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Immunsuppression und Krebsrisiko bei RA Patienten mit Krebs in der Anamnese
The incidence of cancer in patients with rheumatoid arthritis and a prior malignancy who receive TNF inhibitors or rituximab: results from the British Society for Rheumatology Biologics Register-Rheumatoid Arthritis
Lucia Silva-Fernandez et al.
Patienten mit einer schweren Rheumatoiden Arthritis (und verstärkt durch zusätzlichen Raucherstatus) haben per se ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten (z.B. Lymphome). Demgegenüber kann gemäss Daten aus Meta-Analysen eine Anti-TNF-Therapie die Entwicklung bestimmer Neoplasien begünstigen (z.B. Hauttumore). In dieser Arbeit wurden aus dem britischen RA-Register mit 18000 Patienten Daten im Zeitraum 2001-2013 analysiert (prospektive Beobachtungsstudie) mit der Frage nach dem Einfluss einer Biologikatherapie auf die Krebsinzidenz bei Patienten mit einer Neoplasie in der Vorgeschichte. 425 Patienten mit einer Krebsdiagnose in der Vorgeschichte wurden identifiziert, von denen 101 im definierten Beobachtungszeitraum eine neue Neoplasie entwickelten (46 unter sDMARD, 53 unter Anti-TNF-Therapie [HR (Hazard Ratio) 0.51 vs. sDMARD] und 2 unter Rituximab [HR 0.45 vs. sDMARD]. In der sDMARD und Anti-TNF-Therapie Gruppe (TNF) traten am häufigsten Mamma-Karzinom und Melanom auf, in der Rituximab-Gruppe (RTX) waren es Lymphome. Die in der Studie im Detail erläuterten statistischen Analysen konnten letztendlich zeigen, dass in der untersuchten Kohorte die Inzidenz einer neuen Neoplasie und das Rezidivrisiko des bestandenen Tumors unter TNF und RTX im Vergleich zu sDMARD nicht erhöht ist.
Trotz kleiner Fallzahl scheinen die britischen Registerdaten über einen langen Beobachtungsraum zu zeigen, dass RA-Patienten mit einer Neoplasie in der Vorgeschichte unter Anti-TNF-Therapie oder Rituximabtherapie kein erhöhtes Risiko für eine neue Neoplasieentwicklung haben.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel