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Uveitis als Vorläufer der Ankylosierenden Spondylitis
Recurrent anterior uveitis and subsequent incidence of ankylosing spondylitis: a nationwide cohort study from 2002 to 2013
Baek-Lok O et al., Arthritis Research & Therapy 2018:22
Die Prävalenz einer anterioren Uveitis bei Ankylosierender Spondylitis (AS) liegt bei 25 %. Die Autoren fanden bei 10’483 neu diagnostizierten Uveitis-Fällen eine Inzidenz von 121.5, anschliessend eine AS diagnostiziert zu bekommen (auf 100’000 Personenjahre), während sie bei 52’415 Kontrollen nur bei 16.9 lag. Bei rezidivierenden Uveitiden stieg die Inzidenz deutlich an und betrug für Männer 284.1 und für Frauen 268.7, entsprechend einem über 17-fachen Risiko gegenüber Kontrollen. Jedoch ergab sich bei über 59-jährigen Patienten kein Unterschied der AS-Inzidenz für Uveitiden und Kontrollen.
Die Arbeit richtet sich vor allem an Augenärzte, damit sie bei Uveitis, spätestens bei einer rezidivierenden Uveitis, an AS denken. Aber auch wir Rheumatologen sind gefragt und sollten vermehrt mit Ophthalmologen zusammenarbeiten (gemeinsame Uveitis-Sprechstunde), damit das Ziel einer frühen Diagnose – einer der wichtigsten Fortschritte der letzten Jahrzehnte – erreicht wird. Und was den alten Kliniker an dieser Studie auch freut ist die Bestätigung, dass die AS eine Erkrankung der ersten Lebenshälfte ist.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Allopurinolbehandlung senkt Risiko der PAVK
Allopurinol and the risk of incident peripheral arterial disease in the elderly: a US Medicare claims data study
Singh R., Rheumatology 2018:451
In dieser retrospektiven Kohortenanalyse wurde untersucht, ob eine Medikation mit Allopurinol einen Einfluss auf das Risiko einer peripher arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) hat. Aus einer grossen Medicare Datenbank in den USA wurden 25300 Patienten, welche Allopurinol erhielten, analysiert.
Es konnte gezeigt werden, dass Patienten unter Allopurinol weniger häufig eine PAVK entwickelten verglichen mit einer Vergleichspopulation ohne Allopurinol. Der Effekt war am grössten bei längerer (>2 Jahre) Therapiedauer.
Diese epidemiologische Untersuchung unterstützt die immer grösser werdende Evidenz, dass Hyperurikämie ein kardiovaskulärer Risikofaktor ist, und vor allem dass deren Behandlung dieses Risiko senkt.
Ich bin überzeugt, dass in Zukunft die Hyperurikämie auch ohne klinisch manifeste Gicht behandelt werden wird, respektive dass die Guidelines der entsprechenden Fachgesellschaften dies empfehlen werden.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Schmerz und Mortalität
Pain and mortality: mechanisms for a relationship
Smith D, Pain 2018: online March
Chronische Schmerzen betreffen jeden fünften Erwachsenen und ihre Auswirkungen nehmen mit zunehmendem Alter zu. Menschen mit chronischen Schmerzen haben ein erhöhtes Sterberisiko. Diese Studie untersuchte den Einfluss von Lebensstil, Gesundheit, sozialer und psychologischer Faktoren auf die Mortalität bei Patienten mit chronischen Schmerzen. Überlebensanalysen wurden an einer großen Bevölkerungsstudie an Erwachsenen aus der English Longitudinal Study of Ageing (n=6324) durchgeführt. In der Analyse waren die stärksten Faktoren für die Beziehung zwischen Schmerzen und Mortalität: funktionelle Einschränkungen, die Unfähigkeit, kurze Spaziergänge zu machen, allgemeine körperliche Inaktivität und eine allgemeine «schlechte Gesundheit.». Aus dem ergibt sich, dass wir unsere Patienten mit und trotz Schmerzen motivieren sollen, aktiver zu werden und sich mehr zu bewegen. Funktionelle Einschränkungen sollen durch medizinische und nicht- medizinische Massnahmen verbessert werden. Solche im Prinzip simple Empfehlungen gehören in präventive Gesundheitsprogramme auch bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen und Schmerzen, da diese Interventionen zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit, der Aktivität und der Funktion führen und dadurch das langfristige Überleben verbessern.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
IgG4-Erkrankungen: Misserfolg der Induktionstherapie
Failure of remission induction by glucocorticoids alone or in combination with immunosuppressive agents in IgG4-related disease: a prospective study of 215 patients
Wang L. et al., Arthritis Research & Therapy 2018: April online
Von 215 Patienten mit IgG4-Erkrankungen sprachen 26 auf die Induktionstherapie nicht an (Remission), 16 davon auf alleinige Glukokortikoid-Monotherapie, 10 auf eine Kombination Glukokortikoide mit Immunsuppressiva (häufigste Kombination mit Cyclophophamid, Mycophenolat Mofetil sowie Methotrexat).
Lungen-und Tränendrüsenbefall hatten am meisten Versager. Risikofaktoren für ein Therapieversagen bildeten Eosinophilie, Befall von mehr als fünf Organen, Tränendrüsenbefall sowie hohe Entzündungsaktivität.
Da die meisten Therapieversagen bei Glukokortikoid-Monotherapie auftreten, sollte bereits zu Beginn der Erkrankung eine Kombinationstherapie durchgeführt werden.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich