Serumharnsäure beeinflusst Gichtkristalldepots

Relationship between serum urate and changes in dual-energy CT monosodium urate crystal volume over 1 year in people with gout: an individual participant data analysis

Kelly B et al. Ann Rheum Dis 2024 Aug 24:ard-2024-226059. doi: 10.1136/ard-2024-226059

Anhand von Daten aus drei Studien konnte bei 251 Patienten mit Gicht und stabilen Serumuratkonzentrationen der Zusammenhang zwischen Serumurat und Veränderungen des Dual-Energy-CT (DECT)-Uratvolumens untersucht werden. Während einer harnsäuresenkenden Therapie über einen Zeitraum von 12 Monaten wurden serielle DECT-Scans beider Füsse mit den mittleren Serum-Urat-Werten verglichen: bei den Werten 240, 300, 360, 420 und 480 µmol/L wurde eine Verringerung des DECT-Uratvolumens beobachtet; erhöhte DECT-Uratvolumina konnten bei >480 µmol/L nachgewiesen werden. Signifikant reduzierte DECT-Uratvolumina wurden für Serum-Urat <240 µmol/L und 240-290 µmol/L beobachtet, während ein erhöhtes DECT-Uratvolumen bei Serumurat ≥480 µmol/L vorlag.

Diese klinischen Daten bestätigen einmal mehr, dass der Schwellenwert der Harnsäurekonzentration um 400 µmol/L liegt, oberhalb desselben die Harnsäure in Kristalle ausfällt oder unterhalb desselben sie in Lösung geht. Mit DECT konnte diese bekannte Eigenschaft der Harnsäure elegant nachgewiesen werden. Es ist deshalb ein begründetes Vorgehen, mit Xanthinoxydasehemmern die Serumharnsäure unter den oberen Normwert (Faustregel <300 µmol/L) zu senken, um die weitere Tophusbildung zu verhindern und sogar eine Auflösung bestehender Tophi zu bewirken.

Zur Studie
KD Dr. Marcel Weber
Zürich

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