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Vitamin D: hohe Dosen sind ungünstig
Effect of High-Dose Vitamin D Supplementation on Volumetric Bone Density and Bone Strength
Burt LA et al. JAMA 2019;322:736
311 Patienten, 55- bis 70-jährig, ohne Osteoporose, mit Vit. D-Werten von 30 bis 125 nmol/L, mussten Vit. D entweder 400 IU/d, 4000 IU/d oder 10000 IU/d für 3 Jahre einnehmen. Nach drei Jahren war die Knochendichte (BMD) in der Gruppe 4000 und 10000 für den Radius geringer und in der Gruppe 10000 für die Tibia geringer als in der Gruppe 400 IU/d.
Dies ist eine erneute Studie, in welcher höhere Vit. D-Dosen einen ungünstigen Effekt auf den Knochen haben. Die Autoren geben uns keine Erklärung, weshalb es so ist. Faktum ist, dass es die richtige Dosis (im Bereich 800–1500 IU/d) braucht; zu niedrige aber auch zu hohe Dosen dürften schädlich sein.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Ischialgie bei CPPD
Calcium pyrophosphate deposition disease arthropathy related sciatica
Amouzougan A. et al, Arthritis Rheum 2019:online
Kalziumpyrophosphatkristalle sind Kristalle, die zu unglaublich vielfältigen Krankheitsbildern in der Rheumatologie führen können. Oft bleibt die Erkrankung oligosymptomatisch oder wird röntgenologisch als «Chondrokalzinose» entdeckt. Im Weiteren führen Kalziumpyrophosphatkristalle zu RA-ähnlichen Krankheitsbildern (mit entsprechend nicht korrekten «seronegativen RA»-Diagnosen), zu akuten «Pseudogicht»-Attacken oder u.a. zu sekundären Arthrosen.
Der HWS-Befall («Crowned dense Syndrome») führt zu akuten, aber auch zu chronischen Nackenschmerzen, nicht selten auch zu einer «Pseudomeningitis» (vgl. Rheuma Weekly: https://www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=1395 ) aufgrund des Befalls der Ligamente der oberen HWS. Was ist mit dem Befall der LWS? Im vorgestellten case report einer akuten «Ischialgie» vermutete man in der Nähe des Fazettengelenkes LWK5/SWK1 ein «Schwannom» in der MRT. Die OP und die Histologie ergaben den Nachweis von CPP-Kristalle bei Fazettengelenksarthritis.
LWS-Befall und Kristallarthritiden: bei der Gicht schon lange bekannt (und unterdiagnostiziert), bei der CPPD selten erwähnt (oder auch unterdiagnostiziert, bei so hoher Prävalenz mit zunehmendem Alter?)!

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Rituximab bei systemischer Sklerose
Outcomes of patients with systemic sclerosis treated with rituximab in contemporary practice: a prospective cohort study.
Elhai M et al. Ann Rheum Dis. 2019:78:979
In dieser prospektiven Studie der EUSTAR Gruppe (European Scleroderma Trials and Research Network) wurden 254 Patienten mit Systemsklerose mit Rituximab behandelt und mit Patienten der EUSTAR-Kohorte ohne Therapie verglichen (sogenannte propensity score matched Analyse). Die Indikation für die Therapie mit Rituximab war in 58% eine Lungenbeteiligung und in 32% die Hautmanifestation.
Die Rituximab behandelten Patienten hatten eine Verbesserung im Hautscore gegenüber den Vergleichspatienten. Lungenfunktionell unterschieden sie sich jedoch nicht. Eine Subgruppe von mit Rituximab behandelten Patienten, welche gleichzeitig noch Mycophenolat Mofetil bekam, zeigte ein besseres pulmonales Outcome.
Diese, wenn auch nicht im Rahmen eines placebokontrollierten RCT erhobenen Daten zum Effekt von Rituximab bei der Systemsklerose lassen einen Effekt auf die Haut, jedoch nicht auf die Lunge vermuten. Interessant scheint mir aber die Feststellung, dass eine Kombination von Rituximab mit Mycophenolat Mofetil einen positiven Effekt auf die Lungenfunktion haben könnte.
Diesbezüglich wäre ein prospektiver RCT wünschenswert.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Persistenz der TNF-Blocker bei Spondyloarthritis
Comparison of drug survival on adalimumab, etanercept, golimumab and infliximab in patients with axial spondyloarthritis
Hebeisen M. et al, PLoS ONE, 2019:online
Mittels SCQM-Datenbank untersuchten diese Schweizer Autoren anhand von 966 Patienten die Überlebenszeit verschiedener TNF-Blocker bei axialer Spondyloarthritis.Alle TNF-Blocker ausser Certolizumab (geringe Anzahl) konnten dabei berücksichtigt werden.
Trotz teils unterschiedlicher Voraussetzungen (geringere Krankheitsaktivität und physische Einschränkung unter Golimumab gegenüber den anderen TNF-Blockern; häufigere Dosisanpassung unter Infliximab) zeigten sich vergleichsbare Überlebenszeiten im Vergleich von Adalimumab, Etanercept, Golimumab und Infliximab.Die Überlebenszeiten fielen je nach Zeitepoche etwas unterschiedlich aus und bewegten sich zwischen zwei und vier Jahren bezüglich einer 50%igen Überlebensrate.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich