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Anti-Ku Syndrome
Anti-Ku syndrome with elevated CK and anti-Ku syndrome with anti-dsDNA are two distinct entities with different outcomes
Spielmann L. et al., Ann Rheum Dis 2019:online
Anti-KU-Syndrome (Kollagenose) wurden bisher nicht in Untergruppen differenziert betrachtet. In dieser prospektiven Studie wurden 42 Patienten klinisch und mittels Biomarker untersucht hinsichtlich Outcomes. Zu Beginn der Studie wurden u.a. Serumspiegel der Kreatinkinase (CK) und der Anti-dsDNA-Antikörper gemessen. Anti-Ku-Patienten mit erhöhtem CK hatten ein 22-fach höheres Risiko für ILD (interstitielle Lungenerkrankungen), während Anti-Ku-Patienten mit Anti-dsDNA-Antikörpern ein 13-fach höheres Risiko für eine Glomerulonephritis hatten. Die Autoren kommen zum Schluss, dass das «Anti-Ku mit erhöhtem CK»-Syndrom und das «Anti-Ku mit Anti-dsDNA»-Syndrom zwei verschiedene Entitäten darstellen. Dies zu erkennen ist wichtig, um das Patientenmanagement und das Organscreening unter spezifischer Therapie zu optimieren.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Erfassung der Depression
Accuracy of Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9) for screening to detect major depression: individual participant data meta-analysis.
Levis et al., BMJ. 2019;365:l1476
In dieser Metaanalyse wurde die Validität des Patient Health Questionnaire 9 (PHQ-9) zur Diagnose einer Depression untersucht. Dabei zeigte sich eine gute Sensitivität von 88%, bei einer Spezifität von von 85%, verglichen mit semistrukturierten Interviews.
Damit zeigt sich, dass dieser einfache Patientenfragebogen, der auch auf deutsch validiert ist, ein gutes Instrument in der täglichen Praxis zur Diagnostik einer Depression ist. Diese Fragestellung ist auch im Praxisalltag für Hausärzte und Rheumatologen häufig und wichtig.
Der PHQ 9 umfasst 9 Fragen mit einem Score der Fragen von 0–3. Die maximale Punktzahl beträgt 27. Der Cut-off Wert für eine Depression ist ≥10.
Eine leichte Depression liegt vor bei einem Score von 10–14, eine mittlere Depression von 15–19 und eine schwere Depression bei 20–27.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
TNF-Hemmer bei axSpA ohne Aktivitätszeichen kaum wirksam
Poor efficacy of TNF inhibitors in non-radiographic axial spondyloarthritis in the absence of objective signs: A bicentric retrospective study.
Vidal C et al. Joint Bone Spine. 2018;85:461
An zwei Zentren wurden retrospektiv zwei Gruppen von axialer Spondylarthritis (axSpA) gemäss ASAS Kriterien zusammengestellt, die einen mit (n=84, 48.2% axSpA and 52.8% nr-axSpA [non-radiographic axSpA]) und die andern ohne (n=84) objektive Zeichen wie Arthritis, Daktylitis, Enthesitis, Uveitis, entzündliche Darmkrankheit (IBD), erhöhtes CRP oder radiologische Sakroiliitis. Den BASDAI 50 nach 3 Monaten erreichten in der Gruppe ohne objektive Zeichen lediglich 13.7% und nach einem Jahr 21.4% (vs 45.1% und 61.9%).
Es ist schön zu sehen, dass die klinische Untersuchung immer noch wichtig ist. Beim Fehlen von Aktivitätszeichen, speziell bei Übergewichtigen und bei nr-axSpA, sollten TNF-Hemmer höchstens in Ausnahmefällen verordnet werden. Ausnahmefall wäre ein gutes Ansprechen auf NSAR, welches auch bei Fehlen von klinischen Aktivitätszeichen auf eine entzündliche Aktivität schliessen lässt und ein Ansprechen auf TNF-Hemmer wahrscheinlicher macht.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Früharthrosen nach 10 Jahren
The clinical and radiographic course of early knee and hip osteoarthritis over 10 years in CHECK (Cohort Hip and Cohort Knee).
Schiphof D et al, Osteoarthritis Cartilage 2019:June online
Über 1000 Patienten mit Knie- oder Hüftbeschwerden wurden in diese Beobachtungsstudie prospektiv eingeschlossen und über 10 Jahren beobachtet.
85% der Patienten führten die vollständige Studie durch.
Die durchschnittlichen Schmerz-Scores änderten kaum über 10 Jahre, dies allerdings bei individuellen Schmerzverläufen. Nur 13,5% der eingeschlossenen Patienten mit Hüft- oder Kniebeschwerden wiesen nach 10 Jahren keine Arthrose auf (radiologisch). Im allgemeinen zeigte sich eine Progression der Arthrose sowohl in Knie und Hüftgelenken, wobei der Einsatz von künstlichen Gelenken vorwiegend bei Patienten mit sowohl Hüft- wie auch Kniearthrose eingesetzt werden mussten.
Fazit:
Wertvolle Beobachtungsstudie über 10 Jahre über den Verlauf der Arthrose in Knie und Hüfte. Interessant wäre die Frage, ob es prädiktive Faktoren gibt, welche prognostisch wichtig sind. Doch dies wird wahrscheinlich eine nächste Publikation dieser Kohorte klären.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich