Die Distorsion des Sprunggelenkes durch Supination/Inversion stellt eine der häufigsten Verletzungen überhaupt dar. Im Laufe der Zeit haben sich die Abklärung und Behandlungsalgorithmen gewandelt, so dass die meisten Sprunggelenksdistorsionen heutzutage zumindest initial konservativ behandelt werden.
Nach radiologischem Ausschluss einer relevanten knöchernen Traumafolge werden Distorsionen mit Beteiligung der Aussenbänder, ungeachtet dessen, ob es sich um eine vollständige oder partielle Ruptur handelt, in einer Sprunggelenksorthese funktionell unter Physiotherapie ausbehandelt. Bei stark ausgeprägten Schwellungen und Belastungsintoleranz kann eine einwöchige Ruhigstellung unter Teilbelastung, z.B. in einer stabilen Orthese oder im gespaltenen Sprunggelenkswrap, sinnvoll sein. Im Anschluss ist meist auch eine deutlich konklusivere Untersuchung möglich. Der Grossteil dieser Verletzungen heilt folgenlos aus.
Schwierig kann es werden, wenn Patienten über Wochen und Monate über persistierende Beschwerden klagen. Solche Situationen können für den behandelnden Arzt durchaus zu einer Herausforderung werden.
Die erwähnten Restbeschwerden können unterschiedlichste Ursachen haben. Einige der häufigsten sollen hier beschrieben werden.