehr Aufmerksamkeit zu verdienen. Es gibt aus verschiedenen kontrollierten Studien und auch aus einer Metaanalyse (Hauser et al., Clin Med Insights Arthritis Muskuloskelet Disord 2016;9:139-159) auch gute Belege , dass diese Therapie bei Arthrose und gewissen Tendinopathien wirksam ist.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
«Seronegative rheumatoide Arthritis?»
Prevalence of calcium pyrophosphate deposition disease in a cohort of patients diagnosed with seronegative rheumatoid arthritis.
Paalanen K et al, Clin Exp Rheumatol. 2019: online
Unter 435 Patienten mit Früharthritis, diagnostiziert als seronegative rheumatoide Arthritis, fanden sich in der Beobachtung über 10 Jahre 17 Patienten (3,9% mit einer Kalziumpyrophosphat-Arthropathie. Der Prozentsatz betrug bei Patienten > 60 Jahre sogar 7%. Alle Patienten wiesen eine Chondrokalzinose des Spatium triangulare auf, einige zusätzlich eine Chondrokalzinose der Knie, eine Gelenksspaltverschmälerung metokarpal. Keiner der Patienten entwickelte RA-typische Erosionen.
Fazit:
Die Kalziumpyrophosphat-Arthropathie kann eine rheumatoide Arthritis vortäuschen. Neben der Klinik gibt vor allem die Radiologie entsprechende Hinweise darauf.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Ultraschall bei Sjögren
Video clip assessment of a salivary gland ultrasound scoring system in Sjögren’s syndrome using consensual definitions an OMERACT ultrasound working group reliability exercise
Jousse-Joulin S et al, Ann Rheuma Dis 2019: online
Bis heute fehlte ein Konsensus über Definition und Bedeutung elementarer Läsionen in der Ultraschalluntersuchung der Speicheldrüse für die Diagnose und das Monitoring des primären Sjögren-Syyndroms. Die internationale OMERACT-Gruppe präsentiert ein neuartiges, zuverlässiges semiquantitatives Scoring-System der grossen Speicheldrüsen bei Patienten mit bekannter oder vermuteter primären Sjögren-Erkrankung. Nach einem intensiven Training wurden über das Internet hunderte Videoclips von Ultraschalluntersuchungen von mehreren Experten beurteilt mit Erreichen guter bis exzellenter Reliabilitättests. Letztendlich kamen die Autoren zum Schluss, nur Graustufenläsionen semiquantitativ zu bewerten (anechogene / hypoechogene Läsionen) und falls nicht möglich, qualitativ Verfettung / fibröse Läsionen zu bewerten. Auf Doppleruntersuchungen und Messungen der Grösse der Speicheldrüsen wurde aufgrund grosser Fehlerquellen verzichtet.
Fazit für die Praxis:
Schon aus früheren Studien weiss man, dass die präzise Speicheldrüsensonogtraphie gleichwertig ist zur Biopsie. Nun liegen differenzierte Ultraschall-Definitionen vor, sodass die Methode «reif» ist für den klinischen Einsatz in der Diagnose und im Monitoring des Sjögren-Syndroms.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel