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Koffein und Leistung im Sport
Wake up and smell the coffee: caffeine supplementation and exercise performance—an umbrella review of 21 published meta-analyses
Grgic J. et al, Br J Sports Med 2019: online
Metaanalysen haben als Bestandteil systematischer Reviews an Bedeutung gewonnen. Ihnen wird die höchste Stufe an Evidenz zugeschrieben. Diese Arbeit ist eine Review von 11 Reviews mit 21 Metaanalysen, die die Auswirkung von Koffein auf die Trainingsleistung untersucht haben.
Die Resultate zeigen einen positiven Effekt auf die aerobe Ausdauer, Muskelkraft, Muskelausdauer, Kraft, Sprungleistung und Trainingsgeschwindigkeit, bei allerdings moderater Qualität der Evidenz. Es scheint, dass die Wirkung von Koffein in der Regel größer ist für aerobes Training im Vergleich zu anaerobem Training. Die meisten Studien wurden mit jungen sportlichen Männern durchgeführt. Um für eine breite Bevölkerung, vor allem aber auch für kranke Patienten, eine entsprechende Empfehlung abzugeben, reichen die publizierten Daten nicht, es fehlen Studien mit Berücksichtigung von Frauen und älteren Patienten. Dennoch, eine weitere Arbeit, die belegt, dass Kaffee nicht schadet!

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Verhindert Alendronat den Rebound
nach Stopp einer Denosumab Therapie?
Alendronate after denosumab discontinuation in women previously exposed to bisphosphonates was not effective in preventing the risk of spontaneous multiple vertebral fractures: two case reports.
Lamy O. et al., Osteoporos Int. 2019: 1111
In dieser Fallstudie aus Lausanne werden 2 Patienten beschrieben, die trotz Gabe von Alendronat 70 mg wöchentlich peroral nach Stopp einer 3 resp. 3.5-jährigen Denosumab-Behandlung multiple Wirbelfrakturen erlitten. Die Frakturen traten 8, resp. 12 Monate nach der letzten Denosumabgabe auf. Damit scheint eine Folgetherapie mit Alendronat nach Stopp einer Denosumabtherapie den Reboundeffekt nicht zu verhindern. Dies zeigte sich eindrücklich bei der 1. Patientin im Anstieg der Knochenabbauparameter im Verlauf trotz der Gabe von Alendronat.
Allerdings erfolgte der Beginn der Alendronattherapie bei der ersten Patientin 8 Monate, bei der 2. Patientin 6 Monate nach der letzten Denosumabinjektion.
Diese Fallbeschreibungen zeigen eindrücklich, dass Denosumab nicht pausiert werden sollte. Falls doch ein Stopp der Therapie erfolgt, sollten die Knochenabbauparameter regelmässig bestimmt werden, um den Zeitpunkt des Rebounds zu erkennen.
Die derzeit wahrscheinlich beste Folgetherapie scheint Zolendronat i.v. zu sein. Allerdings ist nicht klar zu welchem Zeitpunkt Zolendronat nach der letzten Denosumabinjektion gegeben werden soll. Dazu braucht es dringend prospektive Daten.
Vorderhand empfehle ich deshalb all meinen Patientinnen unter einer Therapie mit Denosumab diese fortzuführen bis Klarheit herrscht welche therapeutischen Massnahmen den Rebound verhindern können.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Tocilizumab (TCZ) wirkt rasch bei früher RA
Initiating tocilizumab, with or without methotrexate, compared with starting methotrexate with prednisone within step-up treatment strategies in early rheumatoid arthritis: an indirect comparison of effectiveness and safety of the U-Act-Early and CAMERA-II treat-to-target trials
Verhoeven M et al. Ann Rheum Dis 2019: online
Patienten-Daten aus 2 Studien erlaubten den Vergleich von initialem TCZ (n=103), TCZ+MTX (n=106) oder MTX+Pred (n=117) sowie nur MTX (n=227) als Referenz. Der DAS28 über 24 Monate war tiefer für TCZ+MTX als für MTX+Pred, Remission wurde häufiger erreicht mit TCZ+MTX?und mit TCZ vs. MTX+Pred, und TCZ-basierte Strategien zeigten eine Tendenz für einen besseren modifizierten Clinical Disease Activity Index (m-CDAI) verglichen mit MTX+Pred.
Obwohl ein Therapiebeginn bei Patienten mit früher RA mit TCZ einem Konzept mit MTX+Pred überlegen zu sein scheint, muss berücksichtigt werden, dass der Einfluss von TCZ auf die Akutphasereaktion einen Teil des Effekts erklären könnte.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Myopenie und Gelenksdestruktion bei rheumatoider Arthritis
Myopenia is associated with joint damage in rheumatoid arthritis:
a cross-sectional study
Lin J.-Z. et al, J Cachexia, Sarcopenia and Muscle 2019: 355
Diese chinesische Studie untersuchte 457 RA-Patienten mit 1860 Kontroll-Personen.
Faktoren der Körperkomposition wurden in Beziehung zu klinischen Aktivitätsparametern gesetzt.
RA-Patienten hatten in über 45% eine Myopenie verglichen mit der Kontroll-Bevölkerung. Verglichen mit den übrigen RA-Patienten wiesen jene mit Myopenie signifikant höhere Aktivitätsparameter der Erkrankung auf, aber auch grössere funktionelle Einschränkung und auch einen höheren radiologischen Score. Die schlechtesten Krankheitscharakteristika wiesen jene RA-Patienten auf, welche sowohl zu viel Fettanteil wie auch eine Myopenie aufwiesen.
Es erstaunt nicht, dass die Patienten mit aggressiverer Krankheitsaktivität eine Myopenie aufweisen. Die Frage ist, ob mit einer Behandlung dieser Myopenie auch die Krankheitscharakteristika reversibel sind. Einem adaptierten muskulären Training steht auch bei RA nichts im Wege.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich