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Prävention der Osteoporose unter Aromatasehemmern
Management of aromatase inhibitor-associated bone loss (AIBL) in postmenopausal women with hormone sensitive breast cancer: Joint position statement of the IOF, CABS, ECTS, IEG,ESCEO, IMS, and SIOG
Hadji et al., J Bone Oncology 2017:online
In diesem Positionspaper wird das Management des Knochenverlustes unter Aromatasehemmertherapie bei Patientinnen mit Brustkrebs dargelegt.
Aromatasehemmer hemmen die körpereigene Östrogenproduktion und führen zu einem vermehrten Knochenabbau und erhöhen dadurch das Frakturrisiko.
In diesen Guidelines wird empfohlen, Patientinnen unter Aromatasehemmern und einer Knochendichte mit einem T-Score < -2.0 und zusätzlichen Risikofaktoren neben Calcium und Vitamin D Supplementation mit einem Bisphosphonat oder Denosumab zu behandeln. Patientinnen mit einem T-Score >-2 erhalten Calcium und Vitamin D und müssen im Verlauf monitorisiert werden mit Verlaufsknochendichtemessung nach (1) bis 2 Jahren.
Da die Therapie allenfalls nur solange nötig ist wie die Aromatasehemmer gegeben werden, bin ich persönlich zurückhaltend mit der Gabe von Denosumab. Gemäss neueren Erkenntnissen kann Denosumab nach absetzen zu einem Reboundphänomen führen mit vermehrtem Knochenabbau und einem erhöhten Frakturrisiko.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Rauchen und RA: Pathophysiologie
Nicotine drives neutrophil extracellular traps formation and accelerates collagen-induced arthritis
Lee J et al., Rheumatology 2017:644
Der ungünstige Einfluss von Rauchen auf die RA, insbesondere auf die ACPA-positive RA, und auf deren Behandlungsoptionen ist bekannt und wurde an dieser Stelle auch schon anhand einer klinischen Studie diskutiert. Mit einem Mausmodell konnten die Autoren zeigen, dass Nikotin die NETosis (NET = neutrophil extracellular trap) induziert, welche in diesem Mausmodell die Arthritis beschleunigte. Den Mäusen wurde entweder Blut von Nicht-Rauchern oder Blut von aktuellen Rauchern injiziert. Die Raucher-Neutrophilen exprimierten vermehrt NETosis. Bei Co-Inkubation mit ACPAs entstand ein synergistischer Effekt auf die NETosis. Fluoroszenzmikroskopisch konnte die Bildung von NET-like Strukturen in den Neutrophilen der Raucher nachgewiesen werden. Nikotin führte bei den CIA-Mäusen (collagen induced arthritis) zur verstärkten Entzündungsaktivität mit höheren Plasmaspiegeln von NET-assoziierten MPO-DNS Komplexen.
Dieses Modell gibt Erklärungen für den Einfluss des Rauchens und legt nahe, dass auch e-Zigaretten für die RA ungünstig sind.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Kardiovaskuläre Komplikationen bei Spondylitis ankylosans
Cardiovascular events in ankylosing spondylitis: a 2018 meta-analysis
Mathieu S, Soubrier M: Ann Rheum Dis 2018:online March
Mittels Metaanalyse fanden die Autoren ein erhöhtes Risiko von Myokardinfarkt und Hirninsult bei Patienten mit ankylosierenden Spondylitis gegenüber der Durchschnittsbevölkerung. Das relative Risiko für beide Komplikationen bei ankylosierender Spondylitis betrug 1,4 und bestätigt damit frühere Berichte. Wie bei anderen entzündlichen Erkrankungen dürfte die systemische Entzündung eine wesentliche Rolle spielen, dies nebst den üblichen Risikofaktoren für kardiovaskuläre Komplikationen. Inwieweit der chronische Gebrauch von NSAR hier mitspielt bleibt offen. Interessant wäre eine spezielle Analyse jener Patienten, welche längerfristig TNF-Blocker applizieren. Es wäre in Analogie zu anderen rheumatischen Erkrankungen zu postulieren, dass unter TNF-Blocker-Therapie das kardiovaskuläre Risiko vermindert ist.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Ultraschall bei hereditärer Hämochromatose
Ultrasound verified inflammation and structural damage in patients with hereditary haemochromatosis-related arthropathy.
Dejaco C et al., Arthritis Res Ther 2017:243.
Bei der Hämochromatose können wir röntgenologisch sekundär-arthrotische Veränderungen erst spät im Krankheitsverlauf darstellen, d.h. wir schauen jeweils in die Vergangenheit zurück, respektive auf die Folgen einer stattgehabten Entzündung oder erlittenen Knorpelschaden. Ultraschall und MRT erlauben eine "real-time" Untersuchung mit der Möglichkeit der Darstellung einer aktuell vorliegenden Entzündung und erlauben eine Beurteilung des Knorpels.
Der Südtiroler Rheumatologe Dejaco untersuchte mit seinem Team bei Hämochromatose-Patienten mit und ohne Arthropathie die Wertigkeit des Ultraschalls im Vergleich zu klinischen Parametern und zur konventionellen Röntgenuntersuchung. Über 95% der Patienten mit bekannter Arthropathie wiesen eine Synovitis auf (Fig. 1). Sogar bei ca. 83% der Hämochromatose-Patienten ohne Arthropathie lag eine subklinische Gelenksentzündung vor, was die Hypothese unterstreicht, dass analog zur Osteoarthrose auch bei der Hämochromatose eine Entzündung dem Gelenkschaden vorangeht. Eine globale Korrelation mit klinischen Parametern lag zwar nicht vor, jedoch mit strukturellem Schaden im konventionellen Röntgenbild.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel