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Modic für Kreuzschmerzen prognostisch günstig?
Modic Changes Are Not Associated With Long-term Pain and Disability:
A Cohort Study With 13-year Follow-up
Udby PM et al. Spine 2019;44:1186
Von 204 Kreuzschmerz-Patienten konnten in Dänemark 13 Jahre später 170 (83%) nachkontrolliert werden; 67 Patienten (39%) hatten ursprünglich Modic Veränderungen (+MCs) und 103 (61%) wiesen damals keine MCs (-MCs) auf. 13 Jahre später war der Roland-Morris Disability Questionnaire (RMDQ) signifikant besser in der +MC-Gruppe (7.4) verglichen mit der -MC-Gruppe (9.6, p=0.024). Die Arbeitsunfähigkeit war initial vergleichbar und nach 13 Jahren geringer in der +MC-Gruppe (9.0 d) verglichen mit der -MC-Gruppe (22.9 d, p=0.003).
Das Resultat widerspricht den Erwartungen. Nachdem sich die wissenschaftliche Korona endlich auf eine Nomenklatur (Modic) geeinigt hat, müssen wir erneut festhalten, dass bildgebende Veränderungen und subjektives Befinden nicht korrelieren. Ich erlaube mir den Zusatz-Kommentar, dass dies ebenso für klinische Messwerte (wie den Schober) zutrifft, weshalb ich mir auch für die neusten sagittalen Messungen an der EMPA entgegen der Journalistenmeinung kaum Hoffnungen mache.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
TNF-Blocker als Behandlung der Checkpoint-Inhibitoren induzierten Autoimmunerkrankungen
Successful Treatment of Immune Checkpoint Inhibitor-Induced Diabetes Mellitus With Infliximab.
Trinh et al., Diabetes Care. 2019:online
In diesem interessanten Fallbericht wird ein Patient, der zur Behandlung eines Melanoms eine Kombinationstherapie mit den Checkpoint-Inhibitoren Ipilimumab und Nivolumab erhielt, beschrieben. Er entwickelte im Verlauf der onkologischen Behandlung eine Oligoarthritis und einen autoimmuninduzierten Diabetes mellitus (Antikörper gegen Inselzellen im Pankreas nachgewiesen). Unter einer Therapie mit dem TNF-Blocker Infliximab normalisierte sich der Diabetes und die Insulintherapie konnte im Verlauf gestoppt werden. Ebenso kam es zu einer Verbesserung der Oligoarthritis.
Wie in früheren Fallbeispielen scheint eine TNF-Blockade eine gute Therapie bei Patienten mit schwerwiegenden Checkpoint-Inhibitor induzierten Autoimmunerkrankungen zu sein. Noch nicht geklärt ist die Frage, ob eine immunsuppressive Therapie, sei es mit Glukokortikoiden, konventionellen Immunsuppressiva wie z.B. Methotrexat oder wie in unserem Fall TNF-Blocker Infliximab das Ansprechen der onkologischen Therapie negativ beeinflussen.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Psoriasis: Interleukin-17-Hemmung im frühesten Stadium
Disease interception with interleukin-17 inhibition in high-risk psoriasis patients with subclinical joint inflammation – data from the prospective IVEPSA study
Kampylafka E. et al. Arthritis Research & Therapy, 2019:online
Psoriasis-Patienten leiden oft über längere Zeit an Arthralgien, ohne dass sich bereits klinisch eine Arthritis manifestiert. Die vorliegende Studie untersuchte den Einsatz von IL-17-Hemmern in einer solchen Kohorte, um die Erkrankung in einem frühesten Stadium zu bekämpfen. 20 Pateinten mit Psoriasis der Haut ohne Arthritis wurden in die prospektive Studie eingeschlossen. Von den 20 Patienten litten 85% an einer Arthralgie und 40% hatten druckdolente Gelenke in der Untersuchung. Die Mehrzahl der Patienten wies im MRI mindestens eine entzündliche Läsion auf, meistens in Form einer Synovitis oder Enthesitis. Alle Patienten erhielten 300 mg Secukinumab subkutan einmal wöchentlich während der ersten Monate und anschliessend einmal monatlich für insgesamt sechs Monate. Unter dieser Therapie traten signifikante Verbesserungen des Hautbefalls wie auch der Arthralgien auf. Radiologisch zeigte sich keine Progression.Die vorliegende Studie zeigt, dass durch eine sehr frühe Intervention mit Interleukin-17-Hemmung der Hautbefall, die Schmerzen wie auch die subklinische Entzündung signifikant gebessert wird. Interessant wird es sein, den längerfristigen Verlauf zu beobachten: Verbessert eine solch frühe Intervention die Prognose?Kann mit dieser Therapie der Ausbruch einer manifesten Psoriasis-Arthritis verhindert werden?

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Sonoelastography der Muskulatur
High resolution ultrasound for imaging complications of muscle injury:
Is there an additional role for elastography?
Drakonaki E. E. et al, J Ultrason 2019:online
Die hochauflösende Ultraschalldiagnostik (im B-Mode und C-Mode) hat sich bereits in der Diagnostik und Klassifizierung sowohl von Muskelläsionen wie auch in der Myositisdiagnostik etabliert (vergleiche Rheuma Weekly 6/2018: https://www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=1207). In dieser Übersichtsarbeit wird der zusätzliche diagnostische Stellenwert der Elastography bei Muskelläsionen unter Berücksichtigung der aktuellen Literatur und unter Berücksichtigung der Histologie als Goldstandard diskutiert. Die Autoren erläutern an klinisch relevanten Beispielen die Wertigkeit des B-Mode-Ultraschalls in Kombination mit der Elastographie, was Informationen über die mechanischen Eigenschaften von intaktem und krankem Muskelgewebe liefert und so die Beurteilung der Muskelbiomechanik im klinischen Kontext verlässlicher ermöglicht. Die Autoren kommen zum Schluss, dass in ausgewählten Situationen die zusätzliche sonoelastographische Untersuchung hilft, Muskelläsionen, übermäßige Narbenbildungen, die Myositis ossificans, die Muskelatrophie oder Muskelzysten anatomisch präziser zu beschreiben mit zusätzlicher Beurteilung der Muskelbiomechanik.
Die Shear-Wave-Elastographie ist zwar eine exzellente objektive Methode zur Beurteilung von Sehnen und Muskeln, aufgrund verschiedener Technologien und fehlender Standards kann sie im Alltag noch nicht routinemässig eingesetzt werden.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel