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- 15.01.2018
- 2017
- Special Focus
- Anmeldung
- SGR-Fortbildungs-Credits l Vorgehensweise
Hyaluronsäure bei erwerbstätigen Gonarthrose-Patienten kosteneffizient
Cost-Utility Analysis of High Molecular Weight Hyaluronic Acid for Knee Osteoarthritis in Everyday Clinical Care in Patients at a Working Age: An Economic Evaluation of a Randomized Clinical Trial
J. Hermans et al., Arthritis Care Res 2018:89
156 Patienten mit Gonarthrose (Interventionsgruppe mit üblicher Therapie und zusätzlicher hochmolekularer Hyaluronsäureinfiltration n = 77, Kontrollgruppe mit üblicher Therapie n = 79) im erwerbsfähigen Alter wurden hinsichtlich medizinischer Kosten, aber vor allem auch hinsichtlich Produktivitätskosten im 52-Wochen-Verlauf untersucht. Die gesamten Kosten waren in der Interventionsgruppe um €475 höher als in der Kontrollgruppe. Der Gewinn an quality-adjusted life years (QALYs) war ebenfalls höher in der Interventionsgruppe (0.779 versus 0.727). Die incremental cost-effectiveness ratio betrug €9,100/QALY aus gesellschaftlicher Perspektive und €8,700/QALY aus gesundheitlicher Perspektive.
Die Autoren folgern, dass eine zusätzliche hochmolekulare Hyaluronsäureapplikationen zur üblichen Gonarthrosetherapie kosteneffektiv sei. Einschränkend ist zu sagen, dass dies Personen im erwerbsfähigen Alter betrifft.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Ist Radiofrequenztherapie wirksam bei Rückenschmerzen?
Effect of Radiofrequency Denervation on Pain Intensity Among Patients With Chronic Low Back Pain: The Mint Randomized Clinical Trials
Juch et al., JAMA. 2017:68
In dieser holländischen randomisiert kontrollierten, nicht geblindeten Studie wurde die Wirksamkeit einer Radiofrequenzbehandlung bei chronischen lumbalen Rückenschmerzen untersucht. Es wurden drei Gruppen von Patienten mit chronischen Rückenschmerzen untersucht. Die Einteilung erfolgte durch erfahrene Kliniker, die die Patienten mit chronischen Rückenschmerzen in drei Gruppen einteilten: 1. Fazettogen bedingte Rückenschmerzen, 2. SIG bedingte Rückenschmerzen und 3. Gruppe mit gemischter Schmerzgenese. Die Patienten wurden diagnostisch mit Lokalanästhesie infiltriert, um die Schmerzhypothese zu bestätigen und es wurden nur Patienten eingeschlossen, die auf diese diagnostische Intervention angesprochen hatten. Von über 10'000 Patienten wurden schlussendlich 251 Teilnehmer der Gruppe 1, 228 der Gruppe 2 und 202 der Gruppe drei randomisiert. Alle Patienten erhielten ein standardisiertes Physiotherapieprogramm und psychologische Unterstützung. 50 % der randomisierten Patienten erhielten die Radiofrequenzbehandlung.
Zwischen den drei Gruppen konnte kein Unterschied im primären Studien Outcome Schmerz nach 12 Monaten gefunden werden.
Diese aufwendige und interessante Studie aus Holland kommt zum Schluss, dass eine Radiofrequenztherapie bei Patienten mit chronischen lumbalen Rückenschmerzen nicht wirksam ist.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Rituximab bei Sjögren
Effect of rituximab on a salivary gland ultrasound score in primary Sjögren's syndrome: results of the TRACTISS randomised double-blind multicentre substudy
Fisher BA, et al. Ann Rheum Dis 2017:1
Bei 52 Patienten wurde in dieser multizentrischen placebo-kontrollierten Studie der Effekt von Rituximab auf definierte Ultraschallbefunde der Speicheldrüsen bei Sjögren Syndrom untersucht. Die Patienten wurden knapp über 1 Jahr beobachtet und ein Summenscore der Ultraschallbefunde angewandt (Abb. 1).
Abb. 1
Die Analyse der Resultate zeigte eine statistisch relevante Verbesserung der Befunde (analog der TEARS-Studie). Somit können 2 Schlüsse gezogen werden:
1. Eine B-Zell-Depletion verändert die objektiv fassbaren Veränderungen an den Speicheldrüsen und 2. Der Speicheldrüsenultraschall entwickelt sich zu einem neuen Biomarker bei Sjögren Syndrom. Selbstverständlich müssen weitere Untersuchungen folgen, die auch klinische Endpunkte mitberücksichtigen.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
MTX und Prophylaxe mit Trimethoprim-Sulfamethoxazol
Safety of the concomitant use of methotrexate and a prophylactic dose of trimethoprim-sulfamethoxazole
Kwon O. C. et al., Clin Rheumatol 2018:online
Trimethoprim-Sulfamethoxazol (TMP-SMX) wird als PCP (Pneumocystis Pneumonie) bei hohen Steroiddosen angewandt, kann aber zu Zytopenien führen. Dieses Risiko könnte durch MTX verstärkt werden. Die vorliegende Studie untersuchte das gleichzeitige Verabreichen von MTX mit TMP-SMX in prophylaktischer Dosierung in Bezug auf das Auftreten von Nebenwirkungen.
Die Häufigkeit von Zytopenien war in der Gruppe unter alleinigem MTX im Vergleich zur Kombinationsgruppe nicht unterschiedlich. Damit steht der gleichzeitigen Verabreichung einer Prophylaxe mit TMP-SMX und einer Methotrexat-Basistherapie für die Prophylaxe einer PCP-Pneumonie nichts im Wege.
Cave: Die therapeutische Dosis von TMP-SMX in Kombination mit Methotrexat führt demgegenüber häufig zu Zytopenien in Folge von Knochenmarksuppression.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich