Der 72-jährige Patient leidet seit einigen Jahren an intermittierenden bis chronischen Arthritiden der Hand- und Fingergelenke. Während früher MTX recht gut geholfen hat, zeigten auch stärkere Basistherapeutika (TNF-Blocker, Rituximab) keine befriedigende Wirkung mehr. Nach dem Röntgen der Hände werden die Therapieoptionen geprüft (Bild).

Welche Annahme trifft zu?

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Bei dieserm älteren Patienten liegt eine in diesem Alter häufige Kalziumpyrophosphatarthropathie (CPPD) vor. Das Röntgen ist beweisend: Gelenkspaltverschmälerungen der Fingergrundgelenke (besonders MCP II rechts) mit subchondraler Sklerosierung, kleine Zysten subchondral, aufgehobener Gelenkspalt mit Sklerosierung im STT-Gelenk (Skaphoid-Trapezium-Trapezoideum) beidseits und besonders kristalline Einlagerungen im Spatium triangularis linksbetont.

In solchen Fällen hilft oft Colchizin (besonders in der Prophylaxe von Entzündungsschüben), aber auch tiefdosiertes Glukokortikoid. In schweren Fällen kann ein Interleukin-1-Blocker versucht werden.

PS: Die Fehldiagnose einer rheumatoiden Arthritis bei Vorliegen einer CPPD ist nicht selten. Wichtig: Bei Therapieresistenz Diagnose überprüfen!