Die 80-jährige Patientin leidet an einer limitierten Form der Systemsklerose mit Diagnosestellung 2003. Sie hat klinisch ein Raynaud-Syndrom, Teleangiektasien im Gesicht und Rumpf, eine Sklerodaktylie, eine limitierte Sklerodermie, Dysphagie bei Ösophagusdysmotilität. Bisher keine Hinweise für Nieren-, Lungen- oder eine andere Beteiligung viszeraler Organe (ausser Ösophagus). Immunologisch zeigen sich positive anti-Centromer AK. In der aktuellen Standortbestimmung besteht bei sonst unauffälligem Labor eine mikrozytäre Anämie mit tiefem Ferritin. In der nachfolgenden Gastroskopie zeigt sich folgendes Bild:

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Es handelt um einen sogenannten Wassermelonenmagen. Der medizinische Terminus ist GAVE-Syndrom. GAVE steht für Gastric Antral Vascular Ectasia. Dabei zeigen sich radiär verlaufende Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien) der Magenschleimhaut, vom Pylorus zum Magenkorpus ziehend. Der Begriff Wassermelonenmagen leitet sich von dem Wassermelonen-ähnlichen rot-streifigen Bild ab. Das GAVE-Syndrom äußert sich als chronischer, okkulter Blutverlust (obere gastrointestinale Blutung), der zu einer Eisenmangelanämie führen kann.