Hausärztliche Zuweisung einer 51-jährigen Patientin in die rheumatologische Sprechstunde bei schmerzhaften PIP-Gelenken Dig. II-V der Hände beidseits. Episodisch präsentiere sich ebendort eine Schwellung begleitet von nächtlichen Schmerzen. Ausser einer okulären Sicca Symptomatik unauffällige Systemanamnese. Keine Medikamenteneinnahme.

Klinische Untersuchung mit Druckdolenzen der PIP-Gelenke der Hände bds., keine palpablen Synovitiden. Auffällige nicht dolente Knötchen über den PIP Gelenken (siehe Abbildung). Kutan bis auf eine Xerosis cutis keine Auffälligkeiten.

Labor: BSR 12 mm/h, CRP < 0.6mg/L, ANA <1:80

Was ist die Differentialdiagnose der knotigen Veränderungen?

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Eine Exzisionsbiopsie der knotigen Veränderung des PIP III rechts erbrachte eine Fibromatose in ligamentärem Weichgewebe, vereinbar mit der Diagnose von sogenannten Knuckle Pads oder Garrod Knoten. Dabei handelt es sich um benigne polsterartige, fibrotische Verdickungen, typischerweise über den PIP-Gelenken der Hände. Am häufigsten ist die idiopathische Form. Es gibt Krankheitsassoziationen mit palmarer (Morbus Dupuytren) oder plantarer (Morbus Lederhosen) Fibromatose, der Peyronie-Krankheit oder einer seltenen autosomal dominanten Erbkrankheit wie das Bart-Pumphrey Syndrom. Letztlich müssen auch repetitive Traumata ausgeschlossen werden, da dies zu Knuckle Pad ähnlichen Verdickungen führen kann.

Bei unserer Patientin handelte es sich um idiopathische symptomatische Knuckle Pads. Familienanamnestisch liess sich beim Vater der Patientin ein Morbus Dupuytren feststellen. Hinweise für ein vererbtes Syndrom wurden nicht festgestellt.