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Tarsaltunnelsyndrom
Tarsal tunnel syndrome: still more opinions than evidence. Status of the art
Pietro Emiliano Doneddu et al.
Beim Tarsaltunnelsyndrom handelt es sich um ein Entrapementsyndrom des posterioren Nervus tibialis oder der peripheren Äste (Nervus plantaris medialis, lateralis und Nervenäste die zum Calcaneus führen). In diesem systematischen Review (es gibt keine Metaanalysen zu diesem Thema) wird auf die Epidemiologie, Klinik und Management fokussiert.
Im Detail werden wichtige differentialdiagnostisch mögliche Ursachen (intrinsisch: z.B. alle möglichen Raumforderungen im osteofibrösen Kanal oder extrinsisch: z.B. Trauma, Systemerkrankungen) der Kompression besprochen. Klinische Symptome können variieren und sind abhängig vom betroffenen Nervenast. Die Autoren aus Italien beschreiben im Detail klinische Untersuchungstests und die Wertigkeit der Bildgebung (z.B. MRT, Ultraschall) und elektrophysiologischer Untersuchungen. Hierbei fällt auf, dass die Datenlage zur Sensitivität und Spezifität sämtlicher diagnostischer Test spärlich ausfällt. Dasselbe gilt im Weiteren auch für therapeutische Ansätze: aufgrund heterogener Ursachen wird in der Literatur mit schwacher Evidenz eine Fülle von konservativer und operativer Behandlungsmöglichkeiten diskutiert. Randomisierte prospektiv angelegte kontrollierte Studien z.B. für ein endoskopisches oder offenes chirurgisches Vorgehen liegen kaum vor. Hier wären weitere Studien mit grosser Fallzahl wünschenswert.
Das Tarsaltunnelsyndrom ist ein klinisch unterdiagnostiziertes komplexes Entrapementsyndrom. Die Ursache sollte jeweils akribisch gesucht werden, um ein adäquates Management anbieten zu können.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel