Erfolgreicher Wirkmechanismus Anti-IL-4/IL-13 für Fibrose bei Sklerodermie?
A randomised, double-blind, placebo-controlled, 24-week, phase II, proof-of-concept study of romilkimab (SAR156597) in early diffuse cutaneous systemic sclerosis
Allanore Y. et al, Ann Rheum Dis 2020-218447. doi:10.1136/annrheumdis-2020-218447
97 Patienten mit diffuser kutaner Systemsklerose (dcSSc) wurden entweder mit Romilkimab (n=48, 200 mg subkutan) oder Placebo (n=49) für 24 Wochen behandelt. Romilkimab ist ein humanisierter, bispezifischer Immunoglobulin-G4 Antikörper, welcher sich an IL-4/IL-13 bindet und neutralisiert, mit erwarteter Wirkung gegen Fibrose.
In dieser Phase II-Studie betrug die Veränderung im modified Rodnan skin score (mRSS) für Romilkimab –4.76 (0.86) versus –2.45 (0.85) für Placebo (p=0.0291). Auch die Lunge (FVC und CO-Diffusionskapazität) wurde günstig beeinflusst, während bei den subjektiven Parametern wie VAS Schmerz nur der EQ-5D-5L statistisch signifikant besser war. Nebenwirkungen werden als unbedeutend und gleich verteilt eingeschätzt, obwohl die absoluten Zahlen bei Romilkimab eher ungünstiger sind. Zwei Todesfälle (eine Sklerodermie-bedingte renale Krise (Romilkimab) und eine Kardiomyopathie (Placebo) wurden als nicht Studien-bedingt eingeschätzt, und speziell ergaben sich keine Hinweise für kardiale Probleme.
Ob der Wirkmechanismus IL-4/IL-13 für Fibrose und Sklerodermie erfolgreich sein wird, werden weitere Studien (Phase III) zeigen müssen. Zuversichtlich stimmt, dass Romilkimab wohl die erste Substanz ist, welche eine Wirkung auf den mRSS zeigt.