Depemokimab erfolgreich bei eosinophilem Asthma – und bei EGPA?

Twice-Yearly Depemokimab in Severe Asthma with an Eosinophilic Phenotype

Jackson D.J. et al. N Engl J Med 2024; doi: 10.1056/NEJMoa2406673

Depemokimab ist ein ultra-lang wirksamer Interleukin-5-Hemmer. In zwei Studien (SWIFT-1 und SWIFT-2) wurden 792 Patienten (51 respektive 54 Jahre, 58 % resp. 63 % Frauen) mit schwerem Asthma mit eosinophilem Phänotyp (≥300 Eosinophile/µL) randomisiert und 762 wurden in die vollständige Analyse eingeschlossen; 502 erhielten Depemokimab 100 mg subkutan und 260 ein Placebo. Die annualisierte Rate der Exazerbationen betrug in SWIFT-1 0.46 (81 Patienten mit 124 Ereignissen) mit Depemokimab und 1.11 (61 Patienten mit 151 Ereignissen) mit Placebo (p<0.001) und in SWIFT-2 0.56 (81 Patienten mit 159 Ereignissen, +32 %) vs. 1.08 (64 Patienten mit 167 Ereignissen, +50%) (p<0.001). In beiden Studien wurde kein signifikanter Unterschied in der Veränderung des St. George’s Respiratory Questionnaire (SGRQ)-Scores gegenüber dem Ausgangswert beobachtet. Der Anteil der Patienten mit unerwünschten Ereignissen war in beiden Studien in den beiden Gruppen vergleichbar.

Die Firma hat eine Vergleichsstudie von Depemokimab (100 mg subkutan alle 6 Monate) mit Mepokizumab (Nucala® 100 mg subkutan alle 4 Wochen) bei EGPA (Relapsing or Refractory Eosinophilic Granulomatosis With Polyangiitis) begonnen, welche nächstes Jahr abgeschlossen sein wird: wir sind gespannt, ob danach die Behandlung der EGPA – wie bei schwerem eosinophilem Asthma – mit nur zwei statt zwölf jährlichen Injektionen einfacher werden wird.

Zur Studie
KD Dr. Marcel Weber
Zürich