2 Wochen nach Impfung gegen FSME traten bei diesem 72-jährigen Patienten heftige Schmerzen im linken Schulterblatt auf. Leichtere rezidivierende Schmerzen hatte er dort bereits seit einem Monat, Diclofenac hatte jeweils geholfen.

Behandlungen mit steroidalen Lokalinfiltrationen der Triggerpunkte sowie Antibiotika halfen nicht. Schliesslich wurde ein MRI durchgeführt (Bilder 1 und 2), welches ein umschriebenes Muskelödem zwischen Scapula und Rippenthorax zeigte (Nähe der Margo superior scapulae).

 

Um was könnte es sich hier handeln?

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Die nähere Anamnese ergibt, dass der Patient nach anstrengender Gartenarbeit erstmals vor einem Monat leichtere Schmerzen im Schulterblatt links verspürte, welche immer wieder auftraten und schliesslich (zufällig 2 Wochen nach Impfung) exazerbierten.

Die klinische Untersuchung ergab eine Scapula alata (Stemmen der ausgestreckten Arme gegen die Wand führt zu einem Abstehen des medialen Scapularandes mit Schiefstellung). Hier liegt eine Parese des M. serratus anterior bei Lähmung des N. thoracicus longus (infolge Gartenarbeit) vor. Die instabile und schief stehende Scapula rieb bei Armelevation gegen die Thoraxwand, was zu einem Oedem und dadurch zu starken Schmerzen geführt hat.