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Lupus und periphere Neuropathien
Peripheral nervous system disease in Systemic Lupus Erythematosus
Hanly J.G. et al, Arthritis and Rheumatology 2019:accepted
Obwohl periphere neurologische Manifestationen bei SLE-Patienten gut bekannt sind, umfasst die Literatur weitgehend individuelle Fallberichte und kleine Fallreihen. In dieser multiethnischen, prospektiven SLE-Kohorte ermittelten die Autoren die Häufigkeit, die klinischen Merkmale, die Korrelationen und die Auswirkungen verschiedener Manifestationen am peripheren Nervensystem (PNS) bei SLE Patienten. Mehr als 1800 Patienten wurden während Jahren jährlich neurologisch evaluiert und die Aktivität des SLE, Organschäden, Autoantikörper und andere Biomarker gemessen. Insgesamt wurden bei 7.6% PNS festgestellt. Am häufigsten bestanden eine periphere Neuropathie, Mononeuropathien und Neuropathien der Kopfnerven. Besonders betroffen waren Patienten, die bereits eine PNP in der Vorgeschichte hatten, zudem Patienten mit längerer Krankheitsdauer und mit einer höheren am SLEDAI gemessenen Krankheitsaktivität. Es gab keine Assoziation mit ausgewählten Autoantikörpern. Eine gezielte oder Anpassung der Therapie des SLE reduzierte in dieser Kohorte die Symptome bei den Patienten.Periphere Neuropathien sind ein wichtiger Bestandteil der neurologischen SLE-Manifestationen und haben erhebliche negative Auswirkungen auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Zum klinischen SLE Assessment gehört auch die differenzierte periphere neurologische Untersuchung, um diese Manifestationen nicht zu verpassen.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel
IL-6 Hemmer für Knochenreparation bei RA besser als Adalimumab mit Methotrexat
Comparison of the effects of tocilizumab monotherapy and adalimumab in combination with methotrexate on bone erosion repair in rheumatoid arthritis
Finzel S et al, Ann Rheum Dis 2019;78:1186
In einer Beobachtungsstudie von 33 frühen RA-Patienten mit Tocilizumab (TOC) gegenüber 33 mit Adalimumab (ADA) + Methotrexat (MTX) für 52 Wochen wurde die Reparation von Erosionen in der high-resolution peripheren quantitativen CT an den Metakarpaleköpfchen und am Radius gemessen. Mit TOC war das Erosionsvolumen nach 52 Wochen vermindert, während es bei ADA/MTX gleich blieb. Osteocalcin als Marker für Knochenbildung war nach 12 Monaten TOC erhöht, während es bei ADA/MTX gleich blieb. Die Autoren folgern, dass IL-6 ein zentraler Faktor für die Knochenhomöostase sei.
Diese vorläufigen Daten (kleine Studie) stimmen zuversichtlich, dass wir auch hinsichtlich Knochendestruktion mit den modernen Therapien, hier speziell Anti-IL-6, auf bestem Weg für unsere RA-Patienten sind.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Vitamin K und Osteoporose
Effect of vitamin K on bone mineral density and fractures in adults: an updated systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials.
Mott et al, Osteoporos Int. 2019:1543
Vitamin K spielt eine Rolle in der Synthese von Osteocalcin, einem Bestandteil der extrazellulären Knochenmatrix, durch die Osteoblasten.
In dieser systematischen Review und Metaanalyse wurde der Effekt von Vitamin K auf die Knochendichte und die Frakturrate analysiert. Von 275 Studien, die mittels systematischer Review zu diesem Thema gefunden wurden, erfüllten nur 38 die Einschlusskriterien für die Metaanalyse.
Es zeigte sich eine knapp signifikante Verringerung aller klinischen Frakturen, jedoch keine Verminderung der vertebralen Frakturen oder der Knochendichte.
Damit ist ein gewisser Effekt von Vitamin K bei der Osteoporose möglich. Ob der Effekt nur bei Patienten mit zu tiefen Vitamin K Spiegeln oder als Supplement bei allen einen Effekt hat, geht aus dieser Metaanalyse nicht hervor. Es gibt jedoch keine Hinweise dass Patienten unter Vitamin K Antagonisten (Marcoumar) ein höheres Frakturrisiko oder eine tiefere Knochendichte haben.
Bessere prospektive, kontrollierte Studien wären nötig, um den Effekt einer Vitamin K Supplementation auf die Knochendichte und Frakturrate zu untersuchen.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Rolle der Familienanamnese bei bekanntem HLA-B27
Is a positive family history of spondyloarthritis relevant for diagnosing axial Spondyloarthritis once HLA-B27 status is known?
Van Lunteren M. et al, Rheumatology 2019;58:1649
Diese Studie untersuchte anhand von 1818 aus drei sehr grossen Kohorten die Frage, ob bei bekanntem HLA-B27-Status die Familienanamnese zusätzlich Erkenntnisse für die Diagnose bringt. Als Resultat zeigte sich, dass eine positive Familienanamnese nicht unabhängig vom HLA-B27-Status für die Diagnose einer axialen Spondyloarthropathie nützlich war. Dies bedeutet, dass bei den meisten Patienten mit entzündlichem Rückenschmerz eine positive Familienanamnese nicht zur Diagnose beiträgt, wenn HLA-B27 bereits bekannt ist. Es ist bekannt, dass die positive Familienanamnese vor allem bei HLA-B27 positivem Status eine Rolle spielt, jedoch offensichtlich nicht unabhängig davon. Umgekehrt scheint eine familiäre axiale Spondyloarthritis bei negativem HLA-B27 eine Rarität darzustellen. Trotz bekanntem HLA-B27-Status werden wir aber in der Praxis den individuellen Patienten weiterhin auch in Berücksichtigung der Familienanamnese beurteilen.

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich