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Axiale Spondyloarthritis: radiografisch versus nicht-radiografisch
Characteristics and burden of disease in patients with radiographic and non-radiographic axial Spondyloarthritis: a comparison by systematic literature review and meta-analysis
López-Medina C et al., RMD Open 2019:online
Seit einigen Jahren wird offiziell zwischen radiografischer (r-SpA) und nicht-radiografischer (nr-SpA) Spondyloarthritis unterschieden. Die radiografische Erkrankung zeichnet sich durch strukturelle Veränderungen in den Iliosakralgelenken ab, während das Röntgen der Iliosakralgelenke bei nicht-radiografischer Spondyloarthritis keine Veränderung zeigt.
Ob die nr-SpA eine Vorstufe der r-SpA darstellt, ist kontrovers. Die vorliegende Studie evaluierte nun anhand von 60 Studien Unterschiede zwischen den beiden Formen.
Bei der nr-SpA waren periphere Manifestationen häufiger, während bei der r-SpA die Uveitis und – schon aufgrund der Definition – strukturelle Änderungen im MRI in den Iliosakralgelenken häufiger waren. Zu den peripheren Manifestationen zählten insbesondere die periphere Arthritis, Daktylitis sowie Enthesiopathien. Interessanterweise zeigten sich keine Unterschiede in Bezug auf die Funktion (Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index), Krankheitsaktivität (Bath Ankylosing Disease Activity Index) sowie die Lebensqualität. Ebenso fand sich kein Unterschied zwischen beiden Gruppen in Bezug auf das Ansprechen auf Therapien.
Fazit:
Während die peripheren Manifestationen bei nr-SpA häufiger sind, zeigen sich ähnliche Charakteristika in beiden Krankheitsgruppen in Bezug auf die Krankheitsauswirkungen sowie die Behandlung.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Platelet Rich Plasma bei Plantarfasziitis?
Positive Effect of Platelet-Rich Plasma on Pain in Plantar Fasciitis: A Double-Blind Multicenter Randomized Controlled Trial.
Peerbooms JC et al., Am J Sports Med. 2019;47(13):3238
In dieser randomisierten Doppelblindstudie wurde bei Patienten mit therapierefraktärer Plantarfasziitis entweder Platelet Rich Plasma (PRP) oder 40 mg Kenakort lokal injiziert.
115 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen, davon erhielten 63 eine PRP- und 36 ein Kenakortinjektion. Die PRP behandelten Patienten hatten nach 12 Monaten Studiendauer signifikant weniger Schmerzen und eine bessere Funktion als die Kenakortgruppe. Nach 1, 3 und 6 Monaten waren noch keine signifikanten Unterschiede in den beiden Behandlungsgruppen vorhanden. In beiden Gruppen beendeten ca. 70% der Patienten die Studie. 30% wurden als «lost of Follow-up» klassifiziert.
In diesem gut konzipierten RCT zeigte eine PRP Injektion im Langzeitverlauf nach 1 Jahr ein besseres Outcome als die Injektion mit Kenakort.
Interessant wäre in Zukunft ein Vergleich zwischen der weniger invasiven fokussierten Stosswellenbehandlung mit der PRP Injektion.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Negative therapeutische Prognosekriterien bei RA
Effect of disease duration and prior disease-modifying antirheumatic drug use on treatment outcomes in patients with rheumatoid arthritis
Aletaha L et al. Ann Rheum Dis 2019;78:1609
Die Autoren haben zwei Studien analysiert, bei denen nach einer mittleren Krankheitsdauer von 11 Jahren Adalimumab + Methotrexat bis Woche 24 eingesetzt wurden. Die höhere Zahl früherer DMARDs (>2 vs. 0–1) führte zu einem geringeren Ansprechen des DAS28(CRP) (–1.8 vs. –2.2), SDAI (–22.1 vs. –26.9) und HAQ-DI (–0.43 vs. –0.64). Eine Krankheitsdauer von >10 Jahren verglichen mit <1 Jahr ergab ein schlechteres Ansprechen beim HAQ-DI (1.1 vs. 0.7), nicht aber beim DAS28(CRP) und SDAI.
Damit wird unsere klinische Erfahrung, dass therapieresistente Patienten für weitere Medikamente eine schlechtere Prognose als Therapie-naive haben, bestätigt.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Kortison bei Handarthrose
Results of a 6-week treatment with 10 mg prednisolone in patients with hand osteoarthritis (HOPE): a double-blind, randomised, placebo-controlled trial
Kroon FPB, Lancet 2019:online
Die Fingerpolyarthrose ist äusserst fazettenreich: klinisch kann sie komplett asymptomatisch und deformierend sein, dann kann sie klinisch diskret ausgeprägt und dennoch für den Patienten äusserst schmerzhaft und behindernd sein.
Auch bei der Fingerpolyarthrose gibt es eine entzündliche Komponente, welche auch mittels bildgebender Verfahren oder mittels Biomarkern (aus der Synovialflüssigkeit oder aus Biopsien) festgestellt werden kann. Die «Hand Osteoarthritis Prednisolone Efficacy» (HOPE) doppelblinde randomisierte plazebo-kontrollierte Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von kurzfristigem Prednisolon (6 Wochen) bei Patienten mit schmerzhafter Handarthrose und synovialer Entzündung.
Resultate: Die Behandlung mit 10 mg Prednisolon für 6 Wochen war wirksam und sicher für die Behandlung von Patienten mit schmerzhafter Handarthrose mit klinischen Entzündungszeichen. Unter Berücksichtigung von Kontraindikationen, Komorbiditäten und Interaktionen steht uns eine Kurzzeitbehandlungsoption für Patienten mit Hand-Arthrose zur Verfügung, die wir in ausgewählten Fällen im entzündlichen Schub anwenden können.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel