- 2020
- 2019
- 30.12.2019
- 23.12.2019
- 16.12.2019
- 09.12.2019
- 02.12.2019
- 25.11.2019
- 18.11.2019
- 11.11.2019
- 04.11.2019
- 28.10.2019
- 21.10.2019
- 14.10.2019
- 07.10.2019
- 30.09.2019
- 23.09.2019
- 16.09.2019
- 09.09.2019
- 02.09.2019
- 26.08.2019
- 19.08.2019
- 12.08.2019
- 05.08.2019
- 29.07.2019
- 22.07.2019
- 15.07.2019
- 08.07.2019
- 01.07.2019
- 24.06.2019
- 17.06.2019
- 10.06.2019
- 03.06.2019
- 27.05.2019
- 20.05.2019
- 13.05.2019
- 06.05.2019
- 29.04.2019
- 22.04.2019
- 15.04.2019
- 08.04.2019
- 01.04.2019
- 25.03.2019
- 18.03.2019
- 11.03.2019
- 04.03.2019
- 25.02.2019
- 18.02.2019
- 11.02.2019
- 04.02.2019
- 28.01.2019
- 21.01.2019
- 14.01.2019
- 07.01.2019
- 2018
- 2017
- Special Focus
- Anmeldung
- SGR-Fortbildungs-Credits l Vorgehensweise
Stosswellenbehandlung von Meniskusläsionen
Extracorporeal Shockwave Therapy Accelerates the Healing of a Meniscal Tear in the Avascular Region in a Rat Model.
Hashimoto et al., Am J Sports Med. 2019;47(12):2937
In dieser tierexperimentellen Studie an Ratten konnte gezeigt werden, dass eine einmalige fokussierte Stosswellenbehandlung (ESWL) mit 800 Impulsen und 0.22 mJ/mm2 eine bessere Reparation einer chirurgisch induzierten Meniskusläsion in der avaskulären Region induzierte als sie die Kontrollgruppe ohne Intervention aufwies.
Zumindest tierexperimentell zeigt die ESWL eine möglicherweise schnellere Heilung einer Meniskusläsion im avaskulären Bereich als die konservative Therapie ohne spezifische Intervention. Nachdem Behandlungsversuche mit Platelet Rich Plasma (PRP) oder Fibrin beim Menschen eher enttäuschend waren, könnte die ESWL ein neuer Therapieansatz bei der konservativen Behandlung gewisser Meniskusläsionen sein. Allerdings braucht es dazu prospektive kontrollierte Studien am Menschen.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Immer wieder: Aufklärung bei unspezifischem Kreuzschmerz
Essential key messages about diagnosis, imaging, and self-care for people with low back pain: a modified Delphi study of consumer and expert opinions
French SD et al. Pain 2019:online
Eine australische Chiropraktoren-Klinik führte mit 22 Kreuzschmerz-Betroffenen (Studienteilnehmer etc.) einerseits und 46 Experten (Autor von 2 Papers etc.) andererseits einen Delphi-Prozess durch, um herauszufinden, welche Faktoren für Diagnose, Bildgebung und Selbstmanagement von sogenannt unspezifischen Kreuzschmerzen wichtig sind. Die Experten bewerteten die beiden folgenden Aussagen als hochprioritär: Erstens ein aktives Verhalten und zweitens die Zusicherung der Gewöhnlichkeit von Kreuzschmerzen sowie des fehlenden schädigenden Elements. Die Betroffenen dagegen werteten die Suche nach einer zugrundeliegenden (schwerwiegenden) Pathologie und die Grundprinzipien der Behandlung als prioritär.
Es ist erstaunlich aber auch bedauerlich, dass wir auf dem Gebiet des nicht-entzündlichen Kreuzschmerzes in den letzten Jahrzehnten kaum zu neuen Erkenntnissen gekommen sind. Vor 20 Jahren zeigte eine randomisierte Studie (Burton, Spine 1999;24:2484-91), dass ein Back booklet, welches zur Aktivität motiviert, signifikant besser abschneidet als die konventionellen Informationen beginnend mit der Anatomie bis zur Behandlung mit Chirurgie. Leider liegt diese noch heute wichtige Information (back booklet) in keinem Wartezimmer einer Arztpraxis auf.
Andererseits bedeutet es auch, dass es uns nicht gelungen ist, diesen in allen Guidelines (in der Schweiz «Back in time» 1997) publizierten Konsens verständlich umzusetzen. Die vorliegende Delphi-Umfrage erinnert uns an unsere ärztliche Pflicht der sinnvollen Informationsvermittlung.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Pneumocystis-Pneumonieprophylaxe
Pneumocystis pneumonia in patients with rheumatic diseases receiving prolonged non-high-dose steroids-clinical implication of primary prophylaxis using trimethoprim-sulfamethoxazole
Park J. W. et al, Arthritis Research & Therapy, 2019;21:207
Das Risiko einer Pneumocystis-Pneumonie (PCP) bei Therapie mit Langzeit hochdosierten Kortikosteroiden ist bekannt. Die vorliegende Studie untersuchte nun Prädiktoren und Prophylaxe mit Trimethoprim-Sulfamethoxazol (TMP-SMX) bei niedriger Dosierung.
Das Auftreten einer PCP bei niedriger Dosierung (<15mg pro Tag Kortikosteroide) war sehr tief und liess eine Analyse nicht zu. In der Gruppe mit mittlerer Dosierung (15–30 mg pro Tag) identifizierte man als meist signifikante Risikofaktoren für eine PCP die intermittierende zusätzliche Steroidstoss-Behandlung sowie eine Lymphopenie bei Behandlungsbeginn. Wenn einer dieser Faktoren vorlag, betrug die Inzidenz einer PCP 3,4 auf 100 Personenjahre. Die Prophylaxe mit TMP-SMX verminderte das Risiko einer PCP erheblich.
Diese Prophylaxe zeigt insgesamt einen grösseren Nutzen als Nebenwirkungspotential (NNT betrug 31 verglichen mit NNH von 45).
Fazit:
Bei sehr hochdosierten Kortikosteroid-Dosen über längere Zeit ist der Nutzen einer Prophylaxe mit TMP-SMX etabliert. In einer mittleren Dosierung von Kortikosteroiden zwischen 15 und 30 mg pro Tag lohnt sich eine Prophylaxe bei Vorliegen eines Risikofaktors (entweder zusätzlich Steroidpulse während der Behandlung oder Lymphopenie bei Behandlungsstart).

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Synovitis als Prädiktor von Erosionen bei RA
Synovitis in rheumatoid arthritis detected by grey scale ultrasound predicts the development of erosions over the next three years.
Moeller B. et al, Rheumatology, 2019:online
Eine aktive mittels Doppler detektierte Entzündung gilt als unabhängiger Prädiktor eines erosiven Verlaufs bei RA. In dieser Schweizer Studie mit SCQM Daten hunderter RA-Patienten aus der Kohorte wurde die Bedeutung der Synovitis im B-Bild evaluiert.
Die Resulate überraschen nicht: Höhere Scores im B-Bild und im kombinierten B-Bild/Doppler sind mit der Entwicklung von Erosionen verbunden. Die im B-Bild detektierte Synovitis (Abbildung 1) und dessen semiquantitative Graduierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Synovitisbeurteilung bei RA und ist ein unabhängiger Prädiktor für die Progression von Gelenkschäden bei RA-Patienten.
- Abbildung 1: Synovitis im PIP-Gelenk bei RA

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel