Weitere Studie zu Tanezumab in der Schmerztherapie
Long-Term Safety and Efficacy of Subcutaneous Tanezumab Versus Nonsteroidal Antiinflammatory Drugs for Hip or Knee Osteoarthritis: A Randomized Trial
Hochberg M.C. et al. Arthritis Rheumatol 2021;73:1167
2’996 von 3’021 randomisierten Patienten mit Hüft- oder Kniearthrose unter NSAR-Dauertherapie erhielten entweder Naproxen 2x500mg, Celecoxib 2x100mg oder Diclofenac 2x75mg täglich oral (NSAR Gruppe; n=996) oder Tanezumab 2.5 mg (n=1002) respektive 5 mg (n=998) alle 8 Wochen subkutan.
Tanezumab 5 mg war NSAR überlegen für Schmerz und physische Funktion (im WOMAC) bei Woche 16, nicht aber für die Patienteneinschätzung (patient global assessment, PtGA). Spezielle Nebenwirkungen wie rasch progrediente Arthrose, primäre Osteonekrose, subchondrale Insuffizienzfraktur oder pathologische Fraktur im 80-wöchigen Therapieverlauf traten in beiden Tanezumab-Gruppen häufiger auf als mit NSAR.
Auch diese weitere Studie (vergleiche Review: www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=2111, bei Arthrose: www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=1627 und www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=1883, sowie bei Kreuzschmerz: www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=2131 und www.rheuma-schweiz.ch/index.php?id=2023) zeigt, dass Tanezumab eine signifikante Schmerzwirkung bei Arthrose hat, aber einzelne Patienten spezifische Nebenwirkungen entwickeln. Im März 2021 hat die FDA den Zulassungsantrag abgelehnt. Der Antikörper gegen «nerve growth factor» (NGF) bleibt interessant.