- 2022
- 2021
- 2020
- 2019
- 30.12.2019
- 23.12.2019
- 16.12.2019
- 09.12.2019
- 02.12.2019
- 25.11.2019
- 18.11.2019
- 11.11.2019
- 04.11.2019
- 28.10.2019
- 21.10.2019
- 14.10.2019
- 07.10.2019
- 30.09.2019
- 23.09.2019
- 16.09.2019
- 09.09.2019
- 02.09.2019
- 26.08.2019
- 19.08.2019
- 12.08.2019
- 05.08.2019
- 29.07.2019
- 22.07.2019
- 15.07.2019
- 08.07.2019
- 01.07.2019
- 24.06.2019
- 17.06.2019
- 10.06.2019
- 03.06.2019
- 27.05.2019
- 20.05.2019
- 13.05.2019
- 06.05.2019
- 29.04.2019
- 22.04.2019
- 15.04.2019
- 08.04.2019
- 01.04.2019
- 25.03.2019
- 18.03.2019
- 11.03.2019
- 04.03.2019
- 25.02.2019
- 18.02.2019
- 11.02.2019
- 04.02.2019
- 28.01.2019
- 21.01.2019
- 14.01.2019
- 07.01.2019
- 2018
- 2017
- Special Focus
- FLASH-Video
- Anmeldung
- SGR-Fortbildungs-Credits l Vorgehensweise
Ixekizumab erfolgreich bei Spondyloarthritis
Efficacy and safety of ixekizumab through 52 weeks in two phase 3, randomised, controlled clinical trials in patients with active radiographic axial spondyloarthritis (COAST-V and COAST-W)
Dougados M. et al., Ann Rheum Dis:online
Ixekizumab, ein IL-17A-Hemmer, zeigte bei axialer Spondyloarthritis bis zur Woche 16 eine Überlegenheit gegenüber Placebo in zwei Studien bei Biologika-naiven Patienten sowie bei Patienten mit TNFα-Versagen. Die Zusammenschau beider Studien nach einem Verlauf von einem Jahr (52 Wochen) ergibt nun, dass die Wirkungen anhielten und keine zusätzlichen Nebenwirkungen auftraten.
Diese Einjahresdaten entsprechen den Erwartungen und erweitern unser therapeutisches Spektrum. Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass nur die Hälfte der Patienten den ASAS40 (sowohl bei Woche 16 wie 52) erreichen und weniger als die Hälfte den BASDAI50. Vom Ziel der Heilung der SpA sind wir noch ein Stück weit entfernt.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Ixekizumab bei nicht-radiologischer SpA
Ixekizumab for patients with non-radiographic axial spondyloarthritis (COAST-X): a randomized, placebo-controlled trial
Deodhar A. et al., Lancet 2019:online
Ixekizumab ist ein Interleukin-17A monoklonaler Antikörper, dessen Wirkung bei radiologischer axialer Spondyloarthritis dokumentiert ist (siehe vorangehende Review: Dougados et al.). Die vorliegende Studie untersuchte nun Wirksamkeit und Sicherheit im Einsatz bei nicht-radiologischer axialer Spondyloarthritis (nicht-radiologisch: Keine strukturellen Veränderungen der Iliosakralgelenke im Röntgenbild).
Studie über 52 Wochen, placebo-kontrolliert randomisiert, interkontinental, Multicenter. Im Index ASAS40 (Schmerz, Funktion, Entzündung) konnte eine signifikante Wirkung nachgewiesen werden, dies sowohl für die Behandlung mit 80 mg Ixekizumab alle 4 Wochen wie auch alle 2 Wochen. Die Resultate bei zweiwöchentlicher versus vierwöchentlicher Applikation waren ähnlich. Gegenüber früheren Studien zeigten sich keine neuen Aspekte betreffen Sicherheit.
Diese erste Studie einer IL-17A-Blockade bei nicht-radiologischer axialer Spondyloarthritis zeigt signifikante Ausmasse der Verbesserung bezüglich Schmerz und Funktion, aber auch der Entzündungsaktivität in den Iliosakralgelenken (MRI). Da inzwischen verschiedene Optionen einer medikamentösen Behandlung zur Verfügung stehen, wäre ein direkter Vergleich zwischen den einzelnen Optionen sowohl bei radiologischer wie auch nicht-radiologischer Spondyloarthritis wünschenswert.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Ist ein atlanto-axialer Pannus im MRI spezifisch für RA?
Atlanto-axial Pannus in Patients with and without Rheumatoid Arthritis
Joyce et al., J Rheumatol. 2019;46:1431
In dieser retrospektiven Untersuchung wurde untersucht, welche Diagnosen bei MRI Befund «atlanto-axialer Pannus» zu Grunde liegen. Es konnten 105 radiologische Befunde mit dem Befund eines atlanto-axialen Pannus aus einer Datenbank gefunden werden. Bei Durchsicht der Krankenakten war nur in 27.6% eine Rheumatoide Arthritis die Ursache. Am weitaus häufigsten (44.7%) war die Diagnose eine Calciumpyrophosphatarthropathie (CPPD). Beim Rest konnte keine klare Diagnose definiert werden. Es zeigten sich bei diesen gehäuft degenerative Veränderungen.
In dieser Studie zeigt sich einmal mehr, dass die CPPD ein Mimiker der RA auch im atlanto-axialen Bereich ist. Eine radiologische Unterscheidung zwischen RA und CPPD ist mit dem MRI nicht möglich, da Verkalkungen im MRI schlecht darstellbar sind. Das CT erlaubt jedoch in der Regel die Darstellung der Verkalkung. Dieses typische radiologische Bild bei der CPPD nennt sich auch «crowned dens».

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Chemokine bei rheumatischen Erkrankungen
Chemokines in rheumatic diseases: pathogenic role and therapeutic implications
Miyabe Y et al, Nature Reviews Rheumatology 2019:online
Chemokine sind eine große Familie von chemotaktischen Zytokinen (z.B. CCRx, CXCRx etc.), die die Rekrutierung von Immunzellen in das Gewebe und deren zelluläre Wechselwirkungen im Gewebe regulieren. Die Konzentration von Chemokinen im Blut und Gewebe von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen ist erhöht, was auf ihre Beteiligung an der Pathogenese dieser Erkrankungen hindeutet und sie als therapeutische Ziele unterstreicht, was in diesem Review im Detail erläutert wird. Obwohl die Blockade verschiedener Chemokine und Chemokinrezeptoren in hunderten (!) präklinischen Tiermodellen von rheumatischen Erkrankungen vielversprechende Ergebnisse erbracht hat, waren bei genauer Betrachtung die klinischen (Phase Ib bis IIb) Studien am Menschen (z.B. bei SSC, RA oder SLE) im Allgemeinen enttäuschend. Die Autoren kommen zum Schluss, dass hypothetisch mehrere Chemokine zusammen blockiert und diverse Chemokine gezielt in unterschiedlichen Krankheitsphasen sequentiell eingesetzt werden könnten, um eine bessere Wirkung zu erzielen.
Vereinzelte Ergebnisse aus klinischen Studien geben dennoch insgesamt Anlass zu Optimismus und implizieren, dass die Entwicklung von wirksameren Inhibitoren von Chemokinen/Rezeptoren ein bisher ungenutztes therapeutisches Potenzial haben.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel