- 2022
- 2021
- 2020
- 2019
- 2018
- 31.12.2018
- 24.12.2018
- 17.12.2018
- 10.12.2018
- 03.12.2018
- 26.11.2018
- 19.11.2018
- 12.11.2018
- 05.11.2018
- 29.10.2018
- 22.10.2018
- 15.10.2018
- 08.10.2018
- 01.10.2018
- 24.09.2018
- 17.09.2018
- 10.09.2018
- 03.09.2018
- 27.08.2018
- 20.08.2018
- 13.08.2018
- 06.08.2018
- 30.07.2018
- 23.07.2018
- 16.07.2018
- 09.07.2018
- 02.07.2018
- 25.06.2018
- 18.06.2018
- 11.06.2018
- 04.06.2018
- 28.05.2018
- 21.05.2018
- 14.05.2018
- 07.05.2018
- 30.04.2018
- 23.04.2018
- 16.04.2018
- 09.04.2018
- 02.04.2018
- 26.03.2018
- 19.03.2018
- 12.03.2018
- 05.03.2018
- 26.02.2018
- 19.02.2018
- 12.02.2018
- 05.02.2018
- 29.01.2018
- 22.01.2018
- 08.01.2018
- 01.01.2018
- 15.01.2018
- 2017
- Special Focus
- FLASH-Video
- Anmeldung
- SGR-Fortbildungs-Credits l Vorgehensweise
Thrombosen häufig bei Temporalarteriitis
Maladie thromboembolique veineuse et artérite à cellules géantes: caractéristiques et résultats dans une étude de cohorte
Ly KH et al. Revue du Rhumatisme 2018:261
In dieser Kohortenstudie mit 428 Patienten mit Riesenzellarteriitis, diagnostiziert zwischen 1976 und 2014, fanden sich bei 26 (6%) eine venöse Thromboembolie, darunter bei 12 eine Lungenembolie.
Die durchschnittliche Zeit zwischen Diagnose und Auftreten der venösen Thromboembolie betrug 248,8 ± 215,0 Tage, das heisst sie trat nach zwei Trimestern auf. Die mittlere Dosis Prednison zum Zeitpunkt der venösen Thromboembolie war 21,5 mg/d. Die Patienten mit venöser Thromboembolie hatten verglichen mit den andern Patienten mehr unerwünschte Nebenwirkungen der Glukokortikoidtherapie (3,1 vs 1,1; p < 0,0001) sowie eine höhere Todesfallzahl, wobei 4 Todesfälle auf die Thromboembolie zurückzuführen waren.
Die Beachtung des Thromboembolierisikos ist bei diesen Patienten wichtig und eine grosszügige Indikation einer Prophylaxe gerechtfertigt. Aufgrund der Daten bleibt unklar, ob die venöse Thromboembolie durch die Grundkrankheit oder durch die Glukokortikoidtherapie bedingt ist.

Autor:
KD Dr. med. Marcel Weber
Zürich
Soll das femoro-acetabuläre Hüft-Impingement operiert werden?
Arthroscopic Surgery or Physical Therapy for Patients with Femoroacetabular Impingement Syndrome: A Randomized Controlled Trial with 2-Year Follow-up
Mansell NS et al., Am J Sports Med. 2018:1306
In dieser prospektiven, randomisiert kontrollierten Studie wurde bei amerikanischen Militärangehörigen die konservative-rehabilitative versus die arthroskopisch-operative Therapie des femoro-acetabulären Impingements verglichen.
Die Studiendauer betrug 2 Jahre und es wurden Schmerzen und Funktion der betroffenen Hüftgelenke mittels dem Hip Outcome Score als primärem Studienendpunkt gewählt. Es wurden 80 im Durchschnitt 30-jährige Patienten, eingeschlossen. In allen relevanten Outcomeparametern zeigte sich kein signifikanter Unterschied im Verlauf der 2-jährigen Beobachtungszeit. Allerdings wurden von den 40 der konservativ Therapierten im Verlauf der 2 Jahre 28 doch operiert !! In der dadurch notwendigen Sensitivitätsanalyse der beiden Gruppen operiert versus nichtoperiert zeigte sich aber auch kein Unterschied im Outcome. Nach 2 Jahren mussten in beiden Gruppen je 1/3 der betroffenen Patienten den aktiven Militärdienst wegen den persistierenden Hüftbeschwerden aufgeben.
Damit bestätigt sich die aktuell fehlende Evidenz zur kurzfristigen Wirksamkeit der Operation beim Hüft-Impingement. Für mich jedoch wichtiger als die kurzfristige Wirksamkeit wären Daten zum langfristigen Outcome, insbesondere ob mit einer frühen operativen Intervention die Entwicklung einer Coxarthrose verzögert werden kann.

Autor:
Dr. med. Thomas Langenegger
Baar
Ultraschall bei Rückenschmerzen
The sonoanatomy of lumbar erector spinae and its iliac attachment –
the potential substrate of the iliac crest pain syndrome, an ultrasound study in healthy subjects AND
Diagnostic value of musculoskeletal ultrasound in patients with low back pain –
a review of the literature.
Todorov PT et al., J Ultrason 2018:online and Med Ultrasion 2018:online
Der klassische «Rückenschmerz»-Patient kommt in der Regel mit bereits durchgeführtem Röntgen und MRI (Fokus Bandscheibe, Spinalkanal, Knochen/Gelenke) zum Rheumatologen.
Die bulgarische Forschungsgruppe befasst sich seit Jahren mit der Bedeutung des Ultraschalls bei Rückenschmerzen aufgrund der Tatsache, dass oft Muskeln, Sehnen und Ligamente die Schmerzursache sind.
Der schmerzhafte hintere mediale Beckenkamm ist eine Variante des "low back pains" (LBP) und entspricht einer Enthesopathie des M. erector spinae. Todorov untersuchte diese Enthesen zuerst an Kadavern, danach wurde die Sonoanatomie an Probanden dargestellt und in der Morphologie detailliert definiert (Abb. 1).
In einem ausführlichen Review wurde die klinische Wertigkeit der Sonographie in der Diagnostik des lumbalen Rückenschmerzes mit seiner breiten Differentialdiagnose untersucht.
Die Stärke liegt klar bei Pathologien der technisch zugänglichen Ligamente und Enthesen, z.B. der thorakolumbalen Faszie, des posterioren iliosakralen Ligamentes, des iliolumbalen Ligamentes und der Enthesen / Ligamente am Beckenkamm.
So zeigte eine Arbeit mit 60 LBP Patienten und 50 Probanden mit der Klinik korrelierende Befunde: Die Enthesen auf der schmerzhaften Seite waren deutlich dicker und wiesen sonomorpholgisch typische entheseale Läsionen auf! Eine gezielte Anamnese mit exaktem strukturell- und funktionell orientiertem Status sind m.E. zusammen mit der Weichteilsonographie am Schmerzort das Fundament der Primärdiagnostik beim LBP. Ich bin davon überzeugt, dass der Rückenultraschall die Präzision der Primärdiagnostik erhöht, in ausgewählten Fällen erweiterte teure Abklärungen, bzw. Interventionen verhindern kann und eine spezifischere Therapie ermöglicht.
Abb. 1: Ultraschallbild mit Darstellung des M. erector spinae(#,##), der Enthesen (*,**) und des Beckenkamms (++) beim Gesunden

Autor:
KD Dr. med. Giorgio Tamborrini-Schütz
Basel