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Spondylitis ankylosans: Je früher die Diagnose, umso besser die Prognose!
Konsequenzen der Schweizer Studie: TNF-Blocker hemmen die spinale radiologische Progression.
In Teil I und II haben wir gesehen, dass eine Behandlung der axialen Spondylitis ankylosans mit TNF-Blockern wirksam ist zur Bekämpfung der Krankheitsaktivität. Aber auch, dass durch längerfristige TNF-Blockade die radiologische Progression der Spondylitis im Achsenskelett gehemmt wird. Die minimale Dauer, um diese Wirkung zu erzielen, ist eine mindestens zwei Jahre dauernde TNF-Blockade: Je länger umso besser!
Auch das Ziel, die radiologische Progression zu hemmen, wurde durch die Schweizer Studie definiert:
ASDAS ? 1.3.
Wird die Therapie einer chronischen entzündlichen rheumatischen Erkrankung früh genug einsetzt, lässt sich auch eine grössere Wirkung erzielen. Das ist bei der Spondylitis ankylosans genau so.
Aber hier liegt der wunde Punkt: Noch immer dauert der entzündliche Rückenschmerz zu lange, bis die Diagnose gestellt wird, nämlich immer noch mindestens fünf Jahre. Wir könnten viel mehr ausrichten, wenn wir die Krankheit möglichst rasch nach den ersten Symptomen behandeln würden. Doch wie erkennen wir eine entzündliche Situation, in welcher wir an die Spondylitis ankylosans denken und die Diagnose forcieren können?
Die wichtigsten Kennzeichen einer möglichen Spondylitis ankylosans im Frühstadium ist der nächtliche Rückenschmerz mit Erwachen meist in der zweiten Nachthälfte; Besserung bei Bewegung; aber auch ein wechselnder Gesässschmerz als Ausdruck der ISG-Beteiligung; sowie eine Steifigkeit am Morgen beim Aufstehen, welche oft mindesten 30 Minuten andauert. Natürlich denken wir auch bei Enthesiopathien, insbesondere der Achillessehne, an diese Erkrankung, aber auch bei einer Oligoarthritis, welche meist an den unteren Extremitäten auftritt.
Die Patienten, welche in der Regel zu Beginn der Erkrankung unter 40 Jahre sind, melden sich in erster Linie beim Hausarzt. Wie dieser die entzündliche Situation erkennen kann, schildert uns Frau Dr. Pascale Exer, Rheumapraxis in Basel, in einem Video.
Zudem können Sie sich über die SVMB (Schweizerischer Verein Morbus Bechterew) Awareness Kampagne orientieren, welche hilfreiche Tipps für das Erkennen des frühen Morbus Bechterew vermittelt (www.ruggeweh.ch).
Damit schliesst sich der Kreis von der Erkennung zur Behandlung und zur Hemmung der radiologischen Progression bei Spondylitis ankylosans. Es bleibt zu hoffen, dass Patienten mit ankylosierender Spondylitis von nun an früh erfasst und behandelt werden, so dass wir bald keinerlei Syndesmophyten auf dem Röntgenbild mehr erkennen werden!

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich