Haben non-axSpA Patienten mit positivem HLA-B27 häufiger entzündliche SIG- Läsionen?

HLA-B27 Status and Inflammatory MRI Lesions of the Sacroiliac Joints: A Post Hoc Analysis in Patients Without Axial Spondyloarthritis (non-axSpA).

Ulas S. T. et al. RMD Open 2023:e003357

In einer Post-hoc-Analyse wurden 139 non-axSpA Patienten (90 Frauen) mit chronischen Kreuzschmerzen untersucht. Zwei Untersucher bewerteten die MRI-Aufnahmen der Iliosakralgelenke bezüglich entzündlicher Veränderungen wie Sklerose, Erosion, Fettmetaplasie, Knochenmarködem (BMO) und Ankylose. Häufigkeit und Ausmaß der Läsionen wurden anhand des HLA-B27-Status verglichen. Anschliessend wurde der geschlechtsabhängige Einfluss von HLA-B27 auf die Läsionslast berechnet.

HLA-B27 war bei 33 Frauen (36,7%) und 23 Männern (46,9%) positiv. Das Gesamtaufkommen aller Iliosakralgelenksläsionen (SIG) unterschied sich bei HLA-B27-negativen und -positiven Personen nicht. Es gab keine signifikanten Unterschiede bezüglich des Ausmasses der Läsionen unter Berücksichtigung der HLA-B27-Positivität.

Kommentar
Die Beurteilung von entzündlichen und strukturellen Läsionen im Iliosakralgelenk (SIJ) ist bei axialer Spondyloarthritis (axSpA) von grosser Bedeutung. In der Praxis stellt sich immer wieder die Frage, ob eine positive HLA-B27 Typisierung vermehrte entzündliche MRI-Veränderungen auch bei Patienten ohne axiale Spondylarthritis bewirkt. Die aktuelle Studie legt nahe, dass der HLA-B27-Status keinen signifikanten Einfluss auf das Auftreten und Ausmass von SIG-Läsionen bei Patienten (Frauen und Männer) mit Kreuzschmerzen nicht-entzündlichen Ursprungs hat. Aufgrund der kleinen post-hoc Kohorte kann keine Aussage bezüglich

feineren Gruppenunterschieden wie zBsp. Einfluss von sportlicher Aktivität, körperlich anstrengenden Berufen, früheren Geburten etc. gemacht werden.

Zur Studie
Dr. Christian Marx
Zürich

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