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Depression und Arthritis
Höhere Prävalenz von depressiven und ängstlichen Symptomen bei Früharthritispatienten im Vergleich zur Normalbevölkerung
Freier D. et al., Z Rheumatol. 2018:online
Bei etablierter rheumatoider Arthritis ist die Depression eine der häufigsten Komorbiditäten. In dieser Studie wurden die Daten von Früharthritispatienten in der Charité hinsichtlich Depression und Angst untersucht. Die Autoren kommen zusammenfassend zum Schluss, dass Symptome einer Depression oder Angsterkrankung beim untersuchten Patientenkollektiv gehäuft vorliegen und dass diese nicht mit klinischen oder laborchemischen Ergebnissen, sondern entweder mit von Patienten angegebenen Krankheitssymptomen (aus Fragebögen) oder mit Alter und Geschlecht zusammenhängen (Frauen waren mehr betroffen als Männer). Depressive und ängstliche Symptome weisen einen Zusammenhang mit "patient reported outcomes" wie der globalen Krankheitsaktivität oder dem Funktionsstatus auf. Die frühzeitige Erfassung von Symptomen einer Depression oder Angsterkrankung scheint bereits bei Diagnosestellung sinnvoll und könnte sich bei erfolgreicher Therapie positiv auf den Krankheitsprozess auswirken.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
Depression unter Opioiden
Depression in chronic pain: might opioids be responsible?
Mazereeuw G. et al. Pain 2018:2142
Diese lesenswerte 4-seitige Übersicht geht auf den Zusammenhang zwischen Opioiden und Depression ein. Dabei wird die Verstärkung der Depression mit höherer Opioid-Dosis, die Häufigkeit von Depression bei gleichzeitiger Opioidmedikation, das Versagen der Antidepressivatherapie bei gleichzeitiger Opioideinnahme und die Verbesserung der depressiven Symptome bei Reduktion der Opioiddosis epidemiologisch belegt und pathophysiologisch mit der Aktivierung des Kappa-Rezeptors untermauert.
Schmerzpatienten haben naturgemäss oft psychische Probleme; wenn Opioide für die Schmerzen notwendig sind, muss an eine Depression als Nebenwirkung gedacht werden.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Dolente Gelenke: Immer Entzündung?
Tender joint count may not reflect inflammatory activity in established
rheumatoid arthritis patients – results form a longitudinal study
Hammer H B et al, Nat Rev Rheumatol 2019:online
Die Behandlung einer rheumatoiden Arthritis erfolgt in der Regel zielgerichtet, dies nach dem Prinzip Treat to Target. Dabei werden, inbesondere in Studien, zusammengesetzte Scores verwendet, welche auch den sogenannten Tender Joint Count (TJC) mit einschliessen. Ein Index widerspiegelt somit nicht nur effektiv geschwollene, das heisst entzündliche Gelenke, sondern auch dolente Gelenke.
Die vorliegende Studie untersuchte longitudinal den Zusammenhang zwischen Gelenksdolenz und Ausmass der Entzündung.
Gelenksdolenzen fanden sich in guter Korrelation zu Patientenangaben (welche in der Regel Schmerz einschliessen). Eine sehr niedrige Korrelation fand sich indessen mit der Entzündungsaktivität ermittelt mit Ultraschall sowie auch mit Laborwerten.
Die Studie stellt in Frage, ob dolente Gelenke immer auch Ausdruck der Entzündung sind. Die Autoren warnen deshalb vor der Überinterpretation eines erhöhten klinischen Indexes während der Behandlung, falls dieser Index vorwiegend aufgrund der Gelenksdolenzen zustande kommt.
Die Schlussfolgerung der Autoren ist sicher adäquat. Indessen bleibt dahin gestellt, ob es sich nicht auch bei dolenten Gelenken um eine sehr milde Entzündung handelt.
Um dies zu untersuchen, müssten allerdings sensitivere Methoden der Objektivierung angewandt werden.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich