Voclosprin bei Lupus-Nephritis

Update on the Efficacy and Safety Profile of Voclosporin: An Integrated Analysis of Clinical Trials in Lupus Nephritis

Arriens C. et al. Arthritis Care & Res. 2022:online ahead of print

Analyse der gepoolten Daten von  zwei randomisierten klinischen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit von Voclosporin, einem neuen Calcineurin-Inhibitor. Dosierung 23,7 mg zweimal täglich in Kombination mit Mycophenolat Mofetil sowie oralen Glukokortikoiden für die Behandlung der Lupus-Nephritis.

Die Analyse der Daten von 268 Patienten mit Lupus-Nephritis im Vergleich zu 266 Kontrollen (doppelblind, placebokontrolliert, randomisiert) zeigte ein vollständiges renales Ansprechen nach sechs Monaten von 32% versus 20% bei den Kontrollen, nach einem Jahr von 44 versus 23%. Bezüglich Sicherheit zeigten sich keine neuen Signale, am meisten traten Infektionen und gastrointestinale Störungen auf.

Fazit
Eine Lupus-Nephritis ist eine schwerwiegende Komplikation des SLE, welche bis 60% der Patienten betrifft und eine schlechte Prognose mit sich trägt. Diese Nephritis ist eine Glomerulonephritis, welche durch Proteinurie und Verschlechterung der Nierenfunktion gekennzeichnet ist. Die bisherigen Therapien sind ungenügend. Um so erfreulicher ist es, dass die Daten zu Voclosporin eine klare Verbesserung der bisherigen Behandlung zeigen.

Unter Zugabe von Voclosporin zu MMF und Glukokortikoiden ist insbesondere eine rasche Reduktion der Proteinurie zu verzeichnen; dies ist bemerkenswert, da die Abnahme der Proteinurie mit einem verbesserten renalen Outcome über Langzeit resultiert. Die Therapie mit Voclosporin ist in den USA wie auch der EU bereits zugelassen, in der Schweiz dürfte dies im Jahre 2023 erfolgen.

Zur Studie
Prof. Dr. Beat A. Michel
Zürich