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Infektrisiko unter MTX
Risk of Infection with Methotrexate Therapy in Inflammatory
Diseases: A Systematic Review and Meta-Analysis
Ibrahim A et al, J Clin Med 2019:online
Diese systematische Review und Meta-Analyse von randomisierten kontrollierten Trials untersuchte als primäres Ziel das Infektrisiko unter Methotrexat-Therapie.
Insgesamt fand sich ein leicht erhöhtes Infektrisiko bei Rheumatoider Arthritis (relatives Risiko 1.25). Bei allen anderen entzündlichen rheumatischen Erkrankungen hingegen fand sich kein erhöhtes Risiko; dies betraf sowohl alle Infektionen wie auch schwere Infektionen.
Fazit:
Unter MTX erscheint das Infektrisiko nur bei Rheumatoider Arthritis erhöht zu sein, während es bei anderen entzündlichen rheumatischen Erkrankungen nicht erhöht ist. Ein erhöhtes Risiko für schwere Infekte wurde sowohl bei RA wie auch bei den anderen Erkrankungen nicht gefunden.
Die Autoren interpretieren die Daten dahin gehend, dass die RA per se eine erhöhte Empfindlichkeit für Infekte mitbringt und dass wahrscheinlich das Infektrisiko assoziiert mit der MTX-Therapie kaum oder nur leicht erhöht ist.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Bio-Originators und Biosimilars bei RA
Different Original and Biosimilar TNF Inhibitors Similarly Reduce Joint Destruction in Rheumatoid Arthritis-A Network Meta-Analysis of 36 Randomized Controlled Trials.
Graudal N. et al, Int J Mol Sci 2019:online
Studien mit Direktvergleich des Effektes auf die radiologische Progression von Biologika bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) sind selten. Die zugelassenen TNF-Hemmer (TNFi) zeigten in mehreren randomisierten kontrollierten Studien (RCT) im Vergleich zu MTX den guten Effekt auf die radiographische Progression. Die vorgestellte Arbeit vergleicht die Wirkung von Standarddosen, hohen Dosen und niedrigen Dosen von TNFi auf die radiologische Progression bei RA im Vergleich zu MTX und Placebo. Hierbei wurden nach Durchsicht von über 3000 Artikeln Daten von über 30! RCT analysiert.
Fazit 1: Im Vergleich zu Placebo gab es erwartungsgemäss einen hochsignifikanten inhibierenden Effekt auf die Gelenkzerstörung durch Infliximab, Etanercept, Adalimumab, Certolizumab und Golimumab- Dieser betrug etwa 0,9% pro Jahr als Monotherapie und etwa 1,2% pro Jahr in Kombination mit MTX.
Fazit 2: Es gab keinen Unterschied zwischen originalen Referenzmedikamenten (Bio-Originators) und den nahezu identischen (und kosteneffizienteren) Biosimilars.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
RA: Raucher haben höhere Rheumafaktoren und ACPA
Shared epitope defines distinct associations of cigarette smoking with levels of anticitrullinated protein antibody and rheumatoid factor
Ishikawa Y et al. Ann Rheum Dis 2019:online
Zwei japanische Kohorten mit 6239 Patienten wurden bezüglich Zigarettenrauchen, Rheumafaktoren (RF), anticitrullinierten cyklischen Peptid/Protein Antikörpern (ACPA, ehemals Anti-CCP) und shared epitope (SE) Allelen (HLA-DRB1) untersucht. Das Rauchen bei Diagnosestellung führte zu sehr hohen RF und hohen ACPA. Der Nikotinstopp zum Zeitpunkt der Diagnose ergab erhöhte aber verglichen zu fortgesetzten Rauchern niedrigere Werte von RF und ACPA, und das Risiko verminderte sich mit zunehmender Distanz des Rauchstopps vor Diagnosestellung. Die Koinzidenz von Rauchen und RF war unabhängig vom Vorhandensein des SE, während die Assoziation von Rauchen und ACPA nur bei Patienten mit SE nachweisbar war. Die Autoren folgern, dass verschiedene Mechanismen für die Entstehung der RF und der ACPA vorliegen müssen.
Unsere Maxime, RA-Patienten zum Rauchstopp zu motivieren, wird durch diese Studie bestätigt. Interessant ist die Beobachtung, dass die genetische Konstellation (SE) wohl für ACPA, nicht aber für RF entscheidend ist, was für verschiedene Produktionsmechanismen spricht und uns vielleicht in Zukunft einen Hinweis für unser Verständnis der Krankheitsentstehung gibt.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich