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Langzeitresultate für Hüft- und Knie-TP
How long does a hip replacement last? A systematic review and meta-analysis of case series and national registry reports with more than 15 years of follow-up.
How long does a knee replacement last? A systematic review and meta-analysis of case series and national registry reports with more than 15 years of follow-up.
Evans JT et al. Lancet 2019;393:647
Evans JT et al. Lancet 2019;393:655
Die Autoren suchten in der verfügbaren Literatur nach Daten zu Totalendoprothesen der Hüfte (13?212 in Serien + 215?676 in Registern [Australien und Finnland]) und Knieprothesen (6490 totale sowie 742 unikondyläre in Serien + 299?291 resp. 7714 in Registern) bei Coxarthrose und Gonarthrose mit über 15-jährigem Verlauf. Das 25-Jahre-Überleben einer Hüftprothese betrug 77.6% in Serien und 57.9% in Registern. Bei den unikondylären Knieprothesen (keine Publikation von Serien zu Knietotalprothesen über 25 Jahre) waren nach 25 Jahren in den Serien 72.0% in situ, während in den Registern 82.3% totale und 69.8% unikondyläre Knieprothesen Bestand hatten.
Das Studium von Langzeitresultaten in der Orthopädie ist essentiell, und dank «big data» und nationalen Registern dürfte der Wissensstand rasch zunehmen. Die vorliegenden Zahlen sind nicht vollständig einleuchtend, zeigen aber, dass Registerdaten erwartungsgemäss weniger gute Resultate spiegeln als Fallserien. Dass Knie im Langzeitverlauf besser abschneiden als Hüften widerspricht den Kurzzeitresultaten und sollte durch grössere Datenmengen gestützt oder widerlegt werden. Für Patienten vor dem Entscheid zur Operation ist es beruhigend zu wissen, dass nach 25 Jahren mehr als die Hälfte aller Prothesen immer noch funktionieren.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Gezielte oder «blinde» Injektionen bei Schmerzen im Sakroiliakalgelenk?
Fluoroscopically Guided vs Landmark-Guided Sacroiliac Joint Injections:
A Randomized Controlled Study
Cohen et al., Mayo Clin Proc. April 2019:628
In dieser prospektiven, verblindeten (Patient und Untersucher) Studie wurde bei Patienten mit Schmerzen im Bereich des Sacroiliacalgelenkes (SIG) der Effekt einer BV-gesteuerten intraartikulären Infiltration (Gruppe 1) versus einer «blinden» periartikulären Injektion loco dolenti (Gruppe 2) mit einem Lokalanästhetikum und Depotmethylprednisolon verglichen.
Der primäre Studienendpunkt waren Schmerzen (VAS 0-10) nach 1 Monat.
Es wurden 125 Patienten mit SIG Schmerzen mit einer Symptomdauer > 6 Wochen und < 10 Jahren in die Studie eingeschlossen. Die Diagnose der SIG Schmerzen wurde klinisch gestellt (> 3 von 6 pos. SIG-Tests). Die Intervention wurde so durchgeführt, dass die Patienten keinen Unterschied zwischen den 2 Injektionsmodalitäten bemerkten (Schein BV bei Gruppe 2).
Im primären Studienendpunkt zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Injektionsmodalitäten. Insgesamt war auch der Effekt bescheiden mit einer Schmerzreduktion von 2.3 in Gruppe 1 versus 1.7 in Gruppe 2.
Diese Studie zeigt, dass Infiltrationen bei subakut bis chronischen SIG-Schmerzen wenig wirksam sind, und dass kein Unterscheid besteht zwischen BV-gesteuerter i.a. Infiltration oder einer „blinden“ periartikulären Infiltration loco dolenti.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Enthesitis-Score in PsA
Development of a Preliminary Ultrasonographic Enthesitis Score in Psoriatic Arthritis — GRAPPA Ultrasound Working Group
Tom S. et al, J Rheumatol 2019:online
Die klinische Diagnose einer Enthesitis ist äusserst schwierig, Ultraschall (siehe Rheuma-Schweiz Weekly 19.2.2019: http://www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=1146) und MRI ( Weekly vom 18.3.2019 http://www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=1473) sind der klinischen Untersuchung überlegen. Die GRAPPA Forschungsgruppe hat in dieser prospektiven Studie versucht, anhand eines Scores die Enthesen festzustellen, an denen eine Differenzierung einer PsA von Gesunden verlässlich möglich ist.
Fazit: Das optimale Modell, das PsA von den Kontrollen unterschied, beinhaltete 5 elementare Läsionen (Enthesophyten, Dopplersignale, Erosionen, Verdickung und Hypoechogenität) und 6 entheseale Stellen (Ursprung und Ansatz des Ligamentum Patellae, Achillessehnen- und Plantarfaszien-Enthesen am Calcaneus, gemeinsame Streckensehnen-Ursprungszone am lateralen Epikondylus und die Supraspinatussehnen-Insertion). Diese Informationen werden zur Entwicklung eines neuen sonographischen Scores zur Beurteilung der Enthesitis bei Patienten mit PsA beitragen. Aber cave: An allen genannten Stellen sind entheseale Läsionen häufiger bei mechanischen oder traumatischen Ursachen und können auch bei Kristallarthropathien vorkommen. Der Weg bis zu einem wirklich brauchbaren und hochsensitiven US-Score bei PsA und AS ist noch lang, es gibt viele Fehlerquellen und Pitfalls und es besteht die Gefahr einer «Überdiagnose» von Spondyloarthritiden.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel