Der 74-jährige Patient leidet seit geraumer Zeit an einer Handarthritis bds. mit Episoden von starken Schmerzen. Zur Abklärung wird direkt ein MRI veranlasst und die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis gestellt (Bild 1).
Welche Beurteilung ist zutreffend?
Auflösung
Das MRI zeigt multiple Zysten der Handwurzelknochen sowie ausgeprägte Synovitis. An sich ist dies sehr gut mit einer zystischen Form einer rheumatoiden Arthritis vereinbar. Aber die Anamnese dokumentiert Episoden von Schmerzen, was an eine Kristallarthritis denken lässt.
Das zur Klärung veranlasste Röntgenbild (Bild 2) zeigt bei diesem typischerweise älteren Patienten starke Verkalkungen im Spatium triangulare, entsprechend einer Calciumpyrophosphatarthropathie. Das MRI zeigt die Kristalle nicht, aber die Zysten und die episodischen Schübe bei diesem älteren Patienten machen eine CPPD wahrscheinlich, was durch das Röntgen bestätigt wird. Wichtig: Für die Diagnose keine Bildgebung ohne Röntgenbild!