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DECT bei RA und PsA
Dual energy CT iodine map for delineating inflammation of inflammatory arthritis
Takeshi Fukuda et al.
DECT-Untersuchungen (dual-energy computed tomography) kennen wir aus der Kristalldiagnostik. Bei der DECT-Untersuchung werden zwei Röntgenröhren, die in 90 Grad zueinander positioniert sind (dual source scanner) und zwei entsprechende Detektoren verwendet. Auf diese Weise werden Bilder zeitgleich auf zwei unterschiedlichen Energie-Niveaus erfasst, so dass zwei Datensätze vorliegen, deren Analyse Kristalle in unterschiedlichen spezifischen Farben darstellen kann. In dieser japanischen Arbeit wird die hochauflösende DECT inklusive Jod-Mapping zur Darstellung von peripheren entzündlichen Veränderungen bei der rheumatoiden Arthritis (RA) und bei der Psoriasis Arthritis (PsA) nach Kontrastmittelgabe vorgestellt. Hierbei wurden 1mm dicke Schnitte in 3 Ebenen aufgenommen, um das unterschiedliche „Arthritis“-Muster zu detektieren: Synovitis bei der RA versus Synovitis inklusive „Enthesitis“ und extraartikuläre Veränderungen („Periarthritis“) bei der PsA. Histopathologische Untersuchungen weisen eine unterschiedliche Synovitis (unterschiedliche Zellhhyperplasie, synoviales Oedem, Gefässproliferationen etc.) bei der RA und PsA auf, was auch mittels dem vorgestellten bildgebenden Verfahren möglich zu sein scheint. Die hochauflösende DECT inklusive Jod-Mapping kann hochsensitiv Tenosynovitiden der Flexorensehnen und Peritendinitiden, respektive Enthesitiden der Extensoren darstellen. Typisch für die PsA ist im Weiteren die Enthesitis der Gelenkkapsel und der Kollateralligamente, dessen Darstellung mittels DECT/Jod-Mapping hochsensitiv gelingt. Ein Problem ist die Strahlenbelastung und die Notwendigkeit einer Kontrastmittelapplikation mit seinen Risiken und Nebenwirkungen. Ein Nachteil ist die Unterlegenheit der Beurteilung des Knochenmarks gegenüber der Magnetresonanztomographie. Dank der hohen Auflösung mit der Möglichkeit einer multiplanaren Rekonstruktion und aufgrund der Möglichkeit einer spezifischen Darstellung entzündlicher synovialer oder enthesealer Veränderungen mittels DECT/Jod-Mapping wird uns in Zukunft bei unklaren oder nicht klassifizierbaren Arthritiden ein neues diagnostisches Instrument zur Verfügung stehen, dessen Wertigkeit aber noch in prospektiven klinischen Studien untersucht werden muss.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel