Sprifermin (FGF18) mit 5-Jahresdaten bei Gonarthrose
Long-term structural and symptomatic effects of intra-articular sprifermin in patients with knee osteoarthritis: 5-year results from the FORWARD study
Eckstein F. et al. Ann Rheum Dis 2021:online
Die 5-Jahres-Nachkontrolle bei 378 (69%) Patienten der FORWARD-Studie (/Weekly/2019/25.11.2019/) ergab eine auch nach 5 Jahren (3.5 Jahre nach der letzten Medikamentenapplikation) anhaltende Verbesserung der femoro-tibialen Knorpeldicke mit einer mittleren Differenz von 0.05 mm zwischen der Sprifermin 100 µg alle 6 Monate (Fibroblast growth factor 18, FGF18) und der Placebo-Gruppe. Kein Patient der Sprifermin 100 µg alle 6 Monate Gruppe (vs. 4 von 107 in der Placebogruppe) hatte in den 5 Jahren einen Gelenkersatz. Der Unterschied beim Schmerzscore des WOMAC zwischen der Sprifermin 100 µg alle 6 Monate und der Placebo-Gruppe blieb bei den Risikopatienten (1/4 des Kollektivs mit kleinem Gelenkspalt und hohem Schmerzscore) auch nach 5 Jahren erhalten. Nebenwirkungen waren vergleichbar.
Diese Langzeitdaten sind ermutigend. Obwohl im Gesamtkollektiv kein klinischer Effekt (WOMAC) nachgewiesen wurde, profitierten doch die Hochrisikopatienten hinsichtlich Schmerzscore. Wichtig ist die gute Verträglichkeit und die einfache Applikation (3 intraartikuläre Injektionen) mit einem über 5 Jahre anhaltenden Effekt auf die Knorpeldicke. Ich hoffe auf ein zweites Patientenkollektiv, um das Potenzial von Sprifermin als DMOAD (disease-modifying osteoarthritis drug) zu bestätigen.