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Wirksamkeit und Sicherheit von Rituximab bei Myositiden?
Efficacy and safety of rituximab in anti-synthetase antibody positive and negative subjects with idiopathic inflammatory myopathy: a registry-based study.
Leclair et al., Rheumatology (Oxford). 2019:1214
2013 zeigte eine grosse randomisiert kontrollierte Studie zur Wirksamkeit von Rituximab (Mabthera) bei 200 Patienten mit therapierefraktären inflammatorischen Myositiden (IM = Polymositis/Dermatomyositis) kein signifikantes Ansprechen im primären Studienendpunkt, jedoch eine signifikante Verbesserung nach 44 Wochen Beobachtung in 83% der Patienten (Oddis et al., A&R 2013). In einer Post-Hoc Analyse ergaben sich Hinweise, dass Patienten mit spezifischen Antikörpermustern unterschiedlich auf Rituximab ansprechen könnten. Diese doch eher enttäuschenden Daten stehen im Gegensatz zu vielen publizierten Fallstudien, die ein gutes Ansprechen dieser Therapie zeigen.
Diese aktuelle Kohorten-Studie aus Schweden zeigte bei 43 Patienten mit einer therapierefraktären Polymyositis/Dermatomyositis und mindestens 1 Zyklus einer Rituximabtherapie ein moderates bis gutes Therapieansprechen. Der Therapieffekt war unabhängig, ob die Myositis-Patienten positive oder negative anti-Synthetase AK aufwiesen. Die anti-Synthetase AK positiven Patienten hatten jedoch einen signifikant steroidsparenden Effekt. Infekte waren die häufigste Nebenwirkung unter Rituximab mit 3 Todesfällen im Folgejahr nach der letzten Rituximab-Infusion.
Rituximab ist auch meiner Erfahrung nach eine gute Therapieoption bei Patienten mit inflammatorischen Myosititden, die auf Glukokortikoide und konventionelle Basitherapeutika wie Methotrexat, Azathioprin, Cyclosporin oder Mycophenolat ungenügend ansprechen. Cave Infekt-Komplikationen!

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Malignomrisiko unter TNF-Blocker
Malignancy risk in Australian rheumatoid arthritis patients treated with anti-tumour necrosis factor therapy: an update from the Australian Rheumatology Association Database (ARAD) prospective cohort study
Staples M. P. et al, BMC Rheumatology 2019:online
Diese Studie basiert auf der Australian Rheumatology Association Database (ARAD), wobei die Daten mit entsprechenden Kohorten aus der Durchschnittsbevölkerung sowie aus den National Cancer Records verglichen wurden.
RA-Patienten ohne Behandlung mit Biologics zeigten im Vergleich mit der Durchschnittsbevölkerung ein erhöhtes Risiko für Malignome (Incidence Ratio von 1,52, speziell für Prostatakarzinom eine Ratio von 2,1). Bei RA-Patienten allgemein war auch das Lungenkarzinom-Risiko höher als in der Durchschnittsbevölkerung.
Unter TNF-Blocker-Therapie zeigte sich für keine spezifische Art von Malignom eine erhöhte Inzidenz gegenüber der Durchschnittsbevölkerung.
Dies ist eine weitere Studie, welche die Unbedenklichkeit von TNF-Blocker-Therapie bezüglich Malginomrisiko unterstreicht. Die Grunderkrankung der rheumatoiden Arthritis selber scheint doch das Risiko für bestimmte Malignomarten zu erhöhen, wie dies auch in anderen Studien gefunden wurde.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Ultraschall im Hosensack
Point of Care Ultrasound in Geriatric Patients: Prospective Evaluation of a Portable Handheld Ultrasound Device
Fröhlich E. et al, Ultraschall in Med 2019:online
Für wenige 100 Franken können Sie im Internet Ultraschallsonden kaufen, die Sie an Ihrem Telefon oder Tablet anschließen können. Es stellt sich die Frage, ob diese auch für den Alltag taugen. In dieser Studie erfolgte eine prospektive Analyse und Evaluierung eines tragbaren Ultraschallgerätes in Notfallsituationen (Point-of-care-Ultraschall) bei geriatrischen Patienten. Untersucht wurde die Frage nach der Spezifität und Sensitivität in der Detektion von z.B. Frakturen oder u.a. von Pathologien abdominal.
Die gesamte Sensitivität betrug 89,5% und die Spezifität 99,6% im Vergleich zum Goldstandard (High-End-Gerät).
Fazit: ein tragbares US-Gerät verbessert die klinische Entscheidungsfindung im untersuchten Patientenkollektiv. Es gibt für die muskuloskelettale Medizin bereits sehr gute tragbare und kleine Geräte, die zum Beispiel in den Ausbildungskliniken problemlos auf Visite bei hospitalisierten Patienten mitgenommen werden könnten, damit bereits am Krankenbett verlässliche Diagnosen gestellt und symptombezogen schnelle Entscheidungen getroffen werden könnten.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
PRO (Patient reported outcome) für Sarilumab bei RA
Effects of Sarilumab on Patient-Reported Impact of Rheumatoid Arthritis Using the Rheumatoid Arthritis Impact of Disease Scale
Gossec L. et al, J Rheum 2019:online
In 2 Phase-III RCTs (Sarilumab 150 mg and 200 mg + csDMARDs vs. Placebo + csDMARDs [TARGET] und Sarilumab 200 mg vs. Adalimumab 40 mg [MONARCH]; total 913 Pat.) wurde eine 7-Bereiche-Skala (RAID = RA Impact of Disease) eingesetzt. Dabei werden Schmerz und Müdigkeit sowie emotionales Wohlbefinden, physisches Wohlbefinden, funktionelle Einschränkung, Schlafqualität und Krankheitsbewältigung (Coping) auf einer 11-Punkte-Skala (VAS oder NRS) erfragt. Hinsichtlich Minimal Clinically Important Difference (MCID) und Patient Acceptable Symptom State (PASS) ergab sich eine signifikante Überlegenheit von Sarilumab in Kombinations- und Monotherapie gegenüber Placebo und Adalimumab, wie dies bereits für die Krankheitsaktivität publiziert wurde.
Das Augenmerk auf die Patientenperspektive mit PROs (Patient reported outcomes) ist wertvoll, rückt es doch den Patienten in den Mittelpunkt, welcher oft hinter Laborwerten und Bildgebung beinahe verschwindet. Messinstrumente, um das Wohlbefinden der Patienten einzuschätzen, werden in Zukunft zur Erfolgsmessung einer Therapieoption an Bedeutung gewinnen.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich