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«11+ Kids» verhütet Verletzungen im Kinderfussball
A Multinational Cluster Randomised Controlled Trial to Assess the Efficacy of «11+ Kids»: A Warm-Up Programme to Prevent Injuries in Children’s Football
Rössler R et al., Sports Med 2017:online december 22
«11+ Kids» ist ein Einleitungsprogramm (Warm-up) im Fussballtraining für Jugendliche. Die vorliegende Studie untersuchte die Wirksamkeit dieses 7-Punkteprogramms.
Zwei randomisierte Gruppen von Fussballspielern mit Durchschnittsalter von 10,8 Jahren, insgesamt 3895, absolvierten in einer Gruppe das 7-Punkteprogramm als ersten Teil des Trainings, während die andere Gruppe wie üblich trainierte.
Während der beobachteten Fussballsaison ereigneten sich insgesamt 374 Verletzungen (Intervention 139, Kontrollgruppe 235). In der Gruppe mit dem 7-Punkteprogramm traten deutlich weniger Verletzungen auf (total 48% Reduktion, wobei eine 74% Verminderung von schweren Verletzungen und eine 55% Reduktion von Verletzungen der unteren Extremitäten zu verzeichnen war).
Fazit:
Das «11+ Kids» Programm ist ausserordentlich wirksam und führt zu einer starken Verminderung von Verletzungen im Kinderfussball. Besonders bemerkenswert: Diese Studie wurde mit überwiegender Schweizer Beteiligung durchgeführt wie auch die Erstellung des 7-Punkteprogramms.
Zugang zum 7-Punkteprogramm «11+ Kids»:
www.fit4football.co.nz oder www.footballmed.net

Autor:
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich
Harnsäuresenkung bei früher Gicht erfolgreich
Effects of Febuxostat in Early Gout
N Dalbeth et al., Arthritis Rheum 2017:2386.
314 Pat. mit Hyperurikämie und bisher erst 1-2 Gichtschüben erhielten entweder Febuxostat 40 mg (nach 1 Monat auf 80 mg erhöht, falls keine genügende Harnsäuresenkung) oder Placebo. In der Febuxostat-Gruppe traten im Zweijahresverlauf keine Erosionen auf und waren der Synovitis-Score (mit MR) und die Anzahl Gichtschübe gegenüber der Placebo-Gruppe signifikant unterschiedlich.?Dies ist die erste «saubere» Studie zum Beweis, dass – was wir schon immer gedacht haben – eine aggressive Harnsäuresenkung den Verlauf bei früher Gicht günstig beeinflusst. ?Frühe Diagnose der Gicht und rascher Behandlungsbeginn müssen bei Ärztinnen und Ärzten sowie bei Patienten motiviert werden. Ob diese Daten für Febuxostat auch für Allopurinol zutreffen? (Jahreskosten gemäss Pharma-Kritik 2016: Febuxostat CHF 502 vs. Allopurinol CHF 76).

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
FRAX-Screening präventiv für Hüftfrakturen
Screening in the community to reduce fractures in older women (SCOOP): a randomised controlled trial
Shepstone et al., Lancet 2017:online.
In dieser englischen, randomisiert-kontrollierten Studie wurde untersucht, ob ein Screening mit FRAX (Fracture Risk Assessment Tool), und daraus abgeleitet einer Behandlung der Frauen mit hohem Frakturrisiko, Frakturen verhindert.
Von 12500 Frauen wurden 6233 mittels FRAX gescreent und wegen hohem Frakturrisiko 898 davon behandelt.
Nach 5-jähriger Beobachtungszeit konnte gezeigt werden, dass die Inzidenz der Hüftfrakturen in der Screeninggruppe tiefer war, während der primäre Studienendpunkt, nämlich Reduktion aller osteoporose-assoziierten Frakturen, nicht erreicht wurde.
Diese Untersuchung belegt, dass ein Screening mittels FRAX-Tool Hüftfrakturen verhindern kann. Interessant wäre zu untersuchen, ob zusätzlich zum FRAX-Screening die Messung der Knochendichte noch weitere Frakturen verhindern würde.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Enthesitis - MASEI oder Ultraschall benutzen?
Clinical and ultrasonographic enthesopathy in inflammatory rheumatic diseases. Is MASEI or only calcaneal enthesitis sufficient?
Süleyman E. et al. Z Rheumatol 2017:online.
In dieser türkischen Studie wurde bei RA-Patienten und bei SpA-Patienten die klinische und sonographische Prävalenz einer Enthesopathie oder Enthesitis im Vergleich zu gesunden Probanden untersucht. Die erhobenen Summenscores wurden mit der Krankheitsaktivität und der Lebensqualität korreliert. Interessant: bezüglich Summenscores gab es keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen der RA- und der SpA-Gruppe! Mit dem bei SpA angewandten klinischen MASEI-Score konnte zwischen diesen Gruppen auch kein signifikanter Unterschied beobachtet werden in Bezug auf das Vorliegen einer Enthesitis der Quadrizeps oder der distalen Patellarsehne. Immerhin: bei den SpA-Patienten korrelierten die klinischen Summenscores mit dem BASDAI-Score, jedoch nicht mit dem HAQ und dem ASQol. Fazit: Die Enthesitisdiagnose ist und bleibt schwierig. Eine Enthesitis an der Ferse kommt bei Diabetikern, M. Behcet und bei gewissen Sportlern gleich häufig vor wie bei der SpA! In dieser Studie konnte die Enthesitis (klinisch und sonographisch) an der Ferse allerdings SpA-Patienten von RA-Patienten und Gesunden unterscheiden. Die im Ultraschall dargestellte Enthesitis an der Ferse korrelierte mit einer beeinträchtigten Lebensqualität.

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel