Romosozumab bei Hüftfrakturen

A Randomized, Placebo-Controlled Study of Romosozumab for the Treatment of Hip Fractures.

Schemitsch EH et al. J Bone Joint Surg Am. 2020;102(8):693

In dieser randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie wurde untersucht ob Romosozumab die Heilungsrate bei «low-energy» Hüftfrakturen verbessert, resp. beschleunigt. Romosozumab ist ein monoklonaler Antinkörper der Sklerostin hemmt und dadurch sowohl einen knochenanabolen Effekt hat und auch eine Hemmung der Knochenresorption bewirkt. Die Zulassung für Romosozumab zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose wird in der Schweiz demnächst erwartet. 332 Patienten mit Hüftfrakturen (88% intertrochantäre Frakturen, 12% Schenkelhalsfrakturen) mit einem durchschnittlichen Alter von 79 Jahren erhielten 3 verschiedene Dosierungen Romosozumab oder Placebo s.c. zu Beginn, nach 2, 6 und 12 Wochen.

Es konnte kein signifikanter Unterschied im primären Studienendpunkt (Timed Up an Go Score) zwischen der 6. bis 20. Woche nach der Frakturversorgung gefunden werden. Auch in den sekundären Studienendpunkten wie radiologische Frakturheilung, Harris Hüft-Score und Schmerzen fanden sich keine Unterschiede. Mit dieser Negativ-Studie konnte die Hypothese, dass Romosozumab die Frakturheilung verbessern und beschleunigen könnte, nicht bestätigt werden.

Zur Studie
Dr. Thomas Langenegger
Baar