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Können TNF-Blocker bei RA Patienten mit einer Krebsanamnese gegeben werden?
Tumor Necrosis Factor Inhibitors and Cancer Recurrence in Swedish Patients With Rheumatoid Arthritis: A Nationwide Population-Based Cohort Study
Raaschou et al. Ann Intern Med. 2018:online
In dieser populations-basierten Kohortenstudie aus Schweden wurde untersucht, ob bei RA Patienten mit einem malignen Tumor die spätere Therapie mit einem TNF-Blocker das Rezidivrisiko des Malignoms erhöht. Es wurden 467 Patienten mit einem Malignom in der Anamnese, bei welchen im Verlauf wegen der RA eine TNF Therapie begonnen wurde (durchschnittliche Dauer zwischen Malignom und Beginn der TNF-Therapie 7.9 Jahre) mit 2164 RA Patienten mit einem bösartigen Tumor, die nie ein Biologikum erhalten haben, verglichen. Die Analyse ergab kein erhöhtes Rezidivrisiko bei den TNF-behandelten Patienten. Das Risiko war auch nicht in einer Subgruppe von Patienten, bei denen der TNF-Hemmer < 2 Jahre nach der Krebsdiagnose gegeben wurde, erhöht.
Diese grosse Kohortenstudie bestätigt die bisherige Datenlage, dass nach einem bösartigen Tumorleiden eine TNF-Therapie möglich ist. Nicht geklärt ist die Frage, ob bei einer bestehenden TNF-Hemmer-Therapie mit der Neudiagnose eines malignen Tumors der TNF-Hemmer, wie nach aktuellen internationalen Guidelines empfohlen, gestoppt und wie lange mit dem Wiederbeginn gewartet werden muss.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
RA und Anti-Porphyromonas-gingivalis-Antikörper
Association between anti-Porphyromonas gingivalis antibody, anti-citrullinated protein antibodies, and rheumatoid arthritis
Bae S.C. et al., Z Rheumatol 2018:77
Die Studie (Metaanalyse) untersuchte den Zusammenhang von Anti-Porphyromonas-gingivalis-Antikörper-Spiegeln und rheumatoider Arthritis (RA) sowie deren Korrelation mit Anti-citrullinierten-Protein-Antikörpern (ACPA). Es konnten die Daten von 3829 RA-Patienten mit 1239 Kontrollen verglichen werden, welche zeigten, dass die Anti-P.-gingivalis-AK-Spiegel bei RA und insbesondere bei ACPA positiven Patienten signifikant höher waren.
Die umfassenden Daten deuten darauf hin, dass eine bedeutende Beziehung zwischen RA und Parodontitis mit dem parodontalen Erreger P. gingivalis besteht: Die Autoren gehen davon aus, dass Personen, die für eine Parodontitis prädisponiert sind, citrullinierten Antigenen ausgesetzt sind, die zu systemischen Immunogenen werden.
Weitere Studien mit einem großen homogenen Kollektiv sind notwendig, um zu klären, ob erhöhte Anti-P. gingivalis-Antikörperspiegel tatsächlich direkt zur RA-Pathogenese beitragen.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Voraussage von chronischen Rückenschmerzen
Predictive Validity of the STarT Back Tool for Risk of Persistent Disabling Back Pain in a U.S. Primary Care
Suri P et al. Arch Phys Med Rehab 2018:1533
In einer Sekundäranalyse von Patienten-Daten (n=1109) einer “usual care”-Gruppe wurde die originale 9-item Version des STarT Back Tools evaluiert. Die STarT Back Risikoeinschätzung ergab eine signifikante Voraussage von persistierendem behindernden Kreuzschmerz – definiert als Score von ?7 im Roland-Morris Disability Questionnaire – bei der 6-Monats-Kontrolle (p<0.0001). Der Anteil von persistierendem behindernden Kreuzschmerz war 22 % in der Gruppe mit tiefem Risiko, 62 % in der Gruppe mit mittlerem Risiko und 80 % in der Hochrisiko-Gruppe.
Dies ist das dritte Land, in welchem das STarT Back Tool eine richtige Vorhersage der Kreuzschmerzchronifizierung zeigte. Der klinische Eindruck ist wohl für erfahrene Kliniker massgebend, aber die Abstützung auf ein standardisiertes Instrument wünschenswert, so dass die Anwendung auch in der Schweiz empfohlen werden kann.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
2018 EULAR Richtlinien für Fingerarthrose
2018 update of he EULAR recommendations for the management of hand osteoarthritis
Kloppenburg M, et al. Ann Rheum Dis 2018:online
Basierend auf einer Literaturreview sowie der Expertenmeinung (ins Gremium wurden auch zwei erfahrene Patienten eingeschlossen) wurden nach 10 Jahren die Richtlinien für die Behandlung der Handarthrose neu aufgelegt.
An erster Stelle stehen Information, Übungen sowie eine Stabilisationsschiene des Daumens bei Rizarthrose. Medikamentös wird in erster Linien eine topische Behandlung empfohlen (Gel und Crème enthaltend NSAR); perorale NSAR werden nur für eine beschränkte Dauer bei starken Symptomen gutgeheissen. Besonders erwähnt wird Chondroitinsulfat für den Einsatz gegen Schmerzen und zur Verbesserung der Handfunktion.
Intraartikuläre Glukokortikoide werden nicht generell empfohlen, sind jedoch zu erwägen bei sehr schmerzhaften Interphalangealgelenken. Nicht empfohlen werden konventionelle und biologische Basistherapeutika. An letzter Stelle stehen operative Massnahmen.
Fazit:
Ganz im Vordergrund stehen nebst allgemeinen Massnahmen die topische Behandlung und die Gabe von Chondroitinsulfat.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich